Achtung Einbrecher: Welche Alarmanlagen und Vorkehrungen schützen mein Haus?

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Lohnt eine Alarmanlage?

Alle paar Minuten findet in Deutschland ein Einbruch statt. Besonders in der dunklen Jahreszeit häufen sich die Einbrüche, da die Diebe im Dunkeln fast ungesehen arbeiten können. Das muss noch nicht einmal nachts sein, oft steigen die Einbrecher tagsüber ein. 

Trotzdem kommen sie nicht überall zum Zug. Im Gegenteil, fast die Hälfte aller Einbrüche wird abgebrochen. Alarmsysteme sorgen dafür, dass den Langfingern ihre Aktion zu gefährlich wird. Klappt der Einbruchsversuch nicht in den ersten zwei bis fünf Minuten, geben viele auf. Doch muss jeder einen teuren Einbruchschutz einbauen oder gibt es auch einfachere Lösung, um sein Heim zu schützen?

Fakt ist, Alarmanlagen sorgen für mehr Sicherheit. Sie wirken abschreckend auf Diebe, da diese möglichst einfach einsteigen wollen und auf Störungen nicht erpicht sind. Und nicht jede Alarmanlage kostet ein Vermögen. Hier kommt es stark auf die Größe der Immobilie an und welche Bereiche alle geschützt werden sollen, beziehungsweise auf Ihre individuellen Wünsche, was die Alarmanlage können soll. 

Meistens sind es auch nicht immer die schicken Stadtvillen, die in den Fokus der Diebe geraten. Tatsächlich wird ziemlich oft in Wohnungen in Mehrfamilienhäusern eingebrochen. Hier ist es nicht schwer, ins Treppenhaus zu gelangen. Gerade wenn der Einbrecher in der Vorweihnachtszeit als Paketbote klingelt und behauptet, der Nachbar sei nicht zuhause, ob er das Paket im Treppenhaus ablegen dürfe, wird ihm in der Regel schnell geöffnet. Die oberste Wohnung ist besonders gefährdet, denn hier muss der Einbrecher keine Nachbarn fürchten, die an ihm vorbei durchs Treppenhaus müssen. 

Sie meinen, bei Ihnen gäbe es ohnehin nichts zu holen? Das weiß der Einbrecher allerdings vorher nicht. Und Smartphones, Fernseher, Computer und Schmuck sind für viele von Wert und in den meisten Wohnungen zu finden. Die gute Nachricht ist: Bei einer Wohnung brauchen Sie in der Regel keine übergroße Alarmanlage, wie Sie es für ein ganzes Anwesen bräuchten. 

Welche Alarmanlagen gibt es?

Die Funktionsweise von Alarmanlagen ist im Prinzip bei jeder gleich: Verschiedene Sensoren melden das Eindringen in ein Gebäude und geben daraufhin laut. Mit anderen Worten: Wird eine Gefahr erkannt, melden die Sensoren diese an die Alarmzentrale, die dann mit Sirenen reagiert und im Idealfall die Polizei informiert.

Dennoch kann man zwischen drei Arten von Alarmanlagen unterscheiden. Es gibt die:

  • Funkalarmanlage 
  • Hybridalarmanlage
  • verkabelte Alarmanlage

Eine Funkalarmanlage ist dabei ein kabelloses, flexibles Sicherheitssystem für Innen und Außen und besteht aus einzelnen Modulen, welche über eine verschlüsselte Frequenz miteinander kommunizieren. Es gibt dabei unterschiedliche Sensoren wie Öffnungs-, Bewegungs- oder Rauchmelder, die im und am Gebäude angebracht werden. Bekommen sie das Signal eines Einbruchs, geben sie diese Information per Funk an die Alarmzentrale weiter. 

Hybridalarmanlagen sind dagegen eine Kombination aus kabellosen und kabelgebundenen Systemen. Das heißt, es können auch bestehende verkabelte Alarmanlagen mit eingebunden werden - draht- und funkgebundene Komponenten können also in einem Alarmsystem vereint werden.

Verkabelte Alarmanlagen oder Drahtalarmanlagen werden - wie schon ihr Name verrät - komplett verdrahtet. Diese Variante kommt häufig in Neubauten zum Zug, da sie schon im Vorfeld mit eingeplant werden können. 

Wie teuer diese unterschiedlichen Alarmanlagen sind, hängt nicht nur von der Art, sondern auch von der Größe der Wohnung oder des Hauses ab. Ein Einfamilienhaus lässt sich meistens aber schon ab rund 2000 Euro absichern. Auf zehn Jahre gerechnet, bekommen Sie für circa 15 Euro im Monat eine grundlegende Sicherheit für und in Ihrem Haus. 

