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So lassen sich Fehlfunktion der Photovoltaikanlage durch Control Apps erkennen

Inhaltsverzeichnis

Saubere Solarmodule – mehr Strom

Photovoltaikanlagen erzeugen klimafreundliche Energie und sparen langfristig Stromkosten. Viele Haushalte verfügen bereits über Module auf ihrem Dach und freuen sich, praktische Geräte und nützliche Anlagen ohne störende Gedanken an den Strompreis mit kostenfreier Energie aus der Natur nutzen zu können. Besonders in diesem langen und sonnigen Sommer konnten Besitzer von Photovoltaikanlagen sich über reiche Stromausbeute freuen. Nun werden die Tage langsam kürzer, der Sonnenstand ist nicht mehr so hoch wie in den Sommermonaten und die Sonnenenergie steht nicht mehr im Überfluss zur Verfügung. 

Umso wichtiger ist es, dass die Solaranlage optimal funktioniert und mögliche Verschmutzungen durch Pollen, Laub oder Schnee vermieden werden, um die maximale Leistung sicherzustellen. Selbst kleinste Schmutzpartikel oder Blätter können die Panels verschatten und die Effizienz beeinträchtigen. Reinigungs- und Wartungsarbeiten sind daher wichtig, damit die Anlage auch in den sonnenärmeren Monaten genügend Strom produziert.

Wann muss die Solaranlage gereinigt werden?

Erfreulicherweise reinigen Solarpanels sich mit der Hilfe von Wind und Regen überwiegend selbst. Die Glasoberfläche ist glatt und sorgt mit ihrem Neigungswinkel zwischen 20 und 45 Grad dafür, dass Wasser leicht abperlt und Schmutzpartikel dabei mitnimmt. Regenwasser spült lose Verschmutzungen wie Staub und Pollen ab, während der Wind größere Partikel wie Blätter und Zweige, die sich auf den Modulen ansammeln, einfach fortweht. 

Trotzdem ist es ratsam, die Panels regelmäßig zu kontrollieren, denn nicht alle Ablagerungen werden durch Wind und Regen entfernt: Klebriger Vogelkot, Baumharz oder ölige und fettige Rußschichten durch Kamine in der Nachbarschaft hinterlassen manchmal eine schwer zu entfernende Schicht, die lichtundurchlässig ist und die Leistung einer PV-Anlage beeinträchtigt. 

Mit einem weichen Tuch oder Schwamm und einem sanften Reinigungsmittel lässt sich auch dieser Schmutz sicher entfernen. Bürste oder Schwamm müssen weich sein und dürfen das Glas nicht zerkratzen. Vor der Reinigung sollten Sie jedoch die Betriebsanleitung lesen. Eventuell werden bestimmte Reinigungsmittel empfohlen oder ausgeschlossen, weil sie die Oberfläche beschädigen könnten. 

Das Reinigen von Modulen auf einem steilen Dach ist herausfordernd. Eine verstellbare Teleskopstange kann hier nützlich sein. Sie ermöglicht es, schwer zugängliche Teile zu erreichen, ohne auf wackeligen Leitern oder Gerüsten zu stehen. Das macht die Arbeit bequemer und vor allem sicherer.

Die Solaranlage ganz smart mit Monitoring Tools überprüfen

Neben der regelmäßigen Reinigung ist auch, wie bei jeder technischen Anlage, eine gelegentliche Wartung notwendig. Doch es ist nicht so leicht, den Zustand der PV-Anlage selbst zu kontrollieren. Die wenigsten Anlagenbesitzer trauen sich zu, auf das schwer erreichbare und hohe Dach zu steigen, um dort nach Kratzern oder Kabelbrüchen zu schauen. Ein Sturz oder Ausrutschen kann zu schweren Unfällen führen und selbst bei einfachen Arbeiten besteht ein hohes Risiko. 

