Dach und Dachsanierungen: Das Experteninterview mit BTF Innovationen
Florian Fischer: Ich freue mich heute Herrn Krauß von btf Innovationen für den Bau bei uns in Stuttgart begrüßen zu können. Herr Krauß ist Profi für das Thema Dach und Dachsanierungen. Herzlich willkommen!
Jürgen Krauß: Vielen Dank!
Florian Fischer: Herr Krauß, möchten Sie sich und die Firma btf Innovationen für den Bau kurz vorstellen?
Jürgen Krauß: Ja, gerne. Ich bin seit 2006 in der Dachbranche und war schon für verschiedene Hersteller tätig. Durch meine Produktionserfahrung kenne ich die Dinge, auf die es ankommt, aber auch, wie man es nicht machen sollte. Wir haben Produkte entwickelt, die besonders hochwertig sind, diese haben mich die ganzen Jahre begleitet. Heute bin ich bei btf Innovationen unter anderem für die Bereiche Dach, Vertrieb und Kommunikation zuständig und baue insbesondere das Thema Dach ständig weiter aus. Die Firma btf Innovationen für den Bau ist seit 1993 am Markt, dieses Jahr also schon 30 Jahre. In dieser Zeit hat sich btf Innovationen zum Abdichtungsspezialisten vom Boden bis zum Dach entwickelt. Unsere Firmenphilosophie steckt bereits in unserem Namen. Innovation für den Bau. Unser Ansatz ist es, Lösungen zu finden, die andere noch nicht gefunden haben, weil wir der Meinung sind, dass es besser geht und wir dadurch einen Mehrwert bieten. Unsere Produkte sollen eine höhere Sicherheit und eine bessere Qualität bieten. Wir als Unternehmen sind glücklich, wenn wir dem Handwerker sagen können, dass das Zusammenspiel unseres Systems am Ende sogar noch einen Verarbeitungsvorteil für ihn hat. Das bedeutet, dass die Verarbeitung für ihn sogar noch günstiger und produktiver wird. Das ist es, was uns als btf Innovationen antreibt.
Florian Fischer: Das Dach gewinnt immer mehr an Bedeutung. Wohnraum ist knapp, sogar Bühnen werden zu Wohnflächen ausgebaut. Außerdem werden immer mehr Solar- und Photovoltaikanlagen geplant und umgesetzt, was eine besondere Anforderung an Dachumbauten und Dachsanierungen stellt. Worauf muss man denn hier besonders achten?
Jürgen Krauß: Ja, auch ich habe in den letzten Jahren festgestellt, dass die Dachsanierung von vielen Beteiligten, vom Planer, Hersteller und auch Ausführer, unterschätzt wird. Wir machen uns keine Vorstellung darüber, dass wir es mit Hightech-Produkten zu tun haben, die immer dünner werden und gleichzeitig mehr Funktionen übernehmen sollen. Viele unterschätzen einfach die Komplexität des Zusammenwirkens der bauphysikalischen Anforderungen bis hin ins kleinste Verarbeitungsdetail. Es handelt sich um ein System, das keine Verarbeitungsfehler verzeiht. Früher, als man zu Großmutters Zeiten auf das Dach ging, war alles perfekt belüftet. Um Heizkosten zu sparen, wird ein früherer Lüftungsraum nun gedämmt. Damit reduzieren wir jedoch die Möglichkeit zu entlüften. Schädliche Feuchtigkeit muss entlüftet werden, das Zusammenspiel aus innen und außen mit der gesamten Verarbeitung sollte wirklich hervorragend funktionieren. Und genau das ist das große Problem, wir unterschätzen die Auswirkungen von mangelnder Sorgfalt bei der Auswahl der Produkte und deren Verarbeitung.
Florian Fischer: Ja, das ist eine große Gefahr für jedes Haus. Das Problem ist immer dasselbe, egal ob von innen oder außen. Das Problem ist die Feuchtigkeit. Von außen mit Regen, Schnee und von innen einfach durch die Bewohner über das Kochen und das Leben als solches. Hier gibt es Absperrungen über die Unterspannbahn, Dampfsperre, Dampfbremse und so weiter. So viele Begriffe. Wie kann ich die alle unterscheiden?
