Reihenmittelhaus: Was sind seine Vor- und Nachteile?
Reihenmittelhaus – was ist das?
Bei einem Reihenhaus handelt es sich um mehrere Häuser, die aneinander liegend gebaut sind. Das Reihenmittelhaus beschreibt das Haus in der Mitte einer solchen Reihe, während das Reiheneckhaus das Endstück dieser Reihe bildet. Sind drei Häuser nebeneinander gebaut, gibt es somit ein Reihenmittelhaus und zwei Reiheneckhäuser. Die Anzahl der Reihenmittelhäuser kann jedoch auch deutlich höher sein.
Reihenhäuser besitzen die Eigenschaft, dass sie ähnlich gebaut sind und ähnliche Eigenschaften aufweisen. Dies betrifft funktionelle, wie auch optische Aspekte: Dachfarbe, Fassadenfarbe, Türen und Fenster.
Der Ursprung der Reihenhäuser kommt aus England. Dort sind noch heute Viertel zu finden, in denen es fast nur Reihenhäuser gibt. Der Trend ist mittlerweile auch in Deutschland und vielen weiteren Ländern zu finden.
Reihenhaus vs. Doppelhaus – was ist der Unterschied?
Viele verwechseln eine Doppelhaushälfte mit einem Reihenhaus. Bei einer Doppelhaushälfte handelt es sich lediglich um zwei aneinandergebaute Häuser. Bei einem Reihenhaus sind es mindestens drei aneinander gebaute Häuser. Nur diese weisen auch ein Reihenmittelhaus auf.
Nachteile eines Reihenmittelhauses
Ist zu klären, ob ein Reihenmittelhaus für das eigene Heim in Frage kommt, sind zuerst die Nachteile auf den Tisch zu legen:
- Ein großer Nachteil, der vielen sofort ins Auge springt, ist die Nähe zum Nachbarn. Während bei einem Reiheneckhaus nur eine Wand zum Nachbar führt, sind es bei einem Reihenmittelhaus gleich zwei. Dies bedeutet nicht nur, dass aus zwei verschiedenen Richtung Lärm kommen kann. Auch wenn wichtige Entscheidungen antreffen, die alle Bewohner des Reihenhauses etwas angehen, sind zwei weitere Meinungen zu berücksichtigen.
- Durch die zwei angrenzenden Häuser, ist nicht nur Lärm von zwei Seiten ein Problem. Auch die beiden zugebauten Wände können den ein oder anderen stören. Denn hier können keine Fenster angebracht werden, was manchmal zu düsteren Räumen führt. Gegen die düstere Stimmung kann mit großen, bodentiefen Fenstern vorgegangen werden. Ebenfalls beliebt in Reihenhäusern, um mehr Licht in den Wohnbereich zu lassen, sind Glasfronten als Terrassenzugang.
- Reihenhäuser sind grundsätzlich kleiner als Einfamilienhäuser.
Vorteile eines Reihenmittelhauses
Trotz mehrerer Nachteile bietet ein Reihenmittelhaus auch viele Vorteile, die definitiv nicht zu unterschätzen sind:
- Das sich ein Reihenmittelhaus in der Mitte zwischen zwei anderen Häusern befindet, ist nicht nur von Nachteil. Das Haus ist dadurch geschützter vor Witterung, Hitze und Kälte. Durch die zusätzliche Dämmung geht weniger Energie verloren und es können Kosten gespart werden. Gleichzeitig sorgt dies auch für ein angenehmes Raumklima.
- Der Bau eines Reihenhauses ist deutlich günstiger als der Bau eines neuen Einfamilienhauses. Dies liegt daran, dass die Grundstückspreise meist geringer ausfallen.
- Reihenhäuser werden häufig in Stadtnähe oder im Zentrum einer Stadt gebaut. Hier kann von guten Verkehrsanbindungen mit Bussen und Bahnen profitiert werden. Zusätzlich gibt es viele verschiedene Aktivitäten, die es weit außerhalb von Städten nicht gibt.
