Putzabplatzungen und Blasenbildung bei WDVS-Sockel
Beschreibung
An einem Gebäude sind im Sockelbereich Putzabplatzungen und Blasenbildung am WDVS- Sockel zu beobachten. Die Putzabplatzungen entstehen infolge der Aufwölbung des Oberputzes in einer Höhe von ca. 5 – 20 cm. Es konnte kein Feuchteschutz (Putzabdichtung) festgestellt werden. Der Belag wurde direkt bis an die Hauskante verlegt. Ein Gefälle „weg“ vom Gebäude konnte nicht festgestellt werden.
Ursachen des Bauschadens
Die Putzabplatzungen werden durch die fehlende Sockelputzabdichtung verursacht. Erfolgt der Putzauftrag ohne Feuchteschutz des Putzes im erdberührten Bereich, dann führt dies zu einer Durchfeuchtung des Putzes. Durch kapillar, nach oben steigende, Feuchtigkeit, entsteht eine Schädigung des Putzes auch oberhalb des Geländes.
Maßnahmen und Kosten zur Beseitigung des Bauschadens
Die Ausführung der Putzabdichtung muss bereits bei der Planung bedacht und gesondert ausgeschrieben werden. Detaillierte Hinweise zur fachgerechten Ausführung des WDVS- Sockelputzes sind in der Richtlinie „Fassadensockelputz/Außenanlage: Sockelausbildung bei Putz und verputzter Außenwärmedämmung“ aufgeführt.
Um weiter Schäden im Sockelbereich zu vermeiden, werden folgende Maßnahmen empfohlen:
- Entfernen der Pflastersteinreihe, die direkt ans Gebäude grenzt
- beschädigte Putzfläche (Ober- und Unterputz) entfernen
- Anbringen von Unterputz und Oberputz bis unter Geländeunterkante (ca. 10 cm)
- Feuchteschutz des Putzes mit mineralischen Dichtschlämme und Erstellen einer Trennfuge aus mineralischen Dichtschlämme, so dass die „neue“ Putzschicht vollständig abgeschlossen ist.
- Schutz dieser mineralischen Dichtschlämme durch eine Noppenbahn
- Wiedereinbau der Pflastersteinreihe. Diese sind gegebenenfalls zu kürzen.
- Es ist zudem empfehlenswert diese Steinreihe ca. 20 mm erhöht mit Gefälle „weg“ vom Gebäude einzubauen.
Für das Abtragen der Putzfläche und Wiederherstellung ist mit einem Kostenaufwand von ca. 40 €/m2 zu rechnen.