Pflanzen im Schlafzimmer: Welche eignen sich besonders gut?

Inhaltsverzeichnis

Mythen über Pflanzen

Mythos 1: Pflanzen atmen uns den Sauerstoff weg

Es gibt viele verschiedene Mythen über Pflanzen. Der bekannteste: Sie atmen uns nachts den Sauerstoff weg. Tatsächlich nehmen einige Pflanzen nachts Sauerstoff auf. Jedoch nur in sehr geringen Mengen, sodass es keinen Einfluss auf uns hat. Es müssten unzählige Pflanzen in einem Zimmer stehen, sodass der Effekt auftreten würde.

Mythos 2: Pflanzen produzieren nachts Sauerstoff

Einigen Pflanzenarten wird zugesprochen, dass sie nachts Sauerstoff produzieren. Dies ist so jedoch nicht korrekt. Pflanzen benötigen Licht, um Sauerstoff zu produzieren. Es gibt Pflanzen, die schon mit sehr wenig Tageslicht auskommen, doch auch diese produzieren in der vollkommenen Dunkelheit, also nachts, kein Sauerstoff. Es kann nur sein, dass Pflanzen nachts den tagsüber produzierten Sauerstoff wieder abgeben.

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Wieso sollte in einem Schlafzimmer Pflanzen stehen?

Nachts wird geschlafen, wieso also Zimmerpflanzen? Aus einem einfachen Grund: Pflanzen sind gute Luftreiniger und filtern Schadstoffe aus der Luft, was zu einem guten Raumklima positiv beiträgt. Zudem können sie auch Luftfeuchtigkeit spenden, was besonders für Allergiker besonders hilfreich sein kann. Eine zu trockene Atmosphäre ist besonders für Allergiker der Hausstaubmilben sehr schlecht und mit feuchtigkeitsspenden Pflanzen kann dem entgegengewirkt werden.

10 geeignete Zimmerpflanzen für das Schlafzimmer

Denken Sie darüber nach Ihr Schlafzimmer mit einer Zimmerpflanze aufzuwerten? Im Folgenden finden Sie zehn Zimmerpflanzen, die dafür besonders geeignet sind:

Dickblattgewächs – Sauerstofflieferant in der Nacht

Unter Dickblattgewächse fällt beispielsweise der Geldbaum. Die Wüstenpflanze gibt nachts den tagsüber produzierten Sauerstoff an ihre Umgebung ab, indem sie ihre Stomata tagsüber schließt und nachts öffnet. Während sie uns nachts mit Sauerstoff versorgt, nimmt sie gleichzeitig Kohlenstoffdioxid aus der Luft aus. Auch unter diese Gattung fallen die Echevrien oder der Hauswurz.

Bogenhanf – natürlicher Staubfänger

Der Bogenhanf ist eine pflegeleichte Pflanze, die auch in lichtarmen Ecken untergebracht werden kann. Seine Blätter besitzen eine glatte Oberfläche, die Staub auffängt, weshalb sie regelmäßig abzuwaschen ist. Er gilt als natürlicher Luftreiniger, der Kopfschmerzen und anscheinend Bluthochdruck lindern kann.

Einblatt – Luftfeuchtigkeitslieferant im Schatten

Das Einblatt mag besonders schattige Plätzchen und hält auch etwas kühleren Temperaturen stand. Er liefert Luftfeuchtigkeit und kann gleichzeitig die Luft filtern. In einigen Monaten ist es möglich, dass sich kleine Blüten bilden, die einen angenehmen Duft verströmen. Aber Achtung: seine Blätter sind giftig!

Gummibaum – anspruchsloser Schadstofffilter

Der Gummibaum lebt am liebsten an sonnigen Plätzen, ist jedoch auch mit weniger Licht zufrieden. Die Zimmerpflanze kann bis zu zwei Meter groß werden und ist in der Lage Schadstoffe aus der Luft sowie auch aus Wand- und Bodenbelägen zu absorbieren.

Drachenbaum – filtert auch in kühleren Räumen

Die pflegeleichte Pflanze kann in allen Lichtverhältnissen leben: sie verträgt sowohl Sonne, Schatten wie auch Halbschatten. Die Zimmerpflanze filtert Schadstoffe aus der Luft und verträgt auch niedrigere Temperaturen ab etwa fünfzehn Grad.

Aloe Vera – für das Wohlbefinden

Die Aloe Vera ist heutzutage besonders als Kosmetik- oder Nahrungsergänzungsmittel bekannt. Die Heilpflanze ist in der Lage auch nachts den tagsüber produzierten Sauerstoff abzugeben. Bei der Pflege ist auf viel Licht und wenig Wasser zu achten. Ihre Pflege ist nicht besonders leicht, doch bei gutem Wachstum kann aus den Blättern auch das Aloe Vera Gel entnommen werden. Für Haustierbesitzer ist die Pflanze weniger geeignet, da sie giftig ist.

Orchideen – die beliebte Pflanze

Über die Schönheit der Orchideen wird viel diskutiert und dennoch zählt sie zu den beliebtesten Zimmerpflanzen Deutschlands. Indem sie Schadstoffe filtert und die Luftfeuchtigkeit erhöht, trägt sie positiv zum Raumklima bei.

Bergpalme – guter Luftregulator

Die Bergpalme kann durch die vielen langen Blätter besonders gut Schadstoffe aus der Luft filtern und reguliert so die Schlafzimmerluft.

