Heckenarten: Die beliebtesten Hecken und ihre Eigenschaften

Inhaltsverzeichnis

Was gibt es für unterschiedliche Hecken?

Hecken können grob in Laub-, Nadel und Blühhecken unterteilt werden. Laubhecken haben Blätter, die meist im Winter abgeworfen werden. Dadurch bieten die Hecken keinen ganzjährigen Sichtschutz. Sie wachsen im Gegensatz zu anderen Heckenarten weniger dicht. Somit ist ihr Wind- und Lärmschutz nicht besonders hoch. Laubhecken werden im Herbst in den Garten gepflanzt und sind bis zu zwei Mal im Jahr zu schneiden.

Nadelhecken wachsen dichter als Laubhecken, sind blickdicht und immergrün. Somit garantieren sie einen ganzjährigen Sicht-, Wind- und Lärmschutz.

Blühhecken sind Hecken die im Frühling, Sommer oder Herbst Blüten tragen aus denen oft kleinere Beeren hervorgehen. Somit dienen sie Vögeln und Insekten als Nahrungsquelle und Lebensraum.

Die Wahl einer Hecke

Ist eine neue Hecke zu pflanzen, sollte im Voraus geklärt werden, welche Eigenschaften gewünscht sind. So gibt es immer-, halbimmer- und sommergrüne Pflanzen. Manche Hecken wachsen dichter als andere und verschiedene Heckenarten stellen unterschiedliche Anforderungen an ihren Standort und die Eigenschaften des Bodens. Zudem sind die Fragen zu klären, ob die Hecke ungiftig sein soll und somit Vögeln und Insekten als Nahrungsquelle dienen kann.

Kosten von Hecken

Hecken werden meist als ein Meter hohe Pflanzen als Containerware verkauft. Aus diesem Grund beziehen sich die in diesem Artikel erwähnten Kosten der verschiedenen Heckenarten auf diese Größe. Je nach Anbieter können die Kosten variieren. Generell gilt: Je größer die Menge, desto günstiger wird eine einzelne Pflanze. Besonders in Baumschulen gibt es oft spezielle Mengenrabatte.

Heckenpflanzen – ein Überblick

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die Eigenschaften der verschiedenen Heckenarten, die in diesem Artikel vorgestellt werden:

Heckenart

Höhe

Wachstum pro Jahr

Kosten

Sichtschutz

Giftigkeit

Vogel- und Insektenfreundlich?

Eibe

bis 10 Meter

20 bis 30 Zentimeter

etwa 40 bis 60 Euro

ganzjährig

stark giftig

ja

Thuja

bis 4 Meter

10 bis 15 Zentimeter

etwa 15 Euro

ganzjährig

stark giftig

nein

Kirschlorbeer

bis 2 Meter

Etwa 50 Zentimeter

etwa 30 Euro

ganzjährig

leicht giftig

nein

Liguster

bis 5 Meter

20 bis 120 Zentimeter

etwa 10 Euro

ganzjährig

leicht giftig

ja

Buchsbaum

bis 4,5 Meter

5 bis 20 Zentimeter

etwa 40 Euro

ganzjährig

zum Teil stark giftig

ja

Hainbuche

bis 15 Meter

30 bis 35 Zentimeter

etwa 17 Euro

im Sommer

ungiftig

ja

Rotbuche

bis 3 Meter

20 bis 50 Zentimeter

ab 5 Euro

teilweise ganzjährig

leicht giftig

ja

Berberitze

bis 2,5 Meter

20 bis 25 Zentimeter

ab 30 Euro

im Sommer

ungiftig

ja

Scheinzypresse

bis 6 Meter

15 bis 20 Zentimeter

ab 10 Euro

ganzjährig

giftig

nein

Eibe – Robuste Heckenart

Die Eibe ist eine immergrüne Pflanze mit dunklen Nadeln, die zur Kategorie der Nadelhecken gehört. Sie kann bis zu zehn Metern hoch und bis zu acht Meter breit werden und bevorzugt einen schattigen bis halbschattigen Standort. Sie ist sehr langlebig und kann auf unterschiedlichsten Böden gedeihen. Sie eignet sich gut für eine Hecke, da sie sehr schnittverträglich ist. Bestenfalls wird sie einmal im Jahr geschnitten. Eiben sind sehr robust, da Kälte und Trockenheit ihnen nichts anhaben können. Sie kann rote Beeren tragen, die Vögeln als Nahrung dienen. Die Samen und Nadeln der Pflanze sind für Menschen und Tiere jedoch stark giftig.

