Hochbeet auf dem Balkon – was gilt es zu beachten?

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Hochbeet auf dem Balkon – was spricht dafür?

Das Hochbeet auf dem Balkon bietet viele Vorteile: der Balkon kann grüner gestaltet und das eigene Gemüse kann angebaut werden. Für Hobbygärtner, die keinen Garten haben ist das Hochbeet somit eine gute Alternative. Auch für Gartenbesitzer ist es eine Möglichkeit rückenschonend die Gartenarbeit zu verrichten.

Die in Hochbeeten angebauten Pflanzen wachsen gut, da sie aufgrund der Höhe ausreichend Licht bekommen. Zudem ist ein Schädlingsbefall unwahrscheinlicher, da Schädlinge wie Schnecken die Pflanzen schwerer erreichen.

Was muss ich beim Hochbeet auf dem Balkon beachten?

Soll ein Hochbeet auf dem Balkon errichtet werden, so sind zwei grundlegende Fragen zu beantworten, die bei der Auswahl des richtigen Beetes helfen können:

1. Wie groß ist der Balkon?

Die Größe des Balkons bestimmt automatisch die Größe des Hochbeetes. Bestenfalls wird vor dem Kauf der Balkon abgemessen und die maximal gewünschten Maße des Beetes festgehalten.

2. Wie hoch ist die Tragfähigkeit des Balkons?

Ein Hochbeet kann je nach Größe mehrere hundert Kilogramm wiegen. Ein normaler Balkon trägt etwa 300 bis 500 Kilogramm pro Quadratmeter. Um unerwünschte Folgen vorzubeugen, sollte bei dem Vermieter nachgefragt werden, wie hoch die Tragfähigkeit des Balkons tatsächlich ist.

Welche Arten von Hochbeeten gibt es?

Es gibt viele verschiedene Arten von Hochbeeten. Grundlegend kann zwischen zwei Arten unterschieden werden:

Das bodentiefe Hochbeet:

Das Bodentiefe Hochbeet wird, wie der Name schon sagt, bis zum Boden geführt. Es kommt meist zum Einsatz, wenn der Balkon höheren Gewichten standhalten kann. Es gibt verschiedene Varianten von bodentiefen Hochbeeten, die es zu kaufen gibt. Alternativ kann dieses Hochbeet jedoch auch selbst hergestellt werden.

Das Tischhochbeet:

Bei dem Tischhochbeet handelt es sich um ein Hochbeet, das nicht bodentief ausgeführt wird, sondern das auf Füßen steht. Die Tiefe ist dabei geringer als bei dem bodentiefen Hochbeet und somit passt weniger Substrat in das Beet. Dadurch ist das Tischhochbeet leichter und unter dem Beet können Werkzeuge verstaut werden. Das Tischhochbeet gilt auf Balkonen meist als bessere Alternative.

Welche Materialien sind dafür geeignet?

Hochbeete können aus Holz, Metall, Stein oder Kunststoff bestehen. Die Materialien unterscheiden sich vor allem bezüglich ihren Preisen und Lebensdauern.

Hochbeete aus Holz bieten sehr viele Vorteile: sie sind nachhaltig, langlebig und bringen Natürlichkeit auf den Balkon. Holz ist ein organisches Material und zersetzt sich auf Dauer in Kontakt mit Feuchtigkeit. Um das Holz vor Feuchte zu schützen, sollte ein Hochbeet aus Holz imprägniert und das innere sollte mit einer Teichfolie ausgelegt werden. Bei einem Tischhochbeet sind die Beine ebenfalls zu imprägnieren und die Füße bestenfalls mit Schutzkappen zu versehen. Eine Alternative zu Schutzkappen sind Rollen, die den Vorteil mit sich bringen, dass das Hochbeet beliebig verschiebbar ist.

Hochbeete aus Metall, beispielsweise aus verzinktem Stahlblech, sind ökologisch zwar schlechter als Hochbeete aus Holz, punkten jedoch mit ihrer hohen Langlebigkeit. Das Metall bleibt bei richtiger Behandlung rostfrei und die Hochbeete sind sehr stabil.

