Grundlagen Hausbau – Das Dach
Die Neufassung der Energieeinsparungsverordnung schreibt eine Mindestdämmung vor, die vor allem für das oberste beheizte Geschoss gilt. Ein ausgebauter Dachstuhl bietet außerdem zusätzlichen Wohnraum. Eine komplette Dämmung des Daches lohnt sich aber in jedem Fall, da dadurch das Raumklima verbessert wird und es zu weniger saisonbedingten Temperaturschwankungen kommt. Grob unterteilen kann man die Dachkonstruktionen in Steil- und Flachdächer. Sie unterscheiden sich in Aufbau, Materialien und Dämmmöglichkeiten. Welche Unterschiede sowie Vor- und Nachteile es gibt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Das Steildach
Von einem Steildach spricht man ab einer Dachneigung von mindestens 20 Grad. Sie sind weit verbreitet und bieten gegenüber Flachdächern einige Vorteile hinsichtlich Statik und Konstruktion. Beispielsweise kann Regenwasser problemlos von alleine ablaufen. Der Dachraum unter der Schräge kann als zusätzlicher Wohnraum genutzt werden. Je steiler das Dach ist, desto mehr Wohnraum bietet es. Voraussetzung dafür sind eine gute Dämmung und Heizung. Der Dachstuhl muss gut verstärkt sein, sodass er sowohl seinem Eigengewicht als auch Einflüssen von außen standhalten kann. In die Planung müssen außerdem auch die Spannweite und eventuelle Öffnungen wie Gauben oder Dachflächenfenster mit einbezogen werden. Innerhalb der Steildächer kann man noch einmal zwischen Sattel-, Pult-, Walm-, Zelt- und Mansarddächern unterscheiden.
- Satteldach: DER Klassiker mit zwei schrägen Dachflächen.
- Pultdach: Dieses Dach besteht lediglich aus einer Schräge, weshalb sich die Dachform besonders gut für Photovoltaik eignet.
- Walmdach: Hier bestehen auch die Giebelseiten, also alle vier Seiten des Dachs, aus Dachschrägen.
- Zeltdach: Diese Dachform besteht aus drei oder vier symmetrischen Dachschrägen, die im Firstpunkt zusammenlaufen.
- Mansarddächer: Mansarddächer besitzen abgeknickte Dachschrägen mit unterschiedlichen Neigungen, was mehr Raum unter dem Dach schafft.
Bei Dächern, die mit Hilfe von im Mauerwerk verankerten Balken, sogenannten Fußpfetten, konstruiert sind unterscheidet man in folgende Konstruktionsarten:
Sparrendach: Das Sparrendach besitzt aus statischen Gründen eine Dachneigung von mindestens 30 Grad. Dies hat auch einen Einfluss auf die Platzierung von Fenstern bzw. Oberlichtern und auf die Spannweite. Sie beträgt 7 bis 8m. Die Sparren werden dabei in immer gleichen Abständen jeweils am First fest miteinander verbunden. Dadurch entsteht der Sparrenbinder. So bezeichnet man das typische Dreieck, welches dem Dach seine Formstabilität verleiht. Es eignet sich perfekt zum Ausbau, da hier keine Querbalken benötigt werden.
Kehlbalkendach: Genau genommen ist das Kehlbalkendach eine Variante des Sparrendachs. Wegen des Kehlbalkens, der zwischen den Sparren angebracht wird, sind jedoch sowohl kleinere Spannweiten als auch größere Spannweiten von bis zu 14 Metern möglich. Der Kehlbalken sorgt in erster Linie zur Unterstützung der Sparren, damit sich diese durch ihr Eigengewicht oder eventuelle Schneelast nicht durchbiegen. Der Dachraum kann auch hier problemlos ausgebaut und bewohnt werden.