Preis: etwa 40 bis 60 Euro pro Pflanze

Mengenbedarf für eine Hecke: drei Pflanzen pro Meter

Thuja – der abendländische Lebensbaum

Die Thuja, die auch unter dem Namen abendländischer Lebensbaum bekannt ist, gehört wie die Eibe zu den Nadelhecken. Im ausgewachsenen Zustand kann die Heckenpflanze bis zu vier Metern groß und 120 Zentimetern breit werden. Durch ihren dichten Bewuchs bietet sie einen guten Wind- und Sichtschutz. Der abendländische Lebensbaum ist sehr pflegeleicht: Er behält auch ohne Schnitt seine Form bei und ist widerstandsfähig gegenüber Frost

Auf längere Trockenheit und Bodenfeuchte reagiert sie jedoch sehr empfindlich mit Pilzbefall. Thujas präferieren sonnige bis halbschattige Standorte mit sandig bis lehmigen Boden. Für ein gutes Wachstum können sie im Frühling mit Kompost behandelt werden. Viele Vögel nutzen die Hecke als Brutplatz oder ihre Zweige als Nest. Da alle Teile der Thuja giftig sind, ist sie nicht sehr Mensch- und Tierfreundlich.

Preis: etwa 15 Euro pro Pflanze

Mengenbedarf für eine Hecke: zwei bis drei Pflanzen pro Meter

Kirschlorbeer – der giftige Alleskönner

Der Kirschlorbeer gehört zu den beliebtesten Heckenpflanzen. Er ist immergrün, pflegeleicht, sehr robust und wächst schnell. Der Kirschlorbeer gilt jedoch als Pflanze, die heimische Pflanzen verdrängt und weder Insekten- noch Vogelfreundlich ist. Aus diesem Grund raten viele von der Bepflanzung mit Kirschlorbeer ab. In der Schweiz gibt es sogar ein Bepflanzungsverbot für Kirschlorbeeren.

Der Kirschlorbeer findet seinen Ursprung in Kleinasien und wird bis zu zwei Meter hoch und sechs Meter breit. Er hat keine Ansprüche an den Boden und präferiert sonnige bis halbschattige Standorte. Bei einer hohen Trockenheit sollte er gegossen und bei einem starken Wuchs sollte er zweimal im Jahr geschnitten werden. Zwischen Mai und September blüht der Kirschlorbeer. Sämtliche Teile von ihm sind giftig.

Preis: etwa 30 Euro pro Pflanze

Mengenbedarf für eine Hecke: zwei bis drei Pflanzen pro Meter

Liguster – Insekten- und Vogelfreundlich

Der Liguster ist ein heimische, beliebte Heckenpflanze. Sie wird oft als halbimmergrün bezeichnet, da sie ihre alten Blätter abwirft, wenn die neuen zu sehen sind. In sehr kalten Wintern kann es auch vorkommen, dass Liguster ihr gesamtes Laub verlieren. Die Pflanze ist besonders für Hecken geeignet, da sie Vögeln und Insekten Nahrung bietet. Die weißen Blüten, die meist im Juni und Juli zu sehen sind, ziehen Bienen und Schmetterlinge an. Die später vorkommenden und für Menschen giftigen Beeren dienen den Vögeln als Nahrungsquelle. Liguster haben keine hohen Ansprüche: sie können in sonnige bis schattige Standorte mit unterschiedlichsten Böden gepflanzt werden, zu feucht sollte er nicht sein.

