Schimmelporen in Dach-Holzkonstruktion durch Kondensatbildung während der Bauphase

Beschreibung

In einem Einfamilienhaus wird vermutet, dass der Dachstuhl und die Dachschalung aus Holz mit Schimmelporen befallen sind. Da während der Bauphase nicht auf die ausreichende Lüftung geachtet wurde, kam es im Dachgeschoss zu hoher Kondensatbildung. Augenscheinlich sind die Holzkonstruktion der Sparren und Tragbalken sowie die Dachschalung ohne dunkle Verfärbungen. Eine Feuchtemessung an der Holzkonstruktion zeigte, dass die Konstruktion trocken ist. Anhand von Folienkontaktproben der Holzbalken und weiterer Materialproben der Schalung erfolgte im Labor eine Untersuchung auf Schimmelporen.

Ursachen des Bauschadens

Anhand den Laboruntersuchungen konnte festgestellt werden, dass die Oberflächen der Dachkonstruktion eine hohe Konzentration von Schimmelporen aufweisen. Gemäß dem Leitfaden des Umwelt Bundesamt zur Schimmelsanierung, Tabelle 8 fallen die stark besiedelten Oberflächen der Holzkonstruktion unter die Kategorie 3. Dies bedeutet, dass es sich hierbei um großflächige Ausbreitung, > 0,5 m2 der Schimmelporen handelt. Es sind auch tiefere Schichten betroffen.

Maßnahmen und Kosten zur Beseitigung des Bauschadens

Gemäß dem Leitfaden des Umwelt Bundesamt zur Schimmelsanierung wird unter dem Punkt 6.3.5 „Entfernen von befallenen Materialien“ für die Sanierung der Schimmelbefallenen Holzkonstruktionen das Abhobeln der Oberfläche geraten. Zusätzliche Empfehlungen sind in dem DHBV-Merkblatt 02-15/S1 aufgezeigt.  

Bei der Sanierung durch eine Fachfirma ist das Sanierungsziel gemäß WTA-Merkblatt 4-12-16/D zu vereinbaren. Im Anschluss der Sanierungsarbeiten hat eine erneute Messung, sogenannte Freimessung, zu erfolgen. 

Für die Sanierung (abschleifen und absaugen) der stark befallenen Holzoberflächen ist mit einem Kostenaufwand von ca. 250 - 300 €/m² Dachbodenfläche zu rechnen. Die Sanierungsmaßnahmen sind durch eine Fachfirma durchführen zu lassen

Schadenstyp

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