Pfettendach: Pfetten sind waagerecht verlaufende Balken, auf denen die Sparren aufliegen. Sie weisen eine geringere Neigung als Sparrendächer auf und ermöglichen deshalb Spannweiten von bis zu 10m. Bei größeren Spannweiten wird mit einer Mittelpfette zur Unterstützung gearbeitet. Pfettendächer bieten eine größere Freiheit bei der Fensterplanung, da die Dachschrägen statisch unabhängig voneinander sind. Bei sehr großen Spannweiten werden die Sparren mit zwei Stützpfosten versehen, man spricht dann von einem Pfettendach mit zweifach stehendem Stuhl.
Massivdach: Bei Massivdächern wird der Dachstuhl auf Fertigteilen errichtet. Dadurch ist eine Vielzahl an individuellen Dachkonstruktionen möglich. Meist bestehen die Dächer aus Ziegelstein oder (Poren-)Beton, was sich besonders vorteilhaft auf den Schall- und Brandschutz auswirkt. Der Aufbau ist ähnlich wie beim Holzdachstuhl. Das Dach wird ebenfalls mit einer Innendämmung versehen und kann bei Bedarf von innen verputzt werden. Aufgrund der Bauweise mit Fertigteilen sind nachträgliche Veränderungen, wie der Einbau von Dachfenstern beispielsweise, oft nur schwer möglich.
Dachdeckung
Auch für die Dachdeckung stehen Ihnen eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Verfügung. Wichtige Entscheidungspunkte sind dabei Ihre persönlichen Vorlieben und Ihr Budget. Auch die Neigung des Dachs hat einen Einfluss auf die Wahl der Deckung, da die verschiedenen Materialien unterschiedliche Eigenschaften mit sich bringen und jederzeit sichergestellt werden muss, dass Regenwasser gut ablaufen kann.
Materialien zur Dachdeckung:
- Dachziegel: Sie sind der Klassiker der Dachdeckung und erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Sie werden aus Ton gefertigt und bei etwa 1000 Grad Celsius gebrannt. Dadurch sind sie besonders robust und witterungsbeständig. Damit das Dach auch bei Sturm und Gewitter nicht abgedeckt wird, werden die Ziegel zusätzlich mit Sturmklammern gesichert. Die vielen unterschiedlichen Farben und Formen ermöglichen es Ihnen, Ihren eigenen sowie den regionalen Ansprüchen gerecht zu werden. Für die First- und Dachkanten gibt es spezielle Formteile, die diese besonderen Stellen sicher abschließen.
- Beton-Dachsteine: Sie werden, genau wie die Dachziegel, lose in die Querlatten eingehängt und mit Sturmklammern gesichert. Sie sind schwerer, jedoch optisch kaum von Ziegeln zu unterscheiden. Es gibt sie ebenfalls in unzähligen verschiedenen Farben, Formen und Oberflächenstrukturen. Ihre Herstellung ist energieeffizienter, was sie zu einer günstigen Alternative zu klassischen Dachziegeln macht.
- Schiefer: Schieferdächer sind typischerweise in Mitteldeutschland zu finden. Bei Schiefer handelt es sich um einen Naturstein, auf dessen spaltrauer Oberfläche der Regen gut abfließen kann. Dazu ist eine Dachneigung von mindestens 25 Grad nötig.
- Faserzement: Faserzementplatten sind eine äußerst günstige Dachdeckung und eignen sich hervorragend für Sanierungen. Sie sind robust und zugleich leicht. Es gibt die Platten auch in Wellenform, was sich insbesondere für große Dachflächen eignet.
- Holzschindeln: Die Dachdeckung mit Holzschindeln besteht schon seit Jahrhunderten. Zwar ist sie heute nicht mehr allzu üblich, erlebt aber gerade ein Comeback. Die Holzschindeln sind gespalten, was dazu führt, dass die Fasern geschlossen bleiben und damit länger haltbar sind.
- Metall: Materialtechnisch eignen sich hier Deckungen aus Kupfer, Titanzink, Edelstahl oder Aluminium. Da Regenwasser hier gut ablaufen kann, eignen sich Metalldeckung en auch für flachgeneigte Dächer.
