Bettwanzen bekämpfen: Was hilft?
Was sind Bettwanzen?
Bettwanzen sind kleine kriechende Insekten. Sie sind wenige Millimeter groß und besitzen einen rötlichen, flachen Körper mit sechs Beinen und zwei Fühlern. Die Fühler werden oft mit ihrem Mundwerk verwechselt. Dieser befindet sich jedoch an der Unterseite des Körpers. Mit diesem Mundwerkzeug nehmen sie ihre bevorzugte Nahrung zu sich: Blut von Säugetieren, also auch von uns Menschen. Sie ernähren sich mehrere Minuten an unserem Blut und diese Menge reicht bis zu einem Jahr für sie aus. Dies verhindert jedoch nicht, dass sie sich immer mehr Nahrung holen. Im gesättigten Zustand können Bettwanzen eine Größe von bis zu neun Millimeter erreichen und ihre Körperfarbe wird zunehmend dunkler.
Doch warum heißen Bettwanzen „Bettwanzen“? Zum einen ernähren sich Bettwanzen von Menschenblut, zum anderen sind sie nachtaktiv. Um an ihre Nahrung zu kommen, nisten sie in der Nähe des Bettes und überfallen den Menschen im Schlaf. Der Biss von ihnen ist nicht gefährlich. Er führt lediglich zu einem juckenden, roten Stich. Krankheiten können Bettwanzen nicht übertragen.
Problematisch an Bettwanzen ist ihre schnelle Fortpflanzung. Weibliche Bettwanzen legen pro Tag mehrere Eier. In ihrem Leben können sie somit zwischen 300 und 500 Eier legen, aus denen weitere weibliche Bettwanzen schlüpfen können, die wiederum Eier legen. Die Larven können bei richtiger Raumtemperatur und ausreichend Nahrung innerhalb von zwei Wochen schlüpfen. Während ihrer Entwicklung zu einer ausgewachsenen Bettwanze benötigen sie in regelmäßigen Abständen Nahrung.
Aufgrund der schnellen Fortpflanzung ist eine Bekämpfung der Bettwanzen ohne einen Kammerjäger fast unmöglich.
Wann bekommt man Bettwanzen?
Bettwanzen sind in den Tropen heimisch. Doch wie kommen sie dann nach Europa? Meist wandern sie im Urlaubsgepäck zurück ins Heimatland. Dort nisten sie sich anschließend in den eigenen vier Wänden ein. Doch nicht nur Kleidungen und Schuhe können mit Bettwanzen befallen sein. Auch Möbelstücke können Bettwanzen beherbergen.
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Habe ich Bettwanzen oder nicht – woran sind sie zu erkennen?
Nach einer Nacht im Bett ein Stich am Bein: Nicht immer ist das ein Hinweis auf einen Bettwanzenbefall. Soll dieser erkannt werden, ist auf folgende Punkte zu achten:
- Der Kot der Bettwanzen ist in der Regel im Bett zu finden: auf Matratze, Bettlaken oder dem Lattenrost. Es handelt sich dabei um kleine schwarze Punkte.
- Ein eindeutiger Hinweis auf Bettwanzen sind tote Bettwanzen oder Häutungsschalen. Diese sind an sämtlichen Orten zu finden, an denen sich die Bettwanzen aufhalten. Aus Panik sollten die toten Tiere jedoch nicht sofort weggesaugt und entsorgt, sondern lieber aufbewahrt werden. Hiermit kann der Kammerjäger später besser feststellen, um welche Art es sich handeln. Durch dieses Wissen lassen sich die Bettwanzen im Anschluss leichter entfernen.
- Der Biss der Bettwanzen unterscheidet sich grundlegend von typischen Mückenstichen. Da Bettwanzen beim Zubeißen nicht immer ein Blutgefäß finden, probieren sie es mehrfach aus. Dadurch entsteht eine Reihe an Bissen, typisch für Bettwanzen. Durch das beim Beißen ausgeschiedene Sekret der Bettwanzen, verfärben sich die Bisswunden rötlich und fangen an zu jucken. Auch wenn der Juckreiz hoch ist, sollte auf Kratzen verzichtet werden. Dadurch können die Bisse aufgehen und die Gefahr für eine Entzündung steigt. Häufig geht mit einem Biss auch Blutspuren auf dem Bettlaken einher.
- Gibt es Bettwanzen im eigenen Schlafzimmer, geht dies oft mit einem unangenehmen, fast süßlichen Geruch einher.
Bestehen die ersten Anzeichen für einen Bettwanzenbefall, kann dagegen vorgegangen werden.
Wie wird man Bettwanzen wieder los?
Sobald handfeste Anzeichen für einen Bettwanzenbefall bestehen, sollte ein Kammerjäger hinzugezogen werden. Da es viele verschiedene Bettwanzenarten gibt ist eine eigenmächtige Bekämpfung meist zwecklos. Zusätzlich sind die im Handel erhältlichen Stoffe häufig nicht nur für die Bettwanzen, sondern auch für den Menschen aggressiv und schädlich.
Der Kammerjäger geht gegen den Befall effizient vor. Mit Fallen, unterschiedlichen Chemikalien oder Insektiziden, kann er diesen innerhalb von 14 bis 20 Tagen in den Griff bekommen. Hierbei ist es wichtig, dass Kammerjäger von einem offiziellen Verband engagiert werden. Diese kennen sich ausreichend genug mit der Bekämpfung aus und nutzen Mittel, die die Bettwanzen bekämpfen, die für Menschen jedoch ungefährlich sind. Wird ein Kammerjäger engagiert, kommen natürlich auch höhere Kosten auf einen zu. Diese können 150 Euro oder mehr betragen. Dafür ist danach die Wohnung definitiv frei von Bettwanzen.
Bestenfalls wird bei einem Bettwanzenbefall auch sämtliche Nachbarn informiert, denn Bettwanzen verbreiten sich gut und vermehren sich ebenfalls in angrenzenden Wohnungen.
Was tun, wenn der Kammerjäger keine Zeit hat?
Besteht ein Bettwanzenbefall, ist der Wunsch groß, diesen so schnell wie möglich zu bekämpfen. Doch nicht immer hat der Kammerjäger sofort Zeit und so kann es zu Wartezeiten kommen. Um dennoch etwas Sicherheit zu gewinnen, kann die Wohnung gründlich ausgesaugt werden. Hierbei sind sämtliche Ritzen und kleine Ecken ebenfalls zu beachten. An folgenden Stellen nisten sich Bettwanzen besonders gerne ein:
- Im Schlaf-, Wohn- und Ankleidezimmer
- Dort fast überall: Im Bettgestell, Bilderrahmen, Büchern, Kissen, Kleidung, Kuscheltieren, Schuhen, Wäschekörben oder sogar Steckdosen.
Der Staubsaugerbeutel ist anschließend einzufrieren, damit die Bettwanzen sterben, bevor sie aus dem Mülleimer wieder in die Wohnung kriechen. Ebenfalls hilfreich ist es Kanten mit doppelseitigem Klebeband abzukleben. Darauf bleiben Bettwanzen haften. Bettwäsche kann bei hohen Temperaturen von mindestens 60 Grad gewaschen werden. Dies tötet die Bettwanzen ebenfalls ab.
Dennoch ist auf den Kammerjäger zu warten, denn die genannten Maßnahmen, helfen meist nur vorübergehend.
Wie kann man sich gegen Bettwanzen schützen?
Bestenfalls geraten die kleinen Insekten erst gar nicht in die eigenen Wände. Um einen Bettwanzenbefall vorzubeugen, sollte aus diesem Grund auf folgendes geachtet werden:
- Der häufigste Grund für Bettwanzen ist das Urlaubsgepäck. Aus diesem Grund sollte der Koffer im Urlaub nicht in der Nähe des Bettes aufgemacht werden und bestenfalls bleibt er, wenn er nicht genutzt wird, geschlossen.
- Gebrauchte Möbel, die in die eigene Wohnung einziehen, sind auf einen Befall zu prüfen.
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