Was versteht man unter Riemchen?

Riemchen sind flache, in der Regel 1,0 bis 2,5 Zentimeter dünne, rechteckige Platten, die als Fassadenverkleidung oder zur Gestaltung von Innenwänden genutzt werden. Sie erscheinen wie Mauersteine, werden jedoch nicht hochgemauert, sondern mit Mörtel auf die Außen- oder Innenwand geklebt.

Riemchen bestehen häufig aus Klinkern (Klinkerriemchen) oder anderem Tonmaterial. Es gibt sie aber beispielsweise auch aus Betonwerkstein, künstlichem Kalksandstein oder Naturstein wie Schiefer. Die Hersteller bieten eine große Auswahl an Farben, Oberflächenstrukturen und Formen an.

Riemchen und Verblender  sind an der Fassade oft kaum zu unterscheiden, dabei gibt es zwei wesentliche Unterschiede: Die Größe und die Verarbeitungsweise. Verblender sind deutlich dicker als Riemchen, da sie gemauert und nicht wie Riemchen verklebt werden. Kommen Verblender als Außenschale eines zweischaligen Verblendmauerwerks zum Einsatz, müssen sie mindestens 9,0 Zentimeter dick sein, haben meist sogar eine Stärke von 11,5 Zentimetern. Riemchen hingegen sind in der Regel nur 1,0 bis 2,5 Zentimeter dick.

Riemchen werden verklebt, in der Regel mit dem sogenannten Buttering-Floating-Verfahren. Der Klebemörtel wird dabei sowohl auf den vorbereiteten, sauberen Untergrund als auch auf dem Riemchen verteilt, bevor das Riemchen an der gewünschten Stelle angeklebt wird. Ist der Riemchenkleber angezogen, können die überschüssigen Reste entfernt werden.