Was ist Mauve?
Was bedeutet Mauve?
Mauve ist Französisch und bedeutet Malve. Die Malven sind eine Pflanzengattung in der Familie der Malvengewächse, die etwa 15 bis 30 Arten umfasst; verbreitet in Eurasien und Nordafrika.
Mit der Farbe Mauve ist meist die rosaviolette Blütenfarbe der Wilden Malve gemeint. Der erste künstlich hergestellte Anilinfarbstoff (Teerfarbstoff) ist nach dieser Farbe benannt: das Mauvein.
Trendfarbe Mauve: Wie ist sie entstanden?
Auf der Suche nach einem Mittel gegen Malaria experimentierte der britische Chemiestudent William Henry Perkin im Jahre 1856 mit klebrigem Kohlenteer und entdeckte dabei zufällig den ersten künstlichen Anilinfarbstoff: das Mauvein, benannt nach der rosavioletten Blütenfarbe der Wilden Malve.
Der künstlich hergestellte Farbstoff war Mitte des 19. Jahrhunderts eine revolutionäre Entdeckung. Denn bis dahin konnten Farben für die Gestaltung von Gegenständen wie Kleidung und Gebäude nur sehr aufwendig aus Naturstoffen gewonnen werden und waren dementsprechend teuer.
Perkin fand heraus, dass sich Mauvein sehr gut zum Färben von Textilien eignete, sodass im Jahr 1857 die ersten Seidenstoffe mit diesem Farbstoff eingefärbt wurden und Mauve seinen Siegeszug antrat.
Der endgültige Durchbruch für Mauve kam 1858. Königin Victoria trug in diesem Jahr zur Hochzeit ihrer Tochter ein seidenes Kleid in Mauve über das groß berichtet wurde. Auch Kaiserin Eugénie, die Ehefrau von Napoleon III war von dem Farbton begeistert und bestellte viele Kleider in dieser Farbe.
Bis 1861 war Mauve sehr beliebt, danach wurde es etwas ruhiger um den Farbton. Doch Mauve kehrt immer wieder als Trendfarbe zurück: in den 1920er-Jahren, in den 1970er-Jahren und 1999/2000.
Wie sieht die Farbe Mauve aus? Wie wirkt Mauve?
Mauve ist ein zartes rötliches Violett oder ein feiner Fliederton, der je nach Lichteinfall eher rosa oder lila erscheint. Die pastellige Farbe wirkt elegant und beruhigend, sie lindert nachweislich Stress und verströmt eine sanfte Wärme.
Welche Farben können mit Mauve kombiniert werden?
- In Kombination mit Erd- und Naturtönen wie Beige, Taupe, Sand und Cremeweiß wirkt Mauve warm und ruhig und unterstützt den Cocooning-Effekt. Cocooning (Cocoon bedeutet Kokon) bezeichnet den Trend, sich vermehrt aus der Öffentlichkeit in das häusliche Privatleben zurückzuziehen.
- Soll Mauve etwas kühler wirken, kann es mit Grautönen wie Anthrazit oder mit Blautönen kombiniert werden. Dabei kontrastiert Grau etwas weniger mit Mauve, als Blau.
- Für harmonische Kontraste sorgen Schwarz oder Aubergine in Kombination mit Mauve.
- Zartere Akzente können mit Rosatönen gesetzt werden.
- Frische Akzente wie Grün- und Gelbtöne lassen Mauve etwas lebendiger wirken.
- Farben aus der Farbfamilie Violett wie Beeren- und Purpurtöne lassen sich grundsätzlich mit Mauve kombinieren. Je nachdem, wie gesättigt sie sind, sorgen sie für mehr oder weniger Kontrast.
Unter dem Link Mauve finden Sie weitere Informationen zu diesem Thema.