Efeutute – auch für einen schwarzen Daumen

Die Efeutute ist sehr strapazierfähig und überlebt in fast allen Bedingungen. Sie ist pflegeleicht und kann Schadstoffe aus der Luft absorbieren und filtern. Sie benötigt wenig Platz und ihre Blätter können als Hängepflanze herunterwachsen oder mithilfe eines Stabs nach oben gezogen werden. Für Haustierbesitzer ist sie nicht besonders gut geeignet, da ihre Blätter giftig sind.

Grünlilie – pflegeleichter Luftreiniger

Die Grünlilie mag in der Regel viel Licht, es gibt jedoch auch verwandte Arten, die den Schatten bevorzugen. Sie produziert viel Sauerstoff und Luftfeuchte. Die Schlafzimmerpflanze ist in der Lage bis zu 90 Prozent des Formaldehyds, das von vielen Haushaltsgeräten abgegeben wird, zu absorbieren. Für Katzen ist die Pflanze sehr giftig. Eine Alternative für Katzenbesitzer wäre das Katzengras.

6 Tipps für ein gesundes Raumklima

Pflanzen sind alle unterschiedlich. Damit ihre positiven Effekte möglichst lang genutzt werden können, ist auf richtige Pflege zu achten:

  • Richtiger Boden: Verschiedenen Pflanzenarten benötigen unterschiedliche Böden. Die Verwendung eines falschen Bodens kann zu Staunässe führen und somit die Gefahr eines Schimmelbefalls steigern. Hydrokulturen sind besonders geeignet für das Schlafzimmer, da sie keine Erde, sondern Blähton benötigen. So kann über die Erde keine allergieauslösenden Substanzen an die Luft abgegeben werden.
  • Richtig gießen: Wie jede Pflanze einen unterschiedlichen Boden benötigt, braucht auch jede Pflanze unterschiedlich viel Wasser. Die Fragen wie viel Wasser und wie oft sie zu gießen ist, sind unbedingt zu klären. So kann ein Übergießen und die Möglichkeit einer Schimmelbildung verhindert werden.
  • Mit Wasser besprühen: Auch Pflanzen brauchen genug Luftfeuchtigkeit. Besonders im Winter ist es bei der trocknen Heizungsluft besonders wichtig sie regelmäßig mit Wasser einzusprühen.
  • Abstauben: Genauso wichtig, wie das Besprühen der Pflanze mit Wasser ist das Abstauben. Sammelt sich zu viel Staub auf den Blättern der Pflanzen an, kann diese die Schadstoffe nicht mehr optimal aus der Luft filtern.
  • Richtig düngen: Die Erde der Pflanze verliert über die Zeit hinweg ihre wichtigen Nährstoffe wie Phosphor, Kalium oder Stickstoff. Für fast alle Pflanzen sind im Fachhandel Dünger erhältlich, auf dem auch die Dosiermenge empfohlen wird.
  • Richtige Temperatur: Pflanzen haben eine Wohlfühltemperatur, die meist zwischen 16 und 20 Grad liegt. Vereinzelt können Pflanzen auch höhere und niedrigere Temperaturen überleben.

Zimmerpflanzen schädlich für den Schlaf?

Obwohl immer davon gesprochen wird, dass Zimmerpflanzen schädlich sein können, ist es meist nicht die Pflanze, sondern die Erde, die schädlich ist. Weiße Ablagerungen auf der Erdoberfläche deuten darauf hin. Sie können die Folge von Schimmelbefall, Milben oder Pilzsporen sein. Manchmal sind es auch nur Kalkablagerungen vom Giesen, die unbedenklich sind.

Schimmel ist besonders schlecht für uns. Besonders in der Nacht, in der unser Immunsystem herunterfährt und wir anfälliger auf Schadstoffe reagieren können. Schimmel breitet sich vor allem in feuchten und nährstoffreichen Böden.

5 Tipps: Wie kann Schimmel verhindert werden?

Um Schimmel bei Pflanzen zu verhindern, gibt es einige grundlegende Tipps:

  • Weniger gießen: Besonders feuchte Böden sind sehr attraktiv für Schimmel. Wird weniger gegossen, entsteht ein trockener Untergrund, der eine schlechte Grundlage für die Schimmelbildung bietet. Achtung: auf das Giesen sollte natürlich nicht komplett verzichtet werden.
  • Bewässern von unten: Besteht die Angst eine Pflanze durch weniger Giesen auszutrocknen, gibt es die Möglichkeit sie von unten zu bewässern. So bleibt die obere Erdschicht trocken, doch die Pflanze bekommt genug Wasser. Dafür kann die Pflanze für einige Minuten in ein Wasserbad gestellt werden.
  • Hochwertige Erde: Nährstoffreiche Böden fördern Schimmel. In Hochwertiger Pflanzenerde ist meist ein geringerer Kompostanteil enthalten, sodass auch weniger Nährstoffe vorhanden sind. Dies kann die Schimmelbildung unterbinden.
  • Richtig heizen und Lüften: Auch eine hohe Luftfeuchtigkeit kann ein Schimmelförderer sein. Durch regelmäßiges Lüften und gutes Heizen kann dem entgegengewirkt werden.
  • Schimmel entfernen: Ist die Pflanze schon von Schimmel befallen, kann der Schimmel einfach entfernt werden. Dabei wird die obere Erdschicht abgenommen und durch Sand ersetzt, der beim Trocknen helfen soll.

Fazit: Was sind die Vorteile von Pflanzen im Schlafzimmer?

Pflanzen dienen nicht nur als Luftreiniger und Sauerstofflieferant. Sie steigern auch die Stimmung und machen dir Atmosphäre ein wenig wohnlicher. Zudem können sie Stress reduzieren und schaffen Ruhe. All das trägt im Schlafzimmer zu einem besseren Schlaf bei.

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