Spritzschutz fürs Haus: Alles, was Sie wissen müssen

Inhaltsverzeichnis

Was bringt ein Spritzschutz?

Bestimmt haben Sie beim Duschen schon einmal beobachtet, wie das Wasser auf dem Boden aufprallt und wieder hoch spritzt – direkt an die gläserne Duschabtrennung, die danach wieder mühsam geputzt werden muss. So ungefähr geschieht es auch mit dem Regen, der vor der Hausfassade auf dem Boden aufkommt. Er prallt ab und spritzt an die Hauswand. Dabei ist die Fassade wesentlich schwieriger wieder trocken zu bekommen als eine Duschwand. Außerdem enthält das Spritzwasser vom Boden Schmutz, der die Fassade verunreinigt.

Ein richtig ausgeführter Spritzschutz schützt vor diesen beiden Gefahren:

  • der Durchfeuchtung und
  • der Verunreinigung der Außenwand beziehungsweise Fassade.

Er sorgt dafür, dass Regenwasser nicht hochspritzt oder bremst das Regenwasser zumindest so stark ab, dass es die Fassade nicht erreicht.

Ist ein Spritzschutz am Haus notwendig?

Ein funktionierender Spritzschutz am Haus ist essenziell, denn nur so kann verhindert werden, dass Spritzwasser die Fassade durchfeuchtet und verunreinigt. Er sollte deshalb direkt beim Hausbau eingeplant oder, falls nicht vorhanden, nachträglich angelegt werden. Ist ein Spritzschutz vorhanden, wirkt jedoch nicht richtig, sollte er erneuert werden. Nur so bleibt die Fassade langfristig trocken und sauber.

Welche Varianten für den Spritzschutz am Haus gibt es?

Ein Spritzschutz am Haus kann entweder durch einen Kiesstreifen, durch ein Gitter mit darunter liegendem Kiesstreifen oder bei weiten Dachüberständen durch Pflastersteine hergestellt werden.

Kiesstreifen als Spritzschutz

Ein Kiesstreifen als Spritzschutz ist die üblichste Variante. Hierbei bremsen die Steine die Regentropfen durch ihre runde Oberfläche ab. Am besten verwenden Sie Kies mit der Körnung 16/32. So kann das Wasser zügig abfließen, ohne sich zu stauen. Bei kleineren Steinen besteht die Gefahr, dass der Kies sich mit Schmutz zusetzt und das Wasser länger stehen bleibt. Um ein schnelles Abfließen zu gewährleisten, sollte bei lehmigen Böden, die zu Staunässe neigen, zusätzlich eine Drainage verlegt werden. Ob das bei Ihrem Haus notwendig ist, kann Ihnen Ihr Architekt, Landschaftsgärtner oder Tiefbauer beantworten. Auf jeden Fall sollten Sand und Kies immer durch ein Unkrautvlies getrennt werden, damit sie sich nicht im Laufe der Zeit vermischen und das Abfließen des Regenwassers ins Stocken gerät. Ebenso gilt es den Kies durch Kantensteine einzufassen – vor allem, wenn eine Rasenfläche oder ein Beet daran anschließt, um zu verhindern, Erde in den Kies einschwemmt und diesen „verstopft“.

Gitter mit darunter liegendem Kiesstreifen als Spritzschutz

Der Kiesstreifen ums Haus als Spritzschutz ist nicht jedermanns Sache, er kann deshalb auch durch ein Gitter verdeckt werden. Dazu wird eine Rinne mit spezieller Auflagefläche in die Erde um das Haus verlegt, die mit Kies befüllbar und einem begehbaren Gitter abdeckbar ist. Eine solche Konstruktion kann entweder ums gesamte Haus geführt werden oder partiell zwischen Terrasse und Hauswand dafür sorgen, dass kein Wasser durch die ebenerdige Tür ins Haus gelangt.

Pflastersteine als Spritzschutz

Eigentlich sind Pflastersteine als Spritzschutz ungeeignet. Nur unter weiten Dachüberständen kann mit einem Gefälle von mindestens zwei Prozent bis zur Hauswand gepflastert werden. Diese muss eine Schutz- und Dränschicht aufweisen, beispielsweise in Form einer Noppenfolie. Außerdem muss die Entwässerung unter dem Pflaster funktionieren, um Frostschäden am Mauerwerk zu verhindern.

Wie tief sollte der Spritzschutz ums Haus sein?

Der Spritzschutz muss so tief und breit sein, dass die Entwässerung gesichert ist und das Sickerwasser vom Haus weggeleitet wird. Dafür sollte der Spritzschutz mindestens 30 Zentimeter tief, sicherer sind 50 oder 80 Zentimeter, und mindestens 30 Zentimeter breit sein.

Spritzschutz ums Haus anlegen: Auf was ist zu achten?

Ist die Planung des Spritzschutzes mit dem Architekten oder Gartenbauer geklärt, können Sie einen Spritzschutz selbst anlegen. Dabei sollten Sie neben der Mindestbreite und -tiefe von 30 Zentimetern sowie den in den vorangegangenen Abschnitten erwähnten Aspekten auch Folgendes beachten:

  • Legen Sie den Spritzschutz breit genug an, damit da Wasser nicht darüber hinweg an die Hauswand spritzt und der Spritzschutz unwirksam ist.
  • Verwenden Sie genügend Kies, damit das Wasser auch bei Starkregen schnell genug abfließt.
  • Setzen Sie keine Pflanzen in den Spritzschutz, das Pflanzen dicht an der Hauswand für hohe Luftfeuchte sorgen.
  • Vergessen Sie bei einem Spritzschutz aus Kies, der an eine Rasenfläche oder ein Pflanzbeet grenzt, nicht die Abtrennung durch Kantensteine oder andere Steine. So können Sie verhindern, dass Erde in den Kies einschwemmt und das Versickern des Wassers verzögert oder gar ganz verhindert und dadurch die Hauswand durchfeuchtet wird.
  • Vergessen Sie nicht, die Mauer abzudichten. Der Spritschutz ersetzt die Mauerabdichtung nicht.
  • Vertrauen Sie nicht zu sehr dem Dachüberstand. Durch Wind kann der Regen bis unter den Dachüberstand gepustet werden.

Was kostet ein Spritzschutz?

Wie viel ein Spritzschutz ums Haus kostet, hängt von der Art des Spritzschutzes und den verwendeten Materialien ab. Bei einem Kiesstreifen als Spritzschutz, der an eine Rasenfläche oder ein Beet grenzt, dürfen die Steine für die Einfassung bei der Kostenkalkulation nicht vergessen werden.

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