Jürgen Krauß: Im Außenbereich haben wir es mir einer Unterspann-/ Unterdeckbahnbahn zu tun. Die Unterspannbahn hat in erster Linie die Funktion die Luftbewegung zu verhindern. Eine Dämmung ist dann besonders effektiv, wenn es keine Luftzirkulation innerhalb der Dämmung gibt. Darüber hinaus hat die Unterspannbahn die Funktion Wasser in jeglicher Form abzuführen. Dächer werden immer flacher, immer anspruchsvoller, es gibt Dachfenster, Gauben, Grate. Regenereignisse und Wind werden immer stärker. Dazu muss die Unterspannbahn auch jahrelang halten. Das sind die Funktionsweisen für die Unterdachbahn außen und die Dampfbremse innen.
Eine Dampfbremse stellt die luftdichte Ebene her. Sie wird im Innenraum innerhalb oder vor der Dämmung angebracht und sollte, wie der Name schon sagt, verhindern, dass Feuchtigkeit, die wir zum Beispiel durch Schwitzen und Kochen erzeugen, nicht in die Konstruktion gelangt. Und wenn, nur in einem Maße, dass für die Konstruktion verträglich ist. Die Dampfbremse bremst also den Dampf, sorgt für eine kontrollierte Diffusion. Mit der Dampfbremse wird die luftdichte Ebene im Innenbereich hergestellt.
Florian Fischer: Die eingesetzten Materialien werden sehr stark belastet. Welche Anforderungen werden an die Materialien gestellt? Welche Eigenschaften müssen sie haben?
Jürgen Krauß: Auch hier unterscheiden wir wieder innen und außen. Eine Dampfbremse innen muss gar nicht so hochwertig sein. Hier liegt die Anforderung in der sorgfältigen Verarbeitung. Wenn man sich vorstellt, wir stehen an einer Kasse, die nicht vorangeht. Irgendwann kommt die Durchsage, dass eine weitere Kasse öffnet, in der Hoffnung schneller zu sein strömen dann viele direkt zu dieser Kasse. Ähnlich ist es mit dem Dampf. Wenn irgendwo eine Leckage ist, wird die warme Luft, die mit einem gewissen Druck an der Dampfbremse ansteht, genau an dieser Stelle entweichen. Der kleinste Verarbeitungsfehler kann so einen großen Schaden hervorrufen. Wenn der warme Dampf aus dem Innenraum in die Dämmung gelangt, trifft er dort auf ein kaltes Bauteil oder auf kältere Außenluft und kondensiert. Diese Kondensationsfeuchtigkeit, die wir vom beschlagenen Spiegel nach einer warmen Dusche kennen, war früher kein Problem, weil der Dachraum stark belüftet war. Durch die intensive Dämmung reduzieren wir die Möglichkeit zur Entlüftung und der Feuchtigkeitsabtransport ist somit plötzlich geringer als der Feuchtigkeitseintrag. Die permanente Feuchtigkeit kann zu Schimmel und Pilzbefall führen. Dieser Prozess geht nicht von heute auf morgen, in vielen Fällen wird der Schaden erst nach einigen Jahren entdeckt. Kleine Ursache, große Wirkung.
Ich habe hier von einer Begutachtung etwas mitgebracht, wo die Unterspannbahn nur noch in Fetzen und Reste runterhängt, weil die Hitze und die UV-Einwirkung einfach zu groß waren. Dächer bleiben in der Bauphase viel zu lange offen und es werden oftmals Produkte eingesetzt, die nur bedingt geeignet sind. Beispielsweise ist bereits Ende der 1990er-Jahre schon bekannt gewesen, dass am Dach teilweise über 100 Grad entstehen können. Trotzdem werden heute immer noch Produkte eingesetzt, die nur bis zu 80 Grad hitzebeständig sind. Daran sieht man, dass die Eignung mancher Produkte einfach nicht den Anforderungen gerecht werden.
Somit sind Schäden eine ganz normale Folge. Wir möchten künftig, dass das Dach der Ort ist, wo Energie produziert wird. Die hohen Investitionen für solche Anlagen und lange Betriebszeiten verlängern die Renovierungszyklen und auch die eventuell nötigen Instandhaltungsmaßnahmen. Aus diesem Grund ist es so wichtig, für das Dach die hochwertigsten Produkte zu verwenden und es somit vor Schäden zu bewahren. Die Mehrkosten für hochwertige Folien und Materialien sind zu vernachlässigen.
