Moos entfernen: So werden Terrasse und Rasen wieder ansehnlich
Warum ist es wichtig Moos zu entfernen?
Die einen empfinden es als störendes Unkraut, die anderen genießen den Anblick der dicken „Kissen“ auf dem Waldboden. Und beide Parteien haben recht. Moose sind uralte und äußerst nützliche Pflanzen, sie sorgen mit für ein ausgewogenes Ökosystem. Im Wald nehmen sie bei Regen Nährstoffe aus dem Wasser auf, geben diese an den Boden wieder ab und filtern dabei Schadstoffe heraus.
Für Garten- und Hausbesitzer ist Moos hingegen eine Pest. Denn das, was in freier Natur so wichtig ist, kann sich im Garten an vollschattigen Wänden, auf feuchten Böden und bei nass-kühlen Witterungsbedingungen schnell wie ein Geschwür ausbreiten. Und nicht richtig entfernt, kommt es gerne umso schneller wieder zurück, strapaziert Baustoffe und verdrängt andere Pflanzen rundherum.
Bei Regen können bemooste Gehwegplatten außerdem zu gefährlichen Rutschbahnen werden, Holz wird unter einem Moosteppich morsch und im Rasen drängt es Graspflanzen immer weiter zurück. Deshalb sollten Sie mit dem Entfernen von Moospflanzen auch nicht zu lange warten.
Moos entfernen auf Terrasse und Balkon
Grün ist ja an sich die Lieblingsfarbe des Gärtners. Doch an der falschen Stelle kann das Grün auch störend sein – vor allem, wenn es sich als Moos in den Fugen der Balkon- oder Terrassenfliesen festsetzt. Das sieht oft nicht nur unschön aus, es kann die Fliesen auch rutschig machen und an die Bausubstanz gehen.
Dabei braucht es noch nicht einmal die chemische Keule, um den unliebsamen Belag zu entfernen. Diese Hausmittel sind gute Helfer gegen Moos:
Mit Soda Moos entfernen
Es muss nicht gleich Chemie sein, um Moos und Unkraut den Kampf anzusagen. Für Flächen auf Terrasse oder Balkon, die gut zugänglich sind, können Sie mit gutem Gewissen stattdessen Natriumkarbonat benutzen. Dafür lösen Sie einen Esslöffel Soda in einem Liter heißem Wasser auf und sprühen die Mischung dann auf die befallenen Stellen. Ein Kilogramm Waschsoda kostet im Supermarkt rund einen Euro. Nach kurzer Einwirkzeit lässt sich das Moos gut mit einer Fugenbürste entfernen. Für hartnäckiges Grün, welches sich nicht so einfach lösen lässt, nehmen Sie am besten einen Schaber oder Schrubber zur Hand.
Achtung: Entfernen Sie grünliche Beläge auf jeden Fall gründlich aus den Fugen, sonst kommt der Belag bald zurück. Hier hilft auch ein schmales Stecheisen oder ein schmaler Spatel in Fugenbreite, um die Erdfugen sauber zu bekommen. Mörtelfugen bearbeiten Sie hingegen lieber mit einer feinen Drahtbürste.
Sollte sich auf Ihrer Terrasse oder Ihrem Balkon bereits ein dickes Moospolster breit gemacht haben, schaben Sie das Moos zunächst mit einem Schieber, der eine glatte Kante besitzt, vom Untergrund ab. Danach fahren Sie mit der Soda-Mischung fort.
Mit Hochdruck dem Moos trotzen
Einsprühen und schaben dauert Ihnen zu lange? Dann können Sie dem Moos auch mit härteren Mitteln zu Leibe rücken – zum Beispiel mit dem Hochdruckreiniger. Für Sie ist diese Methode weniger kraftintensiv, zeigt in den Fugen aber große Wirkung. Durch den harten Wasserstrahl wird das Grün einfach weggespült. Die Terrasse wird dabei insgesamt gleich gereinigt, weil ein Hochdruckreiniger auch alle umliegenden Oberflächen säubert. Wichtig ist allerdings, anschließend die Fugen wieder mit Sand aufzufüllen.
Bei trockener Witterung sollten Sie vor der Säuberung die Platten abbürsten. Dann verschmiert nichts. Einen Hochdruckreiniger mit verschiedenen Spezialaufsätzen finden Sie im Fachmarkt bereits ab 100 Euro.
Moos entfernen mit dem Gasbrenner
Leichte Handhabung, starke Wirkung: Auch ein Gasbrenner ist eine Methode, um den grünlichen Moosbelag effektiv loszuwerden. Mithilfe der kleinen Flamme können Sie mit dem Gasbrenner leicht das Moos samt Wurzel abbrennen. Ein Gasbrenner kostet um die 30 Euro im Baumarkt. Einen Nachteil gibt es allerdings: Das Moos wird vermutlich nachwachsen, da durch die Wärme die Samen im Boden zu erneutem Wachstum angeregt werden. Deshalb muss die Prozedur in kürzeren Abständen mehrmals wiederholt werden. Danach sollte das Moos dann aber dauerhaft verschwunden sein.
Was ist Ihre Immobilie wert?
Erfahren Sie sofort und unkompliziert, wie viel Ihre Immobilie wert ist. Mit nur wenigen Klicks können Sie Ihre Immobilie bewerten lassen und bekommen die individuelle Analyse direkt per E-Mail zugesandt.
Wie kann ich Moos im Rasen vorbeugen?
Aber nicht nur in den Fugen, auch auf Ihrem Rasen wird Ihnen das Moos keine Freude bereiten. Denn breitet es sich aus, haben die Graspflanzen keinen Platz mehr und müssen zurückweichen. Wichtig ist deshalb eine gute Rasenpflege, damit Ihr Gras auf Dauer moos- und unkrautfrei bleibt.
Leider reicht es nicht, ständig zum Vertikutierer oder zur Eisenharke zu greifen und die Moospflanzen von Hand zu entfernen, Moos ist nämlich äußerst hartnäckig und wächst immer wieder nach. Damit es allerdings gar nicht erst entsteht, sollten Sie Ihren Rasen regelmäßig düngen. Denn Moos und Unkraut wachsen meist dort, wo ein Mangel an Nährstoffen besteht. Und dieser Mangel führt schnell zu Lücken im Grasteppich, stört damit das Rasenwachstum und gibt den unerwünschten Pflanzen Raum, um sich auszubreiten. Deshalb ist es so wichtig, den Nährstoffmangel durch regelmäßiges Düngen in den Griff zu kriegen.
Empfehlenswert ist, im Frühjahr zu einem organischen Rasendünger mit natürlicher Langzeitwirkung zu greifen. Die organisch gebundenen Nährstoffe haben den Vorteil, dass sie die Graspflanzen nicht wie andere Dünger in die Höhe schießen lassen, sondern ein natürliches Wachstum fördern, so dass die neuen Halme in die Breite wachsen können und mit der Zeit die unliebsamen Unkräuter sowie das Rasenmoos verdrängen. Ebenfalls sinnvoll ist es, im Spätsommer einen kaliumbetonten Rasen-Herbstdünger ausbringen. Er fördert die Winterhärte der Gräser und beugt Frostschäden sowie Pilzinfektionen vor.
Zudem ist es sinnvoll, den Boden kontinuierlich zu verbessern. Dafür sollten Sie den Rasen regelmäßig im Frühjahr sanden. Mähen Sie dazu zunächst den Rasen kurz und streuen Sie dann eine ein bis zwei Zentimeter hohe Schicht Sand auf. Wiederholen Sie diese Prozedur jährlich, denn das Ganze braucht etwas Ausdauer. Erste Erfolge treten erst nach drei bis fünf Jahren auf.
Neben dem Sanden hilft aber auch das Ausbringen eines sogenannten Bodenaktivators. Dahinter verbirgt sich ein Produkt aus Humus und Mikroorganismen. Es fördert das Bodenleben und die Zersetzung organischer Rückstände, die sich im Laufe des Jahres in der Grasnarbe ablagern und diese verfilzen lassen.
Das Moos muss weg! Regelmäßiges Mähen hilft
Es klingt mühsam, hat aber eine enorme Wirkung: Wöchentliches Rasenmähen beugt dem Mooswachstum vor. Wollen Sie Moosbildung also dauerhaft verhindern, müssen Sie einmal die Woche den Rasenmäher durch den Garten steuern. Außerdem sollten Sie im Sommer einen Rasensprenger einsetzen. Das unterstützt das Graswachstum.
Wollen Sie Rasen nachsäen, sollten Sie nach dem Vertikutieren ausschließlich hochwertiges Rasensaatgut verwenden. Für Rasenflächen gibt es dabei speziell gezüchtete Gräsersorten, die nicht so sehr in die Höhe, sondern vielmehr in die Breite und sehr dicht wachsen. Hier können sich Moose viel schwieriger ausbreiten.
Was ein Rasen sonst noch braucht, ist vor allem Sonne, denn die meisten Rasengräser sind sehr lichtbedürftig. Im völligen Schatten, wie beispielsweise unter Bäumen, vermoost ein Rasen schnell. In schattigen, dunklen Ecken im Garten sollten Sie sich daher lieber gegen Rasen und für schattenverträgliche Bodendecker entscheiden.
Was ist Ihre Immobilie wert?
Erfahren Sie sofort und unkompliziert, wie viel Ihre Immobilie wert ist. Mit nur wenigen Klicks können Sie Ihre Immobilie bewerten lassen und bekommen die individuelle Analyse direkt per E-Mail zugesandt.