Bevor Sie also auf das Dach schauen, um die Solaranlage zu inspizieren oder zu warten, sollten Sie überprüfen, ob und an welcher Stelle ein Problem vorliegt. Der einfachste und sicherste Weg, um den Status der PV-Anlage zu überprüfen, ist die Nutzung von Apps und Überwachungssoftware. Überwachungs-Apps zeigen gezielt an, welcher Bereich der Anlage oder welches Modul nicht ordnungsgemäß funktioniert. Damit spart man sich die langwierige Suche auf dem gesamten Dach. 

Wer eine geeignete Photovoltaikanlage sucht, sollte daher einen Anbieter wählen, der ebenfalls ein praktisches Monitoring-System anbietet. Eine produkteigene App direkt vom Hersteller hat den Vorteil, dass sie sofort mit dem Gerät kompatibel ist und sich problemlos verbindet. Das Kontroll-Tool sammelt kontinuierlich Kennzahlen über die Leistung und stellt sie dem Nutzer über Apps oder Online-Portale zur Verfügung. 

Überwachungs-Apps geben detaillierte Einblicke in die Performance der Anlage und zeigen den aktuellen Energieertrag der einzelnen Panels sowie die Tages- oder Monatsproduktion. Ein plötzlicher Abfall der Leistung trotz sonnigen Wetters kann ein Hinweis darauf sein, dass ein oder mehrere Solarmodule verschmutzt sind oder ein Kabelschaden vorliegt. 

Zeigt die App trotz Sonne überhaupt keine Leistung, ist entweder die Internetverbindung zum Wechselrichter gestört oder es liegt ein Kabelschaden beziehungsweise eine Fehlfunktion des Wechselrichters vor.

Wie funktionieren Kontroll-Apps für die Solaranlage?

Mit einer App lässt sich die Solaranlage rundum überwachen. Dabei kann man frühzeitig erkennen, ob die Photovoltaikanlage richtig läuft und durchgehend Strom erzeugt oder ob es Aussetzer und Fehler gibt. Den Monitoring-Tools kommen zwei wesentliche Aufgaben zu:

Maximierung der Leistung

Tools und Plattformen überwachen die Leistung nicht nur der gesamten Anlage, sondern auch jedes einzelnen Moduls. Dafür vergleicht die Software die gesammelten Daten mit der erwarteten Leistung und führt einen Ertragsvergleich durch. Werden Abweichungen erkannt, gibt es eine Fehlermeldung. So kann man Abhilfe schaffen, wenn ein oder mehrere Solarmodule durch eine ungünstige Ausrichtung oder durch Verschattung unzureichend Strom produzieren.

Erhalt der Anlagenfunktion

Eine Monitoring-Plattform weist frühzeitig auf Anomalien hin, so dass Hausbesitzer schnell reagieren können, bevor es zu größeren Problemen oder Ausfällen kommt - was sich wiederum positiv auf die Lebensdauer der Photovoltaikanlage auswirkt. Eine Solaranlage besteht aus mehreren Komponenten – den Solarmodulen, dem Wechselrichter, der Verkabelung und eventuell einem Speicher. Innerhalb dieses Systems können überall Fehler auftauchen:

  • Wenn die Monitoring-Plattform unregelmäßige Datenübertragung oder Datenlücken anzeigt, kann dies auf einen Hardwarefehler oder auf WLAN-Störungen hinweisen.
  • Ist die gesamte PV-Anlage offline, liegt die Ursache eventuell an einem Stromausfall. Danach lässt sich das System meist wieder hochfahren.
  • Ein langsamer Leistungsrückgang einzelner Module oder der gesamten Anlage kann Verschmutzung, Verschleiß oder andere Störungen zeigen, die eine Wartung erforderlich machen.

Was tun bei einer Fehlermeldung?

Monitoring-Tools liefern spezifische Diagnosedaten und Fehlermeldungen, deren Kenntnis dazu beitragen kann, eventuelle Störungen zu identifizieren und zu beheben. Technisch erfahrene Anlagenbesitzer können einige Schritte zur Problembehebung selbst vornehmen, bevor sie einen Experten hinzuziehen:

Schritt 1 Überprüfen Sie den Sicherungskasten und stellen Sie fest, ob ein Stromausfall die Ursache für die Unterbrechung ist.

