Sichtschutz im Garten: Diese Hecken setzen neugierigen Blicken ein Ende

Sommerzeit ist Gartenzeit! Aber wer will sich schon den neugierigen Blicken der Nachbarn und vorbeilaufenden Fußgängern aussetzen, wenn er im Bikini ein Sonnenbad genießt oder die Kinder nackig im Planschbecken herumtollen lässt? Eine Hecke setzt dem Hineinlinsen in den eigenen Garten ein Ende.

Wie gut, dass Mutter Natur das scheinbar auch so sieht. Denn blickdichte Sträucher sind eine wundervolle naturverbundene Lösung als Sichtschutz für Terrasse und Garten. Dabei hat der Hobbygärtner die Qual der Wahl, denn es gibt eine ganze Fülle an unterschiedlichen Arten. Ein schöner Nebeneffekt: Wer keine Bretterzäune oder Steinwände mag, schafft sich mit einer Hecke zugleich eine grüne Begrenzung zum Nachbargrundstück. So bleibt die Privatsphäre auf jeden Fall gewahrt. Welche Sträucher sich dabei als Sichtschutz bestens eignen, lesen Sie hier.

Wenn Sie nach einem dauerhaften Schutz vor indiskreten Blicken suchen, sind insbesondere immergrüne Straucharten eine gute Wahl. Sie tragen das ganze Jahr hindurch ihr Blätterkleid. Dabei bieten viele von ihnen nicht nur einen dekorativen Blattschmuck, sondern tragen zeitweise auch hübsche Blüten. Und sie erreichen in der Regel eine Wuchshöhe von mehr als zwei Metern. Die meisten von ihnen fordern zugleich nur einen geringen Pflegeaufwand ein, was den Form- und Erhaltungsschnitt angeht.

Diese immergrünen Sträucher sind eine gute Wahl:

Kirschlorbeer

Der Kirschlorbeer hat eine schlanke Silhouette, leuchtend grünes Laub und kleine weiße Blüten. Ihre Wuchshöhe kommt auf rund 250 bis 400 Zentimeter. Kirschlorbeer ist dabei insbesondere für sonnige bis halbschattige Lagen geeignet.

Großblättrige Berberitze

Im Mai und Juni hat sie ihren großen Auftritt. Dann erstrahlen über den ovalen, glänzenden Blättern der Berberitze gelbe Blüten in dichten Büscheln. Im Spätsommer lösen sie dunkelblaue Beerenfrüchte ab, die den ganzen Winter hindurch Vögeln Nahrung bieten. Ungewünschte Eindringlinge hält sie durch ihre langen Dornen fern. Ihre Wuchshöhe beträgt 250 bis 300 Zentimeter. Auch sie hat es gern an sonnigen bis halbschattigen Standorten.

Feuerdorn

Der Feuerdorn versperrt nicht nur die Sicht, er ist zudem mit seinem leuchtenden Fruchtschmuck in intensivem Rot oder sattem Goldgelb ein echter Hingucker. Seine Wuchshöhe liegt bei 250 bis 300 Zentimetern. Er gedeiht besonders gut in der Sonne und im Halbschatten.

Hainbuche

Eigentlich ist die Hainbuche keine Buche, sondern ein Birkengewächs und deswegen viel robuster und anspruchsloser als ihr Namensvetter. Sie kann sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten stehen und verträgt sogar zeitweilige Trockenheit und Staunässe. Die grüne Hecke wird bis zu vier Meter hoch.

Liguster

Die Liguster ist sehr bescheiden und kommt mit fast allen Standorten und Böden klar. Der heimische Strauch ist sehr robust. Gärtner können zwischen sommer- und immergrünen Sorten entscheiden. Für gewöhnlich sollte die Liguster zwei Mal im Jahr geschnitten werden, um die richtige Form zu behalten.

Benötigen Sie vor allem in der Freiluftsaison einen Sichtschutz für Terrasse und Garten, kommen laubabwerfende Sträucher in Frage. Sie punkten meistens mit einer fulminanten Blüte, zu der immergrüne Sträucher in der Regel nicht oder nur bedingt fähig sind. Das ist nicht nur ein schöner Hingucker für den Besitzer, es freut auch Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Vögel.

Diese laubabwerfenden Gehölze gibt es:

Prachtspiere

Besonders im Mai und Juni ist dieses Gehölz mit seiner überbordenden Blütenfülle eine echte Pracht. Das dichte Blätterkleid erhöht die Sichtbarriere. Im Herbst leuchtet sie dann noch einmal auf in Gelb und Orange, bevor sie im Winter ihr Blätterkleid abwirft. Ihre Wuchshöhe liegt bei 250 bis 300 Zentimetern. Besonders gut wächst sie in kalkhaltiger Erde.

