Was versteht man unter einer Flächennachfrage?
Die Flächennachfrage ist das Pendant zum Flächenangebot. Durch die folgende Berechnungsgrundlage lässt sich die Flächennachfrage ermitteln:
Flächennachfrage = Summe aller aktiven Flächengesuche
Die Gesuche müssen sich auf ein im Voraus festgelegtes Marktgebiet (z.B. einen Stadtteil) beziehen. Ähnlich wie beim Flächenangebot ist auch bei der Flächennachfrage die Beschaffung der Daten oftmals schwierig. So kann auch in diesem Fall auf Immobilienportale oder die Tagespresse zurückgegriffen werden. Jedoch ist insbesondere die Doppelerfassung von Gesuchen (wenn zusätzlich zur eigenen Suche ein Makler beauftragt wurde) schwer zu verhindern.
Ein untrügliches Zeichen für die Attraktivität des Marktes ist ein Anstieg der Nachfrage. Unveränderte Nachfrage oder das Abfallen der selbigen deutet auf eine Marktsättigung hin. Für die Analyse des Angebots gilt dasselbe. Beim Angebot ist jedoch zu berücksichtigen, dass auch das Gegenteil zutreffen kann. Dies ist dann der Fall, wenn der Angebotsüberhang nicht als ökonomisch sinnvolle Vorproduktion zu bewerten ist. Diese grundsätzlichen Aussagen werden allerdings relativiert, wenn sich das Korrelat auch verändert. Werden beide Werte im Zusammenhang betrachtet, lassen sich unter anderem folgende grundlegenden Tendenzen feststellen:
Situation | Auswirkung |
---|---|
Angebot und Nachfrage steigen (gleichmäßig) | Preise unverändert |
Angebot und Nachfrage sinken (gleichmäßig) | Preise unverändert |
Angebot steigt, Nachfrage sinkt (bzw. bleibt gleich) | Preise fallen |
Angebot sinkt (bzw. bleibt gleich), Nachfrage steigt | Preise steigen |
Dadurch lassen sich auch Schlussfolgerungen bezüglich der zu erwartenden Investitionen ziehen: Bei sinkender Preisentwicklung (unattraktiver Markt) sind Investoren – ausgenommen ist hier die Spekulation – nicht bereit, ihr Kapital zur Verfügung zu stellen.