Raufasertapete: Wie behebe ich Schrammen, Risse und andere Macken?

Inhaltsverzeichnis

Was tun, wenn sich die Raufasertapete von der Wand löst?

Wenn sich eine Tapete von der Wand löst, kann das viele Gründe haben. Entweder wurde beim Tapezieren nicht genügend Kleister aufgetragen, die Nähte nicht richtig verklebt oder der Untergrund hat den Kleber aufgesaugt, weil bei seiner Vorbehandlung kein oder nicht genügend Haftgrund verwendet wurde. Auch ein unbedachtes Ziehen an einem „Zipfel“, der an einer Ecke absteht, oder das Abwetzen der Krallen der lieben Vierbeiner können dafür sorgen, dass die Tapete sich ablöst. Beim Möbelrücken kann man so schnell hängenbleiben.

Damit das nicht passiert, lässt sich die Raufasertapete auch nachträglich noch gut fixieren. Dafür brauchen Sie:

  • Spachtel
  • Acryl aus der Tube oder Pattex-Kleber
  • Gummiwalze
  • Küchenrolle

Jetzt tragen Sie etwas Acryl auf den Spachtel auf und schieben ihn vorsichtig hinter die lose Tapete. Verteilen Sie das Acryl möglichst gleichmäßig auf der Rückseite. Dann drücken Sie den Tapetenstoß an die Wand. Nehmen Sie dafür ein Stück Küchenpapier zu Hilfe, damit heraustretende Klebstoffreste schnell aufgesaugt werden können. Mit der Gummiwalze erhöhen Sie den Druck und sorgen für eine gleichmäßige Anbringung der Tapete ohne Wellen. Warten Sie nun, bis der Klebstoff getrocknet ist.

Wie bessere ich kleine Risse und Löcher in einer Raufasertapete aus?

Kleinere Risse und Bohrlöcher fallen bei einer Raufasertapete meistens gar nicht groß auf. Um sie dennoch schnell zu beheben, gibt es hierfür einen speziell für Raufasertapeten hergestellten Reparaturspachtel. Dieser Spezialspachtel kann durch seine strukturgebenden Komponenten, wie beispielsweise Holzspäne, die Raufaseroptik sehr gut nachahmen und macht kleinere Risse nahezu unsichtbar.

Für die Raufaser-Ausbesserung bei kleinen Rissen benötigen Sie:

  • Einen Reparaturspachtel speziell für Raufasertapete
  • Spachtel oder Plastikschaber
  • Cutter
  • Pinsel und Wandfarbe

Jetzt muss zunächst der Untergrund gesäubert werden, wobei ausgefranste Tapetenecken sauber mit dem Cuttermesser entfernt werden. Dann tragen Sie die Reparaturspachtelmasse auf die beschädigte Stelle oder bei einem Riss auf die gesamte Risslänge auf. Mithilfe von Spachtel können Sie überschüssiges Material entfernen und die behandelte Stelle glätten. Der Reparaturspachtel muss vollständig trocknen.

Zu guter Letzt wird mit einem Pinsel die Wandfarbe aufgetragen. Ideal wäre, wenn Sie noch alte Wandfarbe vom letzten Tapezieren haben, die Sie einfach auf der behandelten Stelle auftragen. So gibt es keine großen Farbunterschiede. Oder Sie streichen die Wand gleich großflächig damit über. Dieses ist vor allem dann empfehlenswert, wenn sich die behandelte Stelle farblich vom Rest der Wand abhebt.

In vielen Fällen reicht bei kleinen Macken ohnehin das einfache Überstreichen der schadhaften Stellen. Durch das Auftupfen der Farbe beim letzten Streichgang kann die raue Oberflächenstruktur der Raufasertapete optisch nachgeahmt werden.

Kann ich meine Raufasertapete auch großflächig ausbessern?

Hat sich Ihre Raufasertapete großflächig abgelöst oder ist vollständig eingerissen, kann auch meistens kein Reparaturspachtel mehr helfen. Trotzdem gibt es noch eine Möglichkeit, eine größere Stelle in der Raufasertapete auszubessern. Was Sie dazu benötigen:

  • Ein Reststück Ihrer Raufasertapete
  • Wasser
  • Wandfarbe (alternativ Kleister)
  • Pinsel

Zunächst wird der Untergrund vorbereitet, indem unsaubere Kanten mit einem Cuttermesser entfernt werden. Haben Sie noch ein Reststück Raufasertapete im Keller, reißen Sie hiervon ein Stück ab, das etwa so groß ist wie die beschädigte Stelle. Dieses weichen Sie drei bis fünf Minuten in Wasser ein, bis es ganz weich geworden ist.

Jetzt reißen Sie die aufgeweichte Raufasertapete in kleine Stückchen. Betupfen Sie die zu behandelnde Stelle an der Wand mit etwas Kleister und kleben Sie nun nach und nach die Tapetenstückchen auf – ähnlich wie ein Mosaik. Damit die Kanten später nicht mehr sichtbar sind, streichen Sie etwas Wandfarbe mit dem Finger darüber. Mit dem Pinsel können Sie anschließend noch einmal drüber tupfen, um die Walzenstruktur wieder herzustellen. Sie können auch im Anschluss die komplette Wand neu streichen. Dieses sollten Sie allerdings erst tun, wenn die ausgebesserte Stelle vollständig getrocknet ist.

Was ist eine Raufasertapete und was spricht für sie?

Hinter der Raufasertapete steckt eine unregelmäßig strukturierte Tapete. Lange Zeit war sie eine der beliebtesten Tapeten in Deutschland, heute ist sie ein bisschen aus der Mode gekommen, aber immer noch gefragt. Zu den guten Eigenschaften der Raufasertapete zählt, dass ihre strukturierte Oberfläche kleinere Macken oder Farbabriebe einfach unsichtbar macht. Außerdem ist sie sehr günstig, einfach in der Handhabung und vielseitig in der Gestaltung.

Die Raufasertapete besteht in der Regel aus drei Papierlagen, in die Holzfasern eingearbeitet wurden und der Tapete so ihre charakteristische Oberfläche geben. Günstigere Varianten der Raufasertapete bestehen aus zwei Papierschichten, die hochwertigeren haben drei Papierschichten. Hier schafft insbesondere die oberste Papierschicht die Optik. Je nach Körnungsgrad der Holzfasern zeigt sich die Raufasertapete mit feiner, mittel-grober und grober Struktur.

Eine noch einfachere Handhabung bietet die Vlies-Raufasertapete, womit auch Tapezier-Anfänger ihre eigenen Wände selbstständig renovieren können. Sie lässt sich schnell und einfach mit der Wandklebetechnik verarbeiten.

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