Forsythie

Wem ein Rückschnitt der Hecke auf Dauer zu arbeitsintensiv ist, der sollte sich mit der Forsythie bekanntmachen. Aufgrund ihrer strahlend gelben Blüten im Frühjahr wird sie auch Goldglöckchen genannt. Die Wuchshöhe beträgt 200 bis 300 Zentimeter. Sie liebt vor allem nährstoffhaltigen, durchlässigen Boden.

Flieder

Er bietet nicht nur hübsche Blüten, sondern verzaubert auch mit seinem betörenden Duft: Flieder. Vor allem der Wildflieder gedeiht so dicht, dass er auch Wind vom Grundstück fernhält. Seine Wuchshöhe liegt bei 350 bis 400 Zentimetern. Er favorisiert einen leicht kalkhaltigen, humosen Gartenboden.

Sie möchten Ihre Gartenpracht gerne zeigen, wollen auf der Terrasse aber ungestört relaxen? Dann helfen Ihnen ein paar Sträucher im Kübel, um für ausreichend Privatsphäre auf der Terrasse zu sorgen.

Diese Sorten bieten guten Sichtschutz:

Hibiskus

Der Garteneibisch ist nicht nur eine echte Augenweide, er sorgt auch für ausreichend Schutz vor neugierigen Blicken. Besonders an warmen, sonnigen Tagen entfaltet der Strauch seine prachtvollen Blüten in vielfachen Farbnuancen. In einem Kübel auf einem mobilen Pflanzenroller ist Hibiskus dort einsetzbar, wo Sichtschutz gebraucht wird. Seine Wuchshöhe beträgt 150 bis 180 Zentimeter. Für sein Wachstum benötigt er nährstoffreiches Substrat.

Oleander

Dieser Strauch erinnert an Urlaub in Italien. Seine Blütenpracht ist dicht und imposant und ideal als effektiver Sichtschutz. Er blüht von Juni bis September. Beachten Sie aber, dass er regelmäßig zurückgeschnitten werden muss – nur so behält er seine Blütenpracht über viele Jahre. Seine Wuchshöhe liegt bei 200 bis 600 Zentimeter.

Bauernjasmin

Für Menschen, die wenig Zeit für Gartenarbeit haben, ist diese Pflanze der perfekte Sichtschutz für die Terrasse – pflegeleicht und anspruchslos. Bauernjasmin wirkt mit seinem straffen, aufrechten Habitus mit leicht gebogenen Seitenzweigen sehr dekorativ. Die vielen schneeweißen Blüten und das dichte Laub machen das Hineinspähen bis weit in den Herbst hinein unmöglich. Die Wuchshöhe liegt bei 200 bis 400 Zentimetern. Sie gedeiht in jeder guten Kübelpflanzenerde.

Für etwas mehr Abwechslung und optische Auflockerung sorgt eine höhengestaffelte Anordnung der Pflanzen rund um die Terrasse. Dafür sollten Sie zuerst Pflanzkästen mit Stauden und Sommerblumen in unmittelbarer Nähe der Sitzplätze aufstellen. Dahinter kommen halbhohe Sträucher als Zwischenebene und zu guter Letzt ochwachsende Straucharten. Da diese Variante sehr viel Platz braucht, sind sie insbesondere für große Grundstücke geeignet.

Wer neu gebaut hat, kann es kaum erwarten, die kahle Fläche rund um das Haus mit Grün zu beleben. Auch ein Sichtschutz ist meist schnell gefragt, allerdings brauchen die meisten Sträucher schon ihre Zeit, um vollends eine Barriere aufzubauen. Wer nicht so stark aufs Geld achten muss, kann sich schon ein paar höhere Exemplare besorgen, anderenfalls ist es sinnvoll, Sträucher anzupflanzen, die möglichst schnell wachsen und außerdem einen schön dichten und buschigen Wuchs haben.

Vorher sollten Sie allerdings überlegen, ob Sie eine immergrüne Hecke bevorzugen oder eine gemischte aus unterschiedlichen Sträuchern. Ein Favorit der Gärtner ist da der Kirschlorbeer, der zu den immergrünen Sträuchern zählt. Er wächst schnell, ist pflegeleicht und bietet viel Sichtschutz. Wer mehr Abwechslung sucht, sollte verschiedene Sorten verwenden und sie zu einer Mischhecke verwachsen lassen. Das sieht nicht nur ansprechend aus, sondern bietet auch schöne Nistplätze für Vögel. Für Mischhecken eignen sich:

• Zierjohannisbeere
• Pfeifenstrauch
• Sommerflieder
• Spiersträucher

Auch Forsythien wachsen schnell und tragen im Frühjahr bunte Blüten. Für eine Mischhecke sollten die Gehölze allerdings nicht allzu hoch wachsen. Empfehlenswert sind zwei bis drei Meter. Wer lieber keine Hecke will, kann als Alternative auch schnell wachsende Rosen als Sichtbarriere wählen. Hier eignen sich die Sorten Ghislaine de feligonde, Westerland sowie diverse Ramblerrosen, da sie richtige Büsche werden.