Gardinen waschen – was gilt es zu beachten?

In Vorhängen sammeln sich verschiedenste Staub- und Schmutzpartikel: Pollen, Rückstände aus der Luft, Nikotin oder beispielsweise Küchendämpfe. Vor dem Waschgang sollten sie aus diesem Grund gut ausgeschüttelt werden, damit sich die gröbsten Staub- und Schmutzpartikel vom Stoff lösen können. Der Zeitpunkt des Abhängens ist auch wichtig: erfolgt er zu früh und die Vorhänge liegen noch einige Zeit herum, kommt es zu unnötiger Faltenbildung. Ebenso sind sämtliche Teile, wie Haken, Ringe oder Metallteile abzunehmen, sodass sich keine Ziehfäden oder Rostflecken während dem Waschen auf dem Stoff bilden können.

Generell ist herkömmliches Waschmittel auch für Gardinen geeignet, es sollte jedoch in jedem Fall auf die Herstellerangaben geachtet werden.

Für weiße Gardinen empfiehlt es sich Flüssigwaschmittel zu verwenden. Pulverwaschmittel hinterlässt oft Schlieren auf dem Stoff. Auf weißen Gardinen fallen Verfärbungen schneller auf als auf dunkleren Vorhängen und sie sind auch etwas schwieriger daraus zu entfernen. Zum Waschgang kann aus diesem Grund noch Bleichmittel hinzugefügt werden. Es gibt auch ökologische Alternativen zum Bleichmittel, die der Umwelt und der Haut weniger schaden. Spezielle Gardinenwaschmittel können ebenso herangezogen werden, sie sind jedoch teurer als herkömmliche Waschmittel.

Vorhänge aus Baumwolle oder Polyester können einfach mit Color- oder Feinwaschmittel und Gardinen aus Seide mit flüssigem Feinwaschmittel gewaschen werden.

Generell können in die Wäschetrommel auch andere Textilien zum Waschgang hinzugefügt werden, solange die Trommel nicht zu voll wird. Das kann zu zusätzlicher Faltenbildung beitragen. Die Textilien sollten eine Ähnliche Farbe, wie die Gardine besitzen.

Speziell bei weißen Gardinen kommt es schnell zu Verfärbungen, weshalb oft auf Bleichmittel zurückgegriffen wird. Es gibt jedoch verschiedene Hausmittel, die als Alternative angewandt werden können:

• Natron und Backpulver: Natron ist ein echter Alleskönner im Haushalt und so entfernt er auch Verschmutzungen auf Vorhängen. Dafür sind ein Esslöffel Natron oder ein Päckchen Backpulver zum Waschpulver hinzuzufügen und die Gardine anschließend zu waschen.
• Essig oder Zitronensäure: Essig sorgt für einen strahlenden Effekt bei weißen Gardinen und glättet gleichzeitig ihre Fasern. Bevor der Vorhang in einer Wanne mit Essig oder Zitronensäure eingeweicht wird, ist an einer unauffälligen Stelle zu prüfen, wie der Stoff auf den Essig oder die Zitronensäure reagiert.
• Soda: Soda reinigt Vorhänge. Hierfür muss 500 Gramm Soda in zehn Liter Wasser aufgelöst und die Gardine darin eingeweicht werden. Anschließend ist sie mit kaltem, klarem Wasser auszuwaschen und optimalerweise noch normal in der Waschmaschine zu waschen.

Beim Waschen von Vorhängen sind in jedem Fall die Herstellerangaben zu beachten. Hier ist auch zu finden, welche Temperatur beim Waschen verwendet werden darf.

Sollten die Herstellerangaben nicht mehr vorhanden sein, können Vorhänge in der Regel unbedenklich bei 30 Grad im Schonwaschgang gewaschen werden. Festere Stoffe, wie Leinen oder Baumwolle, vertragen auch höhere Temperaturen von bis zu 60 Grad. Hierbei ist es geschickt, dass gleichzeitig Milben entfernt werden.

Eine hohe Umschleuderung von mehr als 800 Umdrehungen die Minute führt dazu, dass Falten entstehen. Auch beim Sparprogramm, bei dem weniger Wasser genutzt wird, entstehen Falten, weshalb darauf verzichtet werden sollte.

Vorhänge sollten auf keinen Fall im Trockner landen, da es hierbei zu Faltenbildung kommt. Stattdessen sollten sie direkt nach dem Waschen feucht aufgehangen werden. So glätten sie sich durch ihr Eigengewicht. Reicht das nicht aus, gibt es Wäscheklammern, die am unteren Ende anzubringen sind und die Vorhänge gerade ziehen.

Kommt es beim Trocknen der Vorhänge zu einer hohen Luftfeuchtigkeit in dem Raum ist auf regelmäßiges Lüften zu achten, sodass Schimmelbildung verhindert wird.

Gehen Falten beim beschriebenen Trocknen der Vorhänge nicht vollständig raus, können Gardinen auch gebügelt werden. Bei Leinenvorhänge eignen sich Dampfbügeleisen gut. Bei Chemiefasern reichen geringere Temperaturen aus.

In jedem Fall ist zu beachten, dass von oben nach unten gebügelt werden muss.

Die Regel besagt, dass ein bis zwei Mal im Jahr vollkommen ausreicht, damit Vorhänge nicht zu staubig werden und ihren Zweck erfüllen. Je nach Situation kann diese Anzahl jedoch auch deutlich überschritten werden: Sind Vorhänge höheren Einflüssen wie Nikotin, Ruß oder Kochdämpfen ausgesetzt, ist ein häufigeres Waschen zu bevorzugen. Allergiker sollten ihre Vorhänge ebenso mehr als bis zu zwei Mal im Jahr waschen.

Schiebegardinen sind Vorhänge, die fest an einer Schiene befestigt sind. Doch wie können diese gewaschen werden?

Zum einen müssen Schiebegardinen nur sehr selten gewaschen werden, da die Lamellen meist mit einer Schutzschicht versehen sind, an der Staub- und Schmutzpartikel schwieriger haften bleibt. In dem Fall reicht es mit einem Stofftuch oder einem Staubwedel darüberzugehen, damit sich der Staub oder der Schmutz löst.

Sind die Gardinen dennoch zu waschen, gilt es ein paar Dinge zu beachten: Der Beschwerungsstab muss bei Seite gelegt und die Schiebegardine abgenommen werden. Bestenfalls wird der Stoff locker aufgerollt und anschließend in eine Wanne mit warmem Wasser gegeben. Diesem kann Feinwaschmittel hinzugefügt werden. Die Gardine ist darin einzuweichen und anschließend mit kaltem Wasser auszuwaschen. Die Schiebegardinen sind wie herkömmliche Vorhänge im Hängen zu trocknen.