- Schilf und Stroh: Diese Art bildet eine Besonderheit unter den Dachdeckungen und ist meist an bestimmte Regionen gebunden. Schilfdächer sind leicht und haben gute Wärmedämmeigenschaften. Ein Nachteil ist allerdings, dass diese Art von Dächern nicht feuerfest sind und somit ein gewisses Risiko darstellen. Auch die Anbringung der 30 Zentimeter dicken Reetbündel ist arbeitsaufwändig.
Dach entwässern
Das Auffangen von Regenwasser wird von Regenrinnen übernommen, die am Dachabschluss befestigt werden. Sie münden in Fallrohren, die das Regenwasser entweder auf ihr Grundstück oder in die Kanalisation leiten. Damit die Fallrohre nicht mit Laub oder Schmutz verstopfen, werden sie an der Einlaufstelle mit einem Fanggitter versehen. Neben ihrer wichtigen Funktion können sie auch gestalterische Aspekte darstellen. Regenrinnen werden in unterschiedlichen Formen hergestellt und können auch in die Dachfläche integriert werden.
Möchten Sie das Regenwasser auf Ihrem Grundstück ableiten, ist eventuell ein Versickerungssystem notwendig. Dabei kommt es auf die vorliegende Bodenbeschaffenheit an. Häufig wird ein zusätzliches Rohr unterirdisch verlegt, von wo aus das Regenwasser natürlich versickern kann. Ist der Boden sehr fest, kann auch ein unterirdischer Speicher zum Einsatz kommen. Solche Versickerungssysteme bedeuten zwar zunächst zusätzliche Kosten, allerdings reduziert sich durch den Bau eines solchen Systems Ihre Abwassergebühr.
Außerdem können sie das Regenwasser auch in Regentonnen sammeln und für die Bewässerung Ihres Gartens verwenden. Spezielle Regenwassernutzungsanlagen ermöglichen sogar eine Nutzung für die WC-Spülung.
Die verschiedenen Dämmarten fürs Dach
Ein gut gedämmtes Dach bedeutet zusätzlichen Wohnraum in Ihrem Haus. Welche Art und welches Material für die Dachdämmung das geeignetste ist, hängt von der Konstruktion des Dachs ab. Auch wie der Raum unter dem Dach letztendlich genutzt wird, spielt bei der Wahl der richtigen Dämmung eine wichtige Rolle. Wenn er nicht bewohnt werden soll, reicht bereits eine Dämmung des obersten Geschosses aus, um den Anforderungen der EnEV gerecht zu werden.
Die Dämmung kann entweder von außen, innen oder zwischen den Sparren erfolgen. Handelt es sich um eine nachträgliche Dämmung, etwa bei der Sanierung eines Altbaus, wird meist von innen gedämmt. Eventuell kann es hier aufgrund der Sparrenhöhe, welche der späteren Dämmstoffhöhe entspricht, Einschränkungen bei der Auswahl des Dämmstoffes geben. Außerdem geht durch die Innendämmung unter Umständen Raumhöhe verloren, was bei der Planung beachtet werden muss.
Aufsprarrendämmung
Der Vorteil der Aufsparrendämmung ist, dass Optik und Raumhöhe erhalten bleiben und das Dach damit als Wohnraum genutzt werden kann. Die Dämmplatten werden hierbei wie eine Haube von außen auf dem Dach angebracht. Dadurch entstehen keine Wärmelecks und dem Ausbau des Dachstuhls steht nichts mehr im Wege. Wenn gewünscht, kann der Dachstuhl von innen sichtbar bleiben. Geeignete Dämmmaterialien für die Aufsparrendämmung sind Mineralwolle, Polyurethan und Holzfaserplatten.
Zwischensparrendämmung
Diese Art der Dämmung wird häufig für die nachträgliche Wärmedämmung verwendet, da die Dachhaut dafür nicht geöffnet werden muss. Nicht immer füllt der Dämmstoff dabei den gesamten Zwischenraum der Sparren. Ist dies jedoch der Fall, spricht man von einer Vollsparrendämmung. Für die Zwischensparrendämmung eignen sich Materialien wie Mineralwolle, Flachs, Zellulose, Schafwolle, Hanf und Holzfasern.
