Wäsche verfärbt: Was ist zu tun?

Inhaltsverzeichnis

Warum verfärbt sich Wäsche?

Grundsätzlich besteht nicht nur bei weißer Wäsche, sondern bei sämtlichen Textilien die Gefahr, dass sie sich verfärben. Grund hierfür muss nicht immer das falsche Sortieren der Wäsche sein:

  • Grund 1: Schmutzpartikel

    Unsere Kleidungsstücke begleitete uns den ganzen Tag lang. Hier sind sie vielen kleinen Schmutzpartikeln ausgesetzt, die sich auf den Fasern ansammeln. Werden die Textilien gewaschen, lösen sich die Schmutzpartikel, können sich jedoch auch wieder festsetzen und führen somit zum bekannten Grauschleier auf den Klamotten.
  • Grund 2: Farbige Kleidungsstücke:

    Bunte Wäsche verliert an Farbe, besonders wenn sie neu ist. Wird ein farbiges Kleidungsstück aus Versehen in der weißen Wäsche mitgewaschen kann es diese verfärben.

Eine Verfärbung geschieht meist bei hohen Temperaturen, kann jedoch auch bei Waschgängen mit 30 oder 40 Grad vorkommen. Das Resultat sind bunte Flecken oder Schlieren. Welche Farbe diese haben, kann ganz unterschiedlich sein. Wichtig hierbei ist, dass so schnell wie möglich gehandelt wird. Bestenfalls noch im nassen Zustand, denn trocknet die Wäsche, trocknet auch die Farbe ein und ist anschließend schlechter herauszubekommen.

Weiße Wäsche vergilbt – was ist der Grund?

Die Wäsche wird immer fein säuberlich nach Farben sortiert und gewaschen – dennoch vergilbt die weiße Wäsche. Was ist der Grund?

  • Waschmittel hat keinen optischen Aufheller:

    Es ist ganz normal, dass weiße Wäsche mit der Zeit gräulich wird. Aus diesem Grund ist vielen Waschmitteln ein optischer Aufheller hinzugefügt. Fehlt dieser, wird die Verfärbung stärker deutlich.
  • Deodorant und Schweiß:

    Schweiß und Deo hinterlassen häufig unschöne Flecken auf der Kleidung – egal ob weiße oder bunte.
  • Waschmitteldosierung

    Bei der Dosierung des Waschmittels handeln viele nach dem Motto: Je mehr, desto besser. Dies ist hier jedoch nicht zu empfehlen. Wird zu viel Waschmittel verwendet, setzten sich die überschüssigen Waschmittelreste auf der Kleidung und ihren Fasern ab. Diese binden nun Schmutz und es kommt mit der Zeit zu Verfärbungen. Außerdem ist beim Waschmittel darauf zu achten, dass es an den Härtegrad des Wassers angepasst wird.

Wäsche verfärbt – welche Hausmittel helfen?

Viele greifen bei Flecken auf den Kleidungsstücken sofort zum Entfärber, auch als Bleichmittel bekannt. Es gibt jedoch viele Hausmittel, wie Backpulver, Natron, Essig, Zitronensäure oder Geschirrtabs, die auch gegen Flecken helfen können. Bei der Behandlung mit Hausmitteln ist wie folgt vorzugehen:

1. Hausmitteln in einem Eimer mit fünf Liter Wasser auflösen. Hierbei werden folgende Mengenangaben empfohlen:

Hausmittel

Menge für 5 Liter Wasser

Backpulver

3-4 Teelöffel

Natron

3-4 Teelöffel

Essig

1 Teelöffel

Zitronensäure

1 Teelöffel

Geschirrtabs

4-5 Stück

2. Das verfärbte Kleidungsstück wird nun in den Eimer mit den aufgelösten Hausmitteln gegeben. Dieses muss einige Stunden, bestenfalls über die ganze Nacht, darin einwirken.

3. Sind einige Stunden vergangen, wird das Kleidungsstück aus dem Eimer entnommen und anschließend ohne ein weiteres Ausspülen direkt in der Waschmaschine normal gewaschen.