Preis: ab zehn Euro pro Pflanze

Mengenbedarf für eine Hecke: vier bis fünf Pflanzen pro Meter

Buchsbaum – der edle Klassiker

Buchsbäume werden schon seit vielen Jahrzehnten als Heckenpflanze genutzt. Sie sind edel, langlebig und können sehr dicht wachsen, was einen guten Sichtschutz bietet. Je öfter sie geschnitten werden, desto dichter wachsen sie und desto höher ist ihr Sichtschutz. Die beste Zeit für einen Schnitt ist zwischen April und September. Trockenheit verträgt ein Buchsbaum gut, weshalb er im Sommer nicht übermäßig viel zu gießen ist

Ende März werden kleine gelbgrüne Blüten auf Buchsbäumen sichtbar, die Bienen anlocken. Buchsbäume sind sehr anfällig für die sogenannten Buchsbaumzünsler. Die Raupen können die Pflanze sehr stark schädigen. Wird gegen sie vorgegangen ist auf giftige Mittel bestenfalls zu verzichten, da Vögel die Raupen oft essen und durch giftige Mittel geschädigt werden können. Die Wurzeln und Blätter von Buchsbäumen sind giftig.

Preis: etwa 40 Euro pro Pflanze

Hainbuche – ungiftige Heckenpflanze

Die Hainbuche ist eine der wenigen ungiftigen Heckenpflanzen. Sie kann bis zu 14 Meter hoch und bis zu sieben Meter breit werden. Sie gehört zu den Birkengewächsen und ist sommergrün, weshalb sie im Winter keinen Sichtschutz bietet. Dafür verfärben sich die Blätter im Herbst goldgelb. Hainbuchen sind sehr pflegeleicht und stellen keine besonderen Ansprüche an Standort oder Boden. Lediglich Staunässe ist zu vermeiden. Hainbuchen können zweimal im Jahr geschnitten werden und ziehen Schmetterlinge und Vögel an. Für Bienen ist die Pflanze eher unattraktiv.

Preis: etwa 17 Euro pro Pflanze

Rotbuche – vogelfreundliche Heckenpflanze

Die Rotbuche ist eine schnell wachsende und pflegleichte Pflanze. Sie mag schattige wie auch sonnige Standorte. Es ist lediglich darauf zu achten, dass der Boden nicht zu trocken ist und sich gleichzeitig keine Staunässe bildet. Wird sie richtig gepflegt kann sie sehr alt und bis zu acht Meter hoch werden. Zwischen Mai und Juni trägt sie kleine grün-rosa Blüten. Die Rotbuche behält im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzen im Winter ihre trockenen Blätter, weshalb hier der Sichtschutz nicht vollkommen verloren geht. Rotbuchen sind sehr Vogelfreundlich.

Preis: ab 5 Euro pro Pflanze

Mengenbedarf für eine Hecke: zwei bis fünf Pflanzen pro Meter

Berberitze – ungiftig für Mensch und Tier

Berberitze sind sommergrüne Heckenpflanzen. Es gibt viele verschiedene Arten von Berberitzen, die sich in Farbe der Blätter und Beeren unterscheiden. Die Beeren bieten Vögeln Nahrung und können auch von Menschen verzehrt werden. Die Berberitze wächst sehr dicht, verliert im Winter jedoch ihre Blätter, weshalb der Sichtschutz hier verloren geht. Berberitzen bevorzugen sonnige bis absonnige Standorte mit frischen, durchlässigen Böden.

Preis: etwa 30 Euro pro Pflanze

Scheinzypresse – heimische Heckenpflanze

Scheinzypressen sind in Europa heimische Heckenpflanzen. Sie haben ähnliche Eigenschaften wie eine Thuja. Sie können auch an schattigeren Standorten wachsen und sollten im Frühjahr eingepflanzt werden. Im ersten Jahr sind sie sehr frostempfindlich, in den Folgejahren dafür frostbeständig. Scheinzypressen sind sehr pflegeleicht und halten auch längere Trockenzeiten ohne zusätzliches Gießen aus.

Preis: ab 10 Euro pro Pflanze

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