Untersparrendämmung
Die Untersparrendämmung wird häufig als Ergänzung zur Zwischensparrendämmung angebracht, falls der Wärmeschutz noch nicht genügt. Dabei werden die Sparren verdeckt und stellen demnach auch keinen möglichen Wärmebrücken mehr dar. Auch bei Sanierungen kann eine zusätzliche Untersparrendämmung Sinn machen, um die Energieeffizienz des Hauses zu erhöhen. Die Raumhöhe verringert sich dabei um die benötigte Dämmstärke.
Dämmung der obersten Geschossdecke
Die Dämmung der obersten Geschossdecke über beheizten Räumen ist die günstigste Variante und außerdem von der Energieeinsparverordnung festgelegt. Sie kommt allerdings nur in Frage, wenn der Raum unter dem Dach nicht bewohnt werden soll. Auch hier gibt es unterschiedliche Herangehensweisen:
- Oberseite: Die Dämmung von der Oberseite ist die einfachste Möglichkeit. Sie bietet sich an, wenn der Dachboden nicht betreten wird, wie beispielsweise Spitzböden. Die Dämmung muss aber in jedem Fall gegen Feuchtigkeit von oben und unten abgedichtet werden. Möchten Sie den Dachboden begehen, sollte entweder druckbelastbares Dämmmaterial verwendet werden oder ein spezielles Wärmedämmverbundsystem verbaut werden.
- Unterseite: Hierbei wird auf die Unterseite der Geschossdecke eine eigene Konstruktion angebracht, die dann gedämmt wird. Dafür ist eine neue Unterdecke erforderlich, was zum Verlust von Raumhöhe führt. Daher ist diese Art der Dämmung eher ungebräuchlich.
- Innerhalb der Geschossdecke: Dies ist vereinzelt bei Holzbalkendecken möglich. Die Hohlräume werden mit Zellulosedämmstoff versehen, was einen zusätzlichen Deckenaufbau überflüssig macht.
Dämmstoffe fürs Dach
Wie auch bei der Dämmung von anderen Teilen des Hauses, kann die Frage nach dem besten Dämmstoff nicht pauschal beantwortet werden. Hierbei kommt es auf die Konstruktion des Daches und die gewünschte Art und Weise der Dämmung an. Achtet man auf eine ökologische Bauweise, können pflanzliche und tierische Dämmstoffe verwendet werden. Sie punkten vor allem mit gutem Schall- und Wärmeschutz, ihre Dämmeigenschaften sind den synthetischen Dämmstoffen jedoch unterlegen. Die Entsorgung von natürlichen Dämmstoffen ist weniger kostenintensiv, sie sind aber meist etwas teurer als die synthetischen Varianten.
Dachfenster
Wird der Raum unter dem Dach bewohnt, müssen dort auch Dachfenster eingebaut werden. Gauben sorgen für mehr Raum, sind allerdings mit höherem Konstruktionsaufwand und damit einem gewissen Mehrkostenaufwand verbunden. Dachflächenfenster hingegen sind einfacher zu integrieren und lassen obendrein mehr Tageslicht herein. Außerdem gibt es sie in vielen verschiedenen Varianten, z.B.: Schwingfenster, Klappschwingfenster, Panoramadachfenster und Ausstiegsfenster. Bei manchen Dachflächenfenstern muss eventuell eine Absturzsicherung angebracht werden. In jedem Falle sollten Dachfenster mit ausreichend Sonnen- und Blendschutz in Form von Blendschutzrollos oder Markisen versehen werden.
Das Flachdach
Als Flachdächer gelten alle Dächer mit einer Neigung von maximal 10 Grad. Sie erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, jedoch gibt es einige Besonderheiten, die es zu beachten gilt. So kann beispielsweise Regenwasser aufgrund der geringen Neigung schlechter ablaufen. Auch Laub und Schnee sammeln sich auf dem Dach, weswegen es besonders gut gegen Feuchtigkeit abgedichtet werden muss.
Grundsätzlich lassen sich Flachdächer in folgende Konstruktionsarten unterteilen:
- Warmdach: Der Dachaufbau erfolgt in mehreren Schichten, die direkt übereinander angebracht werden. Über die Rohbaudecke wird die Dampfsperre angebracht, dann folgen Wärmedämmung, Abdichtung und eventuell eine Dachdeckung.
