Was bedeutet Entwurfsverfasser?
Der Begriff Entwurfsverfasser stammt aus dem deutschen Baurecht. Je nach Landesbauordnung wird er auch Objektplaner oder Planfertiger genannt. Der Entwurfsverfasser erstellt den Entwurf für ein Bauwerk, der schließlich als Bauantrag zur Baugenehmigung eingereicht wird. Voraussetzung dafür ist, dass der Entwurfsverfasser auch über eine Bauvorlageberechtigung verfügt. Die Anforderungen an den Entwurfsverfasser sind in den jeweiligen Landesbauordnungen und Regelwerken der Architekten- sowie Ingenieurkammern geregelt und fallen deshalb unterschiedlich aus.
Grundsätzlich jedoch muss er über Sachkunde und Erfahrung für die Vorbereitung des jeweiligen Bauvorhabens verfügen. Er ist für die Qualität des Entwurfs und die Vollständigkeit der Unterlagen verantwortlich.
Der Entwurfsverfasser erstellt alle Unterlagen wie Pläne, Formulare und Berechnungen, die für den Erhalt der Baugenehmigung notwendig sind und reicht diese bei der zuständigen Behörde ein. Dies geschieht in enger Abstimmung mit den Bauherren. Dabei ist der Entwurfsverfasser verantwortlich dafür, dass sein Entwurf die öffentlich-rechtlichen Vorschriften einhält. Honoriert wird er gemäß der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI). Hier wird der Begriff Vorlageberechtigung explizit genutzt.
Gut zu wissen: | Für Wohngebäude mit einem Vollgeschoss bis zu 150 Quadratmetern dürfen in Baden-Württemberg auch Innenarchitekten als Entwurfsverfasser bestellt werden. |
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