Achtung: Einige Anbieter werben mit „einfach selbst zu installierenden Alarmanlagen”. Hier ist allerdings Vorsicht geboten, denn diese entsprechen selten dem Standard und könnten bei einem Einbruch nicht ausreichend Schutz bieten. Es ist daher oft besser, sich von einer Fachfirma beraten und die Alarmanlage professionell installieren zu lassen.

Woher weiß ich, dass die Alarmanlage was taugt?

Eine Alarmanlage sollte unbedingt bestimmte Qualitätsmerkmale erfüllen. Diese werden durch die sogenannte DIN-Zertifizierung angezeigt. Eine sichere Anlage muss komplett geprüft und zertifiziert worden sein, damit bei einem Einbruch die Versicherung hinterher den entstandenen Schaden auch bezahlt. Achten Sie außerdem auf die Klassen vom Verband der Schadensversicherer (VdS-Klassen). Hierzu zählen:

Klasse A: Schutz für private Wohnobjekte, zum Beispiel Eigenheime

Klasse B: Schutz für Gewerbeobjekte, öffentliche Gebäude und Wohngebäude mit erhöhter Gefährdung

Klasse C: Wie Klasse B, allerdings mit sehr hoher Gefährdung

Was kostet eine Alarmanlage für eine Wohnung?

Hier kommt es natürlich auf die Größe der Wohnung an und ob die Alarmanlage den Einbruch weiter meldet an die Polizei oder nicht. Im Durchschnitt können Sie aber mit folgenden Preisen rechnen:

  • Alarmanlagen-Basis-Set: 200 bis 500 Euro
  • Funk-Alarmzentrale: 300 bis 500 Euro
  • Funk-Fernbedienung: 100 bis 200 Euro
  • Alarm-Außensirene: 250 bis 400 Euro
  • Überwachungskamera: 30 bis 800 Euro

Was kann ich tun, um mein Haus während meiner Abwesenheit zu schützen?

Sie wollen auf Reisen gehen, möchten Ihr Haus aber bestmöglich schützen während Ihrer Abwesenheit? Diese Dinge können schon helfen:

  1. Türen und Fenster richtig verschließen

Hört sich simpel an, ist aber schon ein großer Schutz. Bevor Sie den Schlüssel in Ihrer Haustür umdrehen, sollten Sie noch mal überprüfen, ob Sie auch alle Fenster und Balkontüren und Nebeneingangstüren richtig verschlossen haben. Haben Sie Schlösser an Fenstern und Türen, sollten diese abgeschlossen sein. Eine ganz simple Variante eines stärkeren Schutzes ist auch, einen Holzblock oder Keil unter einen Fenstergriff zu positionieren, so dass ein Aufhebeln nicht funktioniert oder zumindest erschwert wird.

  1. Wohnung bewohnt aussehen lassen

Idealerweise sollte die Wohnung von außen nicht anzeigen, dass sie unbewohnt ist. Deshalb sollten weder die ganze Zeit die Rolläden heruntergelassen, noch die ganze Zeit oben sein. Da Sie vermutlich ohnehin einen freundlichen Nachbarn gefragt haben, ob er sich in Ihrer Abwesenheit um die Blumen kümmern kann, können Sie ihn auch gleich bitten, für etwas „Bewegung“ in der Wohnung zu sorgen. Alternativen sind eine Zeitschaltuhr, die das Licht zeitweise an- und ausschaltet oder idealerweise regelmäßige Licht- oder Rollobewegungen mithilfe eines Smart Home-Systems. So können Sie realistische Tag- und Nachtwechsel schon im Vorfeld einprogrammieren. 

  1. Briefkasten vor dem Überquellen bewahren

Ein eindeutiges Zeichen dafür, dass eine Wohnung unbewohnt ist, ist ein überquellender Briefkasten. Wenn Post und Zeitungen über Tage oder Wochen nicht geleert wurden, ist dieses für potentielle Einbrecher ein Indiz für abwesende Bewohner. Daher sollten Sie auch hier einen Nachbarn bitten, Ihren Briefkasten regelmäßig zu leeren. Wollen Sie die Masse an Postwurfsendungen reduzieren, können Sie die Zeitung für den Zeitraum Ihrer Reise auch abbestellen oder umleiten. Dieses müssen Sie allerdings rechtzeitig anmelden. Auch ihre Einkäufe im Internet sollten Sie rechtzeitig auf Eis legen, damit keine Pakete über Wochen im Hausflur oder vor der Tür liegen.

  1. Social Media – Achtung bei Statusmeldungen

Jeder berichtet gerne aus dem Urlaub und zeigt Bilder, wo er sich gerade befindet. Doch nicht alle User bei Facebook, Instagram, Twitter oder Snapchat sind Freunde. Posten Sie öffentlich, sollten Sie darauf achten, Ihre Urlaubszeit nicht anzukündigen.

Der richtige Handwerker für ein schönes Zuhause

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