Risse in der Putzfläche Dachgeschoss
Beschreibung
Am Deckenanschluss ist im Bereich des Deckenplattenstoßes eine Rissbildung sichtbar. Die abgehängte Gipskartondecke wurde als Abhangdecke in einem Dachgeschoß auf einer Holzunterkonstruktion verbaut. Der Riss verläuft parallel zum Plattenstoß und hat eine Breite von bis zu 0,9 mm. Nach Öffnung des Risses kann festgestellt werden, dass die Fuge zwischen den Platten eine Breite von ca. 0,5 cm hat und nicht verspachtelt ist. Es wurde ein Fugenstreifen verarbeitet, der sich mit der Verspachtelung von der Gipskartonplatte lösen lässt.
Ursachen des Bauschadens
Bei Trockenbauplatten im Dachgeschoss ist darauf zu achten, dass die Fugen die auftretenden Spannungen aufnehmen können müssen. Aufgrund der unterschiedlichen Stofflichkeit der Materialien, reagieren diese auch mit unterschiedlichen Längenänderungen auf Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsänderungen. Aus diesem Grund ist der Ausbildung der Fugen besondere Beachtung zu schenken.
Gemäß dem Merkblatt „Fugen und Anschlüsse bei Gipsplatten- und Gipsfaserplatten“ der Industriegruppe Gips sind an den Eckfugen von Gipsplatten Bewegungsfugenprofile gemäß DIN 18181 zu verarbeiten. Nur dann kann auf eine Fugenverspachtelung verzichtet werden. Werden Fugenstreifen verwendet, ist die Fuge zwischen den Platten zu verspachteln.
Maßnahmen und Kosten zur Beseitigung des Bauschadens
Die Stöße entlang den Platten sind zu überarbeiten. Aufgrund der anzunehmenden Bewegungen sind Bewegungsfugenprofile zu verarbeiten. Für das Überarbeiten der Fugen ist mit einem Kostenaufwand von ca. 10 €/m zu rechnen. Es ist zu beachten, dass zur Vorbereitung und im Anschluss noch zusätzliche Maßnahmen notwendig werden können, wie beispielweise das Überstreichen der gesamten Deckenfläche.