Steinformate: Welche Maße haben Mauersteine?

Mauerstein ist nicht gleich Mauerstein. Es gibt sie in vielen verschiedenen Formaten. Einen Überblick über die gängigsten Steinformate gibt dieser Artikel: Vom Normalformat (NF) und dem Dünnformat (DF) über das Modulformat (ModF) bis hin zum Dänischen Normalformat, dem Waalformat, dem Oldenburger und dem Hamburger Format sowie dem Klosterformat und dem Reichsformat.

Mauersteine gibt es in vielen verschiedenen Formaten. Zu den klassischen deutschen Steinformaten zählen das Normalformat und das Dünnformat, das auf einem achtel Meter basiert. Auf einem zehntel Meter hingegen beruht das Modulformat. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von traditionellen Lokalformaten wie das Hamburger Format und das Oldenburger Format sowie historische Formate. Hierzu zählen zum Beispiel das Reichsformat, das Klosterformat oder das Waalformat, das ursprünglich aus den Niederlanden stammt.

Das Normalformat (NF) und das Dünnformat (DF), zwei klassische deutsche Steinformate, basieren auf dem oktametrischen Maßsystem, das in der DIN 4172 Maßordnung im Hochbau festgehalten ist. Grundlage ist das Maß von 1/8 Meter, sprich 12,5 Zentimeter beziehungsweise 125 Millimeter. Es umfasst einen Stein (115 mm) und eine Mörtelfuge (10 mm). Aus diesem Grundmaß beziehungsweise einem geradzahligen Vielfachen daraus ergeben sich die Steinformate:

Die Maße von Mauerziegeln sind in der DIN EN 771 Mauerziegel festgelegt.

Neben dem Normalformat (NF) und dem Dünnformat (DF), die beide auf der oktametrischen Maßordnung der DIN 4172 basieren, gibt es das Modulformat (ModF). Grundlage hierfür ist die DIN 1800 Modulanordnung im Bauwesen. Das Modulformat beruht auf dem Dezimalsystem, bei dem rechnerisch 1/10 Meter, also 10 Zentimeter beziehungsweise 100 Millimeter, als Grundmodul angesetzt wird. Im Modulformat werden heute vor allem Klinker für den Einsatz im Verblendmauerwerk hergestellt.

Zu traditionellen Lokalformaten und historisch überlieferten Steinformaten zählen unter anderem folgende: