Was ist eine Drainage?
Bei einer Drainage – auch Dränage genannt – handelt es sich um eine Methodik, die zur Unterstützung der Versickerung des Wassers auf dem Baugrund angewandt wird. Sie kommt vor allem bei dichten, lehmhaltigen Böden zum Einsatz. Um die Beschaffenheit des Bodens zu klären, ist ein Bodengutachten nötig, das vom Fachmann erstellt wird. Zunächst wird ein Dränagerohr im Fundamentbereich in sickerfähiges Material rund um das Gebäude verlegt. In diesem Rohr sammelt sich das Regenwasser und wird in die Kanalisation abgeleitet, damit Schäden an der Außen- oder Kellerwand vermieden werden.
Es muss darauf geachtet werden, dass bei der Verlegung der Drainage das Wasser vom Gebäude weggeführt wird. Oftmals wird dies bei Bauvorhaben nicht beachtet und aus Unwissenheit oder Kostendruck wird die Drainage innerhalb des Arbeitsraumes eines Gebäudes verlegt, ohne das Wasser abzuleiten.
Der entgegengesetzte Effekt entsteht im Falle, dass eine Drainage nicht das Wasser zum Beispiel in eine Sickergrube ableitet. Es entsteht eine Dauerbelastung für die Gebäudehülle im erdangeschütteten Bereich, da sich Wasser im Hohlraum des Dränrohres sammelt.
Folgende Kriterien sind an eine funktionssichere Dränung zu stellen:
- Die Dränleitung ist möglichst als Ringleitung mit gleichmäßigem Gefälle (mindestens 0,5%) vom Hoch- zum Tiefpunkt als Übergabeschacht auszuführen.
- Die Dränleitung ist in ein Schotterbett einzubetten und mit Vlies zu ummanteln.
- Bei Richtungswechseln sollten Spülrohre und Kontrollschächte installiert werden.
- Ein Anschluss der Dränleitung an das kommunale Abwassersystem ist in der Regel nicht zulässig.