- Aufgrund der guten Flächennutzung werden Reihenhäusern in Städten sehr oft gebaut. Aus diesem Grund gibt es meist eine größere Auswahl als bei einer Suche nach Einfamilienhäusern.
Tipps für eine gute Nutzung des Reihenmittelhauses
Reihenmittelhäuser weisen Vorteile, wie auch Nachteile auf. Letztendlich muss jeder für sich selbst entscheiden, wie wichtig verschiedene Punkte für ein selbst sind. Manchen Nachteilen kann jedoch auch entgegengewirkt werden:
- Lärmschutz: Wird das Reihenmittelhaus erst gebaut, kann von Anfang an auf ausreichenden Lärmschutz geachtet werden. Doch auch im Nachhinein lässt sich dieser noch anbringen, wenn der bestehende Lärmschutz nicht ausreicht. Viele schrecken häufig vor den hohen Kosten zurück. Dennoch liefert ein Lärmschutz zusätzlichen Komfort in den eigenen Wänden. Es kann in Erwägung gezogen werden die Kosten für den Lärmschutz mit den Nachbarn zu teilen. Schließlich profitieren diese ebenfalls davon. Sind die Kosten dennoch zu hoch, kann der Lärmschutz Schritt für Schritt durchgeführt werden. Zuerst die Wand zum einen Nachbar und einige Zeit später die Wand zum anderen Nachbar.
- Raum optisch größer wirken lassen: Räume in Reihenhäusern wirken häufig klein und gedrängt. Doch mit einigen wirkungsvollen Einrichtungstipps kann einfach und schnell der Raum optisch vergrößert werden. Hierbei helfen beispielsweise kleine Gardinen oder passende Deko-Elemente.
- Genug Licht: Besitzt das Reihenmittelhaus nur wenig Fenster und es dringt nicht ausreichend Licht in die eigenen vier Wände, sind ausreichend viele Lampen anzubringen. Besonders beliebt sind hierbei auch Lösungen mit indirekter Beleuchtung.
- Gartengestaltung: Im Gegensatz zu Mehrfamilienhäusern mit Wohnungen, besitzt ein Bewohner eines Reihenmittelhauses meist über einen Garten. Auch wenn dieser häufig nicht besonders groß ist, lässt sich dieser gut in Szene setzen. Zu beachten ist dabei, dass der Garten passend zum Innenraum gestaltet wird. Häufig stellt dieser die Verlängerung des Innenbereiches dar.
Wieviel kostet ein Reihenmittelhaus?
Die Kosten eines Reihenmittelhauses können sehr unterschiedlich ausfallen, da sie sich an verschiedenen Faktoren, wie Lage oder Wohnfläche orientieren. Bestenfalls werden mehrere Angebote eingeholt und die jeweiligen Preise miteinander verglichen. So kann das beste Angebot ausgewählt werden und das Risiko auf überteuerte Angebote reinzufallen, verringert sich.
Einfamilienhaus vs. Reihenhaus – was ist besser?
Viele stehen vor der Entscheidung, ob sie in ein Einfamilienhaus oder ein Reihenhaus ziehen wollen. Doch was ist eigentlich besser? Grundsätzlich gibt es darauf keine eindeutige Antwort. Jeder sollte für sich selbst die Vor- und Nachteile abwägen und klären, welche Eigenschaften ein Haus für einen selbst mitbringen sollte oder auf was verzichtet werden kann. Ist einem die Privatsphäre beispielsweise sehr wichtig, empfiehlt sich ein Reihenhaus eher nicht.
Neben dem Einfamilienhaus und dem Reihenhaus gibt es noch viele weitere Wohnformen. In folgendem Artikel wird beispielsweise das Wohnen in einem Hausboot vorgestellt: Informationen zum Thema Hausboot
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