Florian Fischer: Beim Dach ist es genauso wie bei einem guten Essen. Erstmal geht es um gesunde und gute Zutaten und dann müssen diese Zutaten von einem qualifizierten Koch / Köchin zubereitet werden. Beim Handwerker genauso. Woran erkenne ich denn einen guten Handwerker?
Jürgen Krauß: Jetzt machen Sie mir schon Appetit mit ihrem Beispiel. In jedem Klischee gibt es immer eine Ausnahme. Aber meiner Erfahrung und meiner Meinung nach treffen einige Punkte zu. Ein Handwerker steht mit beiden Beinen auf dem Boden, er hat ein Image, das er zu verlieren hat, wenn er irgendwelche Materialen einbaut, die nach drei bis fünf Jahren kaputt gehen oder schon nach einer Generation zu Schäden führen. Ein Handwerker muss eine Persönlichkeit sein, einen Meistertitel haben. Ein guter Handwerker verdient auch Geld. Wenn ein Handwerker kein Geld verdient, nimmt er sich keine Zeit für sorgfältige Arbeit, er setzt eher billige Materialien ein, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in solchen Fällen oft keine Fachkräfte. Eine qualitativ hochwertige handwerkliche Leistung hat ihren Preis. Man kann einen guten Handwerker auch am Firmengebäude, am Fuhrpark, an den eingesetzten Werkzeugen erkennen. All das sind Dinge, auf die ich persönlich achten würde. Wenn man Kontakt mit einem Mitarbeiter sucht und dieser dann auch für die Firmenphilosophie und Qualität steht, wird mich das in meiner Entscheidung weiter bestärken. Werden Termine und Absprachen eingehalten, Angebote inhaltlich und zeitlich wie versprochen abgegeben, finden Rückrufe zuverlässig statt, sind das bereits Hinweise auf die spätere Abwicklung. Auf all diese Dinge würde ich großen Wert legen.
Florian Fischer: Vielen Dank. Welche Produkte für die Dachsanierung bekommt man denn von der Firma btf Innovationen für den Bau?
Jürgen Krauß: Wir haben uns darauf spezialisiert die Luft- und Winddichtsysteme komplett als Gesamtsystem anzubieten. Die Systeme sollten aus einer Hand kommen., mindestens jedoch aufeinander abgestimmt und geprüft sein. Die Systeme sollten aus einer Hand kommen., mindestens jedoch aufeinander abgestimmt und geprüft sein. Der ZVDH, der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks, hat dazu eindeutige Empfehlungen vorgelegt. Deshalb bieten wir das komplette System an. Sowohl Dampfbremsen, Klebebänder und Dichtmassen für den Innenbereich, als auch Unterdeck- und Unterspannbahnen und Zubehör für den Außenbereich.
Florian Fischer: Wo bekommt man denn weitere Informationen über ihre Produkte?
Jürgen Krauß: Im besten Fall bei uns auf unserer Homepage. Wir legen größten Wert darauf, alle Dokumente und Informationen zur Verfügung zu stellen. Dabei ist uns wichtig, dass die Unterlagen auch einfach zu finden sind und direkt heruntergeladen werden können. Selbstverständlich stehen wir auch telefonisch zur Verfügung. Sogar Detailzeichnungen und Ausschreibungstexte für Planer und ausführende Betriebe können wir zur Verfügung stellen. Wer in den spezialisierten Baustoffhandel geht, kann sich dort über unsere Produkte informieren. Über die Website, direkten Telefonanruf oder im spezialisierten Baustoffhandel kann man unsere Produkte finden.
Florian Fischer: Herr Krauß, herzlichen Dank für die wertvollen und spannenden Informationen rund um das Thema Dach und Dachsanierung. Schön, dass Sie dafür bei uns in Stuttgart waren.
Jürgen Krauß: Vielen Dank!
Videomitschnitt des gesamten Experteninterviews
Das gesamte Video mit Jürgen Krauß von btf Innovationen und Florian Fischer von Immoportal.com können Sie hier ansehen: