Türen reparieren: So lassen sich Mängel beheben
Türen reparieren: Kann ich das selbst?
Ein Loch oder eine Schramme in der Tür kann passieren, ist aber ärgerlich. Gut, wenn man weiß, wie sich ein Schaden beheben lässt. Türen reparieren ist kein Hexenwerk – wenn Sie das passende Material zur Hand haben.
Dabei gibt es unterschiedliche Defekte, die ein Türblatt beschädigen können. Sie lassen sich in zwei Kategorien einteilen. Bei der ersten Gruppe handelt es sich um die starren Bauteile einer Tür, wie Rahmen, Zarge und Türblattmaterial, die zweite Gruppe betrifft die Mechanik mit ihren beweglichen Teilen. Eine Reparatur kann da vieles wieder geraderücken. Nur wenn die Korrekturmöglichkeiten durch Einstellen und Justieren ausgeschöpft sind, ist es an der Zeit für bauliche Eingriffe.
Türen reparieren: Welche Mängel an Türen sollten behoben werden?
Ihre Tür funktioniert zwar einwandfrei, aber optisch sind Beschädigungen sichtbar? Dann können Sie die Tür leicht wieder „aufarbeiten“. Typische Schäden sind dabei:
- Farbabsplitterungen, gelöste oder verblichene Farbe
- Risse, Löcher oder gesplittertes Holz
- Abgenutzte Kanten und Oberflächen
- Zersetzte und porös gewordene Fugen
- Sonstige Abnutzung und Gebrauchsspuren
Meistens liegen aber funktionale Mängel vor, weshalb eine notwendige Reparatur erforderlich ist. Können die Mängel nicht durch Einstellmöglichkeiten an Türbändern und Türschloss beseitigt werden, ist es Zeit für größere Reparaturmaßnahmen. Meistens liegt dann eine der folgenden Einschränkungen vor:
- Tür klemmt
- Tür schleift
- Tür fällt ständig zu
- Tür schließt nicht
- Tür geht nicht mehr auf
- Haustür schließt nicht
- Haustür geht nicht mehr auf
Dabei lassen sich Holztüren am besten reparieren. Aber auch bei anderen Türen lässt sich manch eine Einschränkung selbst beheben.
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Türen reparieren: Wie behebe ich optische Mängel bei einer beschädigten Tür?
Wenn nur die Optik der Tür ihre Macken bekommen hat, geht es darum, die Oberflächen des Türblatts und Türrahmens aufzuarbeiten. Wollen Sie beispielsweise Löcher und Risse in einem Türblatt wieder verschließen und abgenutzte oder gesplitterte Kanten und Profile wieder auffüllen, so brauchen Sie Leim und Füllstoffe.
Mit Hilfe eines Spachtels können Sie Holzkitt am Türblatt, dem Rahmen und der Zarge zum Ausbessern verwenden. Zur Vorbereitung und als Abschluss einer Reparatur steht aber immer erst das An- und Abschleifen der Türen.
Welche Reparaturmaßnahmen es noch gibt:
- Haustür abdichten durch Erneuerung der Falze
- Lockere Türzarge mit eingespritztem Bauschaum fixieren
- Tür verkleiden
- Türbeschlag wechseln
- Verzogene Tür begradigen
Bei Löchern und Farbabsplitterungen gehen Sie so vor:
Loch in der Holztür:
Löcher und Schrammen in der Tür sind schnell passiert – beim Einzug, wenn versehentlich ein Möbelstück gegen die Tür gehauen wurde oder beim wilden Bobby-Car Rennen durchs Wohnzimmer mit „Bremsen“ an der Tür. Häufig lassen sich aber Löcher in einer Holztür schnell beheben. Wie hoch der Aufwand ist, hängt natürlich immer vom Ausmaß des Schadens ab. Kleinere Schäden lassen sich aber oft schon mit einer einfachen Reparaturmasse oder einer Spachtelmasse für Holz ausbessern. Spachtelmasse gibt es in ganz unterschiedlichen Holztönen. Bei größeren Löchern ist der Aufwand jedoch etwas größer. Wenn Sie das Loch gereinigt und wenn nötig abgeschliffen haben, füllen Sie den Hohlraum jetzt mit einer geeigneten Reparaturmasse auf. Hierfür eignet sich auch Sprühschaum, der in die Öffnung gegeben wird. Aber nicht bis zum Rand, lassen Sie ein klein wenig Platz. Dann tragen Sie die passende Spachtelmasse auf, um später eine glatte Oberfläche zu erhalten, die dann lackiert wird.