Schritt 2 Begutachten Sie die Daten der Monitoring-App im Hinblick auf verschiedene Fragen. Diese können Ihnen Hinweise auf die Art der Störung geben:

  • Entspricht die Stromproduktion den Erwartungen bei den aktuellen Sonnenverhältnissen?
  • Ist die Tages- und Monatsproduktion gleich oder gibt es Schwankungen?
  • Gibt es spezifische Fehlermeldungen, die ich einer technischen Hotline weitergeben kann?

Schritt 3 Überprüfen Sie die Netzverbindung. Manchmal kann eine langsame oder schlechte Internetverbindung zu Störungsdaten führen. Auch Router und Modem müssen gut funktionieren, damit die Monitoring-App die Daten empfängt.

Schritt 4 Kontrollieren Sie die Solarmodule auf sichtbare Schäden durch Hagelschlag oder Verschmutzungen. Überprüfen Sie auch die Kontrollleuchte beim Wechselrichter, der keine Fehlermeldung oder Warnlichter zeigen sollte. Auch die Verkabelung muss gelegentlich überprüft werden. Je nach Standort der Anlage können sich Leitungen durch Sturm oder andere Witterungseinflüsse lockern und auch Marder knabbern häufiger an Kabeln – selbst auf dem Dach.

Schritt 5 Sind die Module stark verschmutzt, reinigen Sie diese vorsichtig mit klarem Wasser. Nutzen Sie dafür möglichst weiches Wasser, das keine Kalkspuren auf dem Glas hinterlässt.

Schritt 6 Technische Probleme lassen sich häufig durch die Wunderwaffe Neustart lösen. Wenn die Solaranlage hängt oder Daten verzögert übertragen werden, erweist sich ein Reset oft als wirksame Methode. Trennen Sie die Anlage etwa 12 bis 24 Stunden vom Strom. Gleiches empfiehlt sich auch für die App: Starten Sie Ihr Smartphone neu, um den App-Cache zu leeren.

Wenn Sie trotz dieser Schritte das Problem nicht selbst lösen können und auch anhand der Bedienungsanleitung oder im Internet keine Hilfestellung finden, sollten Sie den Support kontaktieren. Häufig kommt von dieser Seite noch ein Tipp oder sie können zumindest einen Techniker empfehlen.

Wie schütze ich den Wechselrichter vor frühzeitigem Verschleiß?

Die meisten Haushaltsgeräte und elektrischen Netze nutzen Wechselstrom. Diese Art von Strom ist in der Mehrheit aller Haushalte und Unternehmen die bevorzugte Form der Energienutzung. Solarmodule dagegen produzieren Gleichstrom. Damit die Energie in das Stromnetz eingespeist und genutzt werden kann, muss der Gleichstrom zunächst in Wechselstrom umgewandelt werden. Das ist die Aufgabe des Wechselrichters. Er ist das Herzstück der Photovoltaikanlage. 

Das beeindruckende technische Gerät sorgt neben der Umwandlung auch dafür, dass der produzierte Strom die richtige Spannung hat, um kompatibel mit dem öffentlichen Stromnetz zu sein. Daneben verbessert es mit modernster MPPT-Technologie die Energienutzungsrate des Photovoltaiksystems. Obwohl ein Wechselrichter über einige Sicherheitsmechanismen verfügt, wie beispielsweise Schutz vor Kurzschlüssen, Überlastungen und Überhitzung, sollte man einige Hinweise beachten, um seine Lebensdauer langfristig zu erhalten. 

Besonders wichtig ist die Platzierung an einem gut belüfteten Ort, denn hohe Temperaturen schaden dem Gerät ebenso wie direkte Sonneneinstrahlung, Feuchtigkeit oder extreme Witterungseinflüsse. Entfernen Sie regelmäßig Staub und Schmutz, der sich auf den Kühlrippen ansammelt und die Kühlung beeinträchtigt. Regelmäßige Inspektionen sind ein guter Weg, um sichtbare Schäden am Wechselrichter und an der Verkabelung frühzeitig zu erkennen. Wer dies nicht selbst durchführen mag, kann Inspektion und Wartung von einem Fachbetrieb durchführen lassen.

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