A (28) | B (52) | C (5) | D (19) | E (22) | F (34) | G (30) | H (14) | I (12) | J (2) | K (34) | L (17) | M (22) | N (20) | O (7) | P (14) | Q (1) | R (24) | S (32) | T (22) | U (8) | V (15) | W (23) | X (1) | Z (7)

Estrich im Außenbereich

Inhaltsverzeichnis

Was versteht man unter Estrich?

Estrich beschreibt im Deutschen den Aufbau eines Fußbodens, der den geebneten Untergrund für alle Arten von Fußbodenbelägen bildet und als Lastenverteilungsschicht anzusehen ist. Neben dieser Funktion dient er auch als „Ausgleichs- und Füllstoff“. Entsprechend der jeweiligen Ausführung und Art spricht man bei Estrichen auch von fertig nutzbarem Boden, der auch ohne Oberbodenbelag direkt genutzt werden kann.

Unter einem Estrich, der Lastenverteilungsschicht, können sich in Innenräumen sowohl Wärme- und Schalldämmungen als auch Heizungen befinden. Hergestellt wird Estrich aus Estrichmörtel, der aus Sand oder anderen Gesteinskörungen sowie einem Bindemittel (beispielsweise Calciumsulfat, Magnesiumoxid, Bitumen, Zement) besteht. Trockenestrich bildet eine Alternative, der aus Fertigteilplatten besteht.

Wo kommt Estrich im Außenbereich zum Einsatz?

Im Außenbereich findet Estrich in den folgenden Bereichen als sogenannter Nutzestrich Verwendung:

  • Beim Bau von (öffentlichen) Plätzen
  • Im Straßenbau
  • Beim Bau von Parkplätzen
  • Beim Bau von Industrie- oder Sportflächen

Wird Estrich als Nutzestrich eingesetzt, kommt  sowohl Gussasphalt- oder Zementestrich zum Einsatz. Beide Estricharten sind frost- und wasserbeständig als auch hoch belastbar.

Worauf ist bei Estrichen im Außenbereich zu achten?

Witterungseinflüsse haben eine immense Auswirkung auf Estriche im Außenbereich. Insbesondere Frosteinwirkungen und Auswaschungen durch Regenwasser setzen den Estrichmaterialien und den enthaltenen Zuschlägen zu. Am widerstandsfähigsten gelten zementgebundene Estriche und kommen daher in den meisten Fällen zum Einsatz.

Aufgrund hoher Sommertemperaturen kann (Guss-) Asphaltestrich erweichen und eignet sich daher nicht für den Außenbereich. Möglich wäre allerdings eine Verlegung im Verbund, Estrich auf schwimmenden Estrich oder Trennschicht zu verlegen. Wegen ihrer Empfindlichkeit gegen Feuchtigkeit sind Calciumsulfatbindemittel hingegen ausgeschlossen.  

Möglichem Stauwasser wirkt eine zwischen Estrich und Abdichtung befindliche Dränage (auch Drainage) entgegen. Dachterrassen werden aus diesem Grund und, um staubbedingte Auswaschungen zu vermeiden sowie Regenwasser abfließen zu lassen, üblicherweise mit einem Gefälle ausgebildet. Für den Außenbereich ist das Thema der richtigen Abdichtung ein wichtiger Punkt. Bei Dachterrassen sollten daher alle Fragen zum Thema der Abdichtung sicherheitshalber vor Baubeginn durch einen Sachverständigen geprüft werden.

Wo findet Zementestrich außerdem Verwendung?

Im Außenbereich wird Zementestrich als Unterboden für eine Belegung mit Fliesen oder Platten auf Terrassen, Wegen oder Balkons eingesetzt. Unabdingbar ist es für den Estrich im Außenbereich, den Aufbau frostbeständig zu gestalten (beispielsweise durch doppellagige PE-Folie, Gefälle-Estrich, Bitumen-Abdichtung, Fliesenkleber, Fliesen/Platten , Estrich, Tragbeton, Dränmatte, Balkon-Abdichtung). Verhindert werden muss das Eindringen von Wasser, welches unter Frosteinfluss und daraus resultierendem Gefrieren zu Beschädigungen führen würde. Realisiert muss in diesem Kontext vor allem die „hohlraumfreie Verlegung“ von Platten und Fliesen in Fliesenmörtel.

Mehr zum Thema Estrich finden Sie in unserem Artikel Estrich: So bauen Sie den Boden richtig auf

Dieser Expertenartikel wurde mit großer Sorgfalt von der Immoportal.com Redaktion geprüft. Unser Anspruch ist es, fachlich fundiertes Wissen zu veröffentlichen. Dennoch kann es sein, dass inhaltliche Fehler nicht entdeckt wurden oder der Inhalt nicht mehr dem aktuellen Gesetzesstand entspricht. Finden Sie Fehler, freuen wir uns, wenn Sie uns Bescheid geben. Wir werden die Informationen dann umgehend berichtigen.
Zurück zum Anfang