Hochbeete aus Kunststoff bieten sich vor allem für kurzfristigere Lösungen an. Sie sind sehr leicht und einfach zu reinigen. Der Umwelt zuliebe sollte jedoch auf recyclebares Material zurückgegriffen werden.

Wie bereite ich Hochbeete für die Füllung vor?

Besonders wichtig für die Bepflanzung von Hochbeeten ist, dass es zu keiner Staunässe kommen kann. Viele Pflanzen reagieren darauf empfindlich und gehen ein. Um dem entgegenzuwirken haben viele im Handel erhältliche Hochbeete ein Ventil, über das überschüssiges Wasser abfließen kann.

Wird das Hochbeet selbst gebaut, können Löcher hineingebohrt werden, über die die Feuchtigkeit entweichen kann. Damit überschüssiges Wasser keine Erde aus dem Hochbeet herausspült und Verschmutzungen auf dem Balkon verursacht, sollte ein Filtervlies in das Hochbeet hineingelegt werden.

Wie befülle ich ein Hochbeet?

Ein Hochbeet unterscheidet sich von einem normalen Beet darin, dass es eine spezielle Schichtung hat. Durch diese bekommen die Pflanzen mehr Nährstoffe als in einem üblichen Gemüsebeet. Bei Tischhochbeeten sind die Schichten dünner als bei bodentiefen Hochbeeten. Grundlegenden kann ein Hochbeet folgendermaßen geschichtet werden:

  1. Schicht: Drainage

    Sie kann aus Tonscherben oder Kieselsteinen bestehen. Oft wird die Schicht mit Zweigen und Ästen bedeckt.
  2. Schicht: Erde
  3. Schicht: Laub
  4. Schicht: Kompost

    Kompost besteht aus Bio-Müll und dient den Pflanzen als Nährstoffquelle. Er kann im Handel gekauft oder selbst hergestellt werden. Meist geschieht das in einem Kompost. Alternativ ist Kompost auch in einem Bokashi-Eimer oder einer Wurmkiste herzustellen.
  5. Schicht: Erde

    Hierfür eignet sich Gemüse-, Blumen- oder Muttererde.

Welche Pflanzen können in einem Hochbeet angepflanzt werden?

Hochbeete besitzen durch ihre spezielle Schichtung einen besonders nährstoffreichen Boden. Dieser sollte im ersten Jahr am besten mit starkzehrenden, im zweiten Jahr mit mittelzehrenden und im darauffolgenden Jahr mit schwachzehrenden Pflanzen bepflanzt werden. Welche Pflanzen für die jeweilige Kategorie am besten in Frage kommen, ist nachführend aufgelistet:

Starkzehrende Pflanzen:

Blumenkohl, Wirsing, Gurken, Kohl, Sellerie, Rhabarber, Tomaten, Lauch, Kürbis, Brokkoli

Mittelzehrende Pflanzen:

Knoblauch, Möhren, Paprika, Salat, Zwiebel, Spinat, Kohlrabi

Schwachzehrende Pflanzen:

Radieschen, Feldsalat, Kräuter, Kresse, Erbsen, Buschbohnen, Rucol

Die Tiefe des Hochbeetes hat ebenfalls einen Einfluss auf die Bepflanzung:

Erdtiefe bis zu 30 cm Erdtiefe bis zu 50 cm

Spinat

Kräuter

Salat

Zwiebel

Radieschen

Erbsen

Möhren

Bohnen

Zudem ist darauf zu achten, dass nicht alle Pflanzen gut miteinander harmonieren. Vor dem Bepflanzen sollte aus diesem Grund ermittelt werden, welche Pflanzen sich gut kombinieren lassen. Spinat wächst beispielsweise gut neben Kohlrabi.

Weitere Tipps für Hochbeete

Soll ein neues Hochbeet auf den Balkon, stellt sich die Frage, wann mit dem Befüllen begonnen werden soll. Besonders gut eignet sich dafür der Herbst. In dieser Jahreszeit fällt viel biologischer Abfall an, der sich gut in das Hochbeet integrieren lässt.

Beim Befüllen des Hochbeets sollte, wenn möglich, nicht die günstigste Erde verwendet werden. Diese besitzt oft Unkraut und bildet schnell Klumpen.

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