Sehr empfindliche Kleidungsstücke, die nicht mit verschiedenen Mitteln behandelt werden sollen, können auch zum Trocknen in die direkte Sonne gehängt werden. Sonnenlicht hat die Eigenschaft Textilien auszubleichen. So lassen sich kleinere Flecken leicht beseitigen. Wie ein Kleidungsstück zu waschen ist, steht auf den Waschsymbolen. Was diese bedeuten, erfahren Sie in folgendem Artikel: Waschsymbole und deren Bedeutung

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Kleidungsstücke bleichen mit Bleichmittel

Sind die Flecken besonders hartnäckig und die Hausmittel haben keine Wirkung gezeigt, kommt das Bleichen mit einem Entfärber in Frage. Diese sind in Drogerien erhältlich und beinhalten unter anderem Bleichmittel. Bei der Anwendung ist genau auf die Anleitung des Herstellers zu achten.

Entfärber wirken sehr effizient, was an ihrer chemischen Zusammensetzung liegt. Hier ist darauf zu achten, dass sie nur sparsam genutzt werden, da sie sehr aggressiv sind und die Textilien schädigen können. Besitzt der Entfärber Aktiv-Chlor ist mit noch mehr Vorsicht vorzugehen, da dieses die Textilien noch stärker schädigen kann.

Entfärber sollten grundsätzlich nur bei weißer Wäsche verwendet werden, da sie bei bunten Kleidungsstücken die Farbe herausziehen. Dies hat zur Folge, dass die Kleidungsstücke verblassen und die Farbe nicht mehr strahlt.

Bestenfalls kommt es erst gar nicht zum Einsatz von Bleichmittel, da so auch die Kleidung nicht beansprucht wird. Es gibt jedoch Alternativen, die statt des Bleichmittels angewendet werden können.

Kleidungsstücke bleichen – Alternative zum Bleichmittel

Essig und Natron sind Mittel, die häufig statt Bleichmittel eingesetzt werden. Sie lassen sich einzeln oder in Kombination anwenden. Hierfür sind sie bei der Wäsche in das Weichspülfach zu geben. Eine empfohlene Menge sind 60 Milliliter fünfprozentigen Essigs pro Waschgang. Auf höhere Dosen ist zu verzichten, da die Säure des Essigs die Waschmaschine beschädigen kann.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Essig und Natron eine gute Wirkung haben, einen Bleichmittel jedoch nicht ersetzen und die Kleidungsstücke nicht bleichen. Dennoch können die Textilien an Strahlkraft gewinnen.

Zu beachten ist, dass Essig und Bleichmittel nicht in Kombination eingesetzt werden dürfen, da sie sich nicht vertragen und zu Schäden führen können. Da in Vollwaschmitteln häufig Bleichmitteln vorhanden ist, sollte hier zu Natron gegriffen werden.

Wäsche verfärbt – Vorbeugung

Damit es nicht zu unvorhergesehenen Überraschungen kommt und der weiße Lieblingspullover nicht pink aus der Wäsche zurückkommt, können einige Dinge beachtet werden:

  • Wäsche trennen:

    Um Verfärbungen vorzubeugen, sollte Wäsche immer richtig in weiße, schwarze und bunte Wäsche getrennt werden.
  • Vollwaschmittel mit optischen Aufhellern verwenden:

    In vielen Vollwaschmitteln sind optische Aufheller oder Bleichmittel enthalten. Diese sorgen dafür, dass die Wäsche länger strahlt.
  • Farbtücher:

    Es gibt unterschiedliche Microfasertücher, die in die Wäsche gegeben werden können. Diese sind dafür da auslaufende Farbe und Schmutzpartikel aufzufangen. Zur Folge hat dies, dass sich die Farbpartikel nicht an der Kleidung, sondern an den Farbtüchern festsetzen – eine Verfärbung kann so verhindert werden.
  • Waschmitteldosis:

    Die richtige Dosierung des Waschmittels kann Wunder bewirken. Hier ist immer nach den Angaben der Hersteller vorzugehen.
  • Richtige Beladung der Waschmaschine:

    Waschmaschinen sind nicht zu voll zu beladen, besonders wenn die Wäsche stark verschmutzt ist. Hier gilt das Motto: Weniger ist mehr!

Grundsätzlich ist das richtige Waschen der Kleidungsstücke von großer Bedeutung. Eine Anleitung zum richtigen Wäsche waschen, finden Sie hier: Anleitung zum Wäsche waschen

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