Loch in der Kunststofftür:
Löcher in Kunststofftüren lassen sich nicht ganz so leicht beheben, trotzdem geht es. Dazu muss die Reparaturstelle gründlich gereinigt werden und mögliche lose Teile entfernt werden. Tiefere Löcher können Sie mit einem geeigneten Mittel wie PU-Schaum auffüllen. Diesen tragen Sie mit einem Feinspachtel schichtweise auf und streichen ihn gut glatt. Ist die Spachtelmasse getrocknet, können Sie die Stelle vorsichtig schleifen, um eine glatte Oberfläche zu erhalten. Manchmal muss danach die komplette Kunststofftür noch überlackiert werden.
Farbabsplitterung und andere Abnutzungen:
Wenn Sie alte Holztüren aufarbeiten wollen, ist es sinnvoll, die Tür zunächst auszuhängen und auf zwei Holzböcke zu legen. Wollen Sie alte Farbe abbeizen oder das Holz dunkler färben, können Sie die passende Beize mit einem Pinsel auftragen. Lesen Sie sich hierzu die Herstellerangaben durch. Zuvor sollten Sie jedoch lose und abblätternde Lack- und Farbreste mit einem Spachtel oder einer Drahtbürste entfernen. Danach kommt das Abschleifen der Tür dran, wofür Sie ein Schleifgerät verwenden können. Dieses eignet sich vor allem bei größeren Flächen. Für Profile, Vertiefungen und Zierleisten gibt es im Handel einen Schleifaufsatz für eine Bohrmaschine. Mit speziellen Retuschierstiften können optische Beschädigungen ausgebessert werden. Holzkitt eignet sich zum Verschließen von Löchern und Schrammen. Zu guter Letzt können Sie nun die Tür neu streichen oder lackieren.
Türen reparieren: Wie behebe ich mechanische Mängel bei einer kaputten Tür?
Wenn die Tür klemmt oder verzogen ist und das Einstellen der Haustür oder des Türschließers nicht geholfen hat, müssen wohl einzelne Bauteile repariert oder ausgetauscht werden. Und so gehen Sie vor:
- Türscharnier reparieren: Um ein Türscharnier reparieren zu können, müssen Sie auch hier das Türblatt aushängen. Je nach Art des Bauteils kann ein Türband oder eine Türangel gut bearbeitet werden. Funktioniert die Türklinke nicht mehr einwandfrei, hilft oft der Austausch der Feder.
- Tür verzogen: Insbesondere Holztüren neigen dazu, sich mit der Zeit ein wenig zu verziehen. Grund dafür sind meistens Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit. Das Holz quillt oder schwindet und verzieht sich somit. Doch auch Kunststofftüren können sich unter dem Einfluss einer wechselnden Umgebungstemperatur oder aufgrund von Bewitterung durch Regen im Außenbereich verändern. Lässt sich eine Tür nicht mehr anständig öffnen oder schließen, könnte dies auch aufgrund eines verzogenen Türrahmens sein. Damit sich die Tür wieder besser bedienen lässt und auch keine Wärme durch etwaige Ritzen verloren geht, können Sie können Ihre Tür in verschiedenen Richtungen nachstellen. Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten: vertikal und horizontal. Vertikal eignet sich, wenn zum Beispiel das Bodenniveau sich erhöht hat, horizontal, wenn ein schweres Türblatt „durchhängt“.
Natürlich ist der Spielraum eine Tür einzustellen nicht unendlich. Meistens kann sie höchstens ein paar Zentimeter in eine Richtung verstellt werden. Zum Einstellen des Scharniers müssen Sie die Stellschrauben drehen und das Türblatt an den zugehörigen Langlöchern verstellen. Später können Sie sie wieder einhängen.
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