- Umkehrdach: Ähnlich wie beim Warmdach werden die Schichten hier ohne Belüftung aufeinander angebracht. Da die Abdichtung unter die Dämmung verlegt wird, ist eine zusätzliche Dampfsperre nicht nötig.
- Kaltdach: Beim Kaltdacht handelt es sich um eine hinterlüftete Konstruktion, aufgebaut aus zwei Schalen. Der Vorteil dieser Bauart ist der gute Schutz vor Hitze im Sommer, allerdings ist sie auch mit höherem Konstruktionsaufwand verbunden.
Abdichtung, Dämmung und Deckung von Flachdächern
Eine solide Abdichtung ist bei Flachdächern unabdingbar, damit Regenwasser und Feuchtigkeit von außen nicht eindringen können. Die Art der Dämmung hängt von der Konstruktion des Daches ab. Während bei Warm- und Umkehrdach druckfeste Dämmmaterialien wie Polyurethan zum Einsatz kommt, kann bei einem Kaltdach auch Mineral- oder Steinwolle verwendet werden. Bei der Dachdeckung gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Die Dachfläche kann begrünt werden und als Garten dienen oder mit Deckschicht aus Kies, Platten oder einem Solarsystem.
Begrünung von Flachdächern
Die fast gerade Ebene von Flachdächern lässt sich wunderbar nutzen und bieten sich für die Begrünung an. Dafür werden auf die oberste Dachschicht Schutzlagen, Dränage-Elemente, Filterschicht und ein Substrataufbau angebracht, auf den die Begrünung gepflanzt wird.
- Intensiv: Intensiv begrünte Dächer dienen als Gärten und werden mit verschiedenen Stauden und Sträucher bepflanzt. Die Substratdicke sollte hier je nach geplanter Bepflanzung mindestens 15 cm betragen. Außerdem kann man Terrassenflächen darauf anbringen und mit Gartenmöbeln versehen. Dieser Dachgarten muss ebenso bewässert und gepflegt werden wie ein normaler Garten.
- Extensiv: Extensive Begründung benötigt weniger Pflege, da hier meist nur Gräser und Kräuter angepflanzt werden. Dabei werden Pflanzen ausgewählt, die besonders unempfindlich gegen unterschiedliche Witterungen sind. Daher wird auch nur eine geringere Substratdicke von 5 cm bis 15 cm benötigt.
Lichtkuppeln und Dachfenster beim Flachdach
Direktes Licht von oben kann mit Hilfe von Lichtkuppeln und Flachdachfenstern auch in die Gebäudemitte gelassen werden. Sie müssen durchbruchsicher und gut gedämmt sein. Flachdachfenster gibt es als Festverglasung, Ausstiegsfenster und Öffnungsflügel. Häufig sind sie mit Regensensoren ausgestattet, sodass sie sich automatisch schließen.
FAQ: Häufige Fragen zum Dach beim Hausbau
In Deutschland bewegen sich die durchschnittlichen Kosten für ein neues Dach zwischen 200 und 300 Euro pro Quadratmeter. Für ein neues Dach mit einer Fläche von etwa 100 Quadratmetern zahlt man also durchschnittlich zwischen 20.000 und 30.000 Euro (für Arbeit und Materialkosten). 100 Quadratmeter entsprechen in etwa der Größe eines Steildaches von einem durchschnittlichen Einfamilienhaus. Bei größeren Häusern müssen Sie eher mit Kosten zwischen 50.000 und 60.000 Euro rechnen. Das sind jedoch nur grobe Angaben. Die genauen Kosten erfahren Sie von einem erfahrenen Dachdecker nach einer Vor-Ort-Besichtigung und einem ausführlichen Beratungsgespräch.
Es gibt viele verschiedene Dachformen, unter anderem:
- Satteldach (zwei Dachflächen)
- Walmdach (vier Dachflächen)
- Mansardendach (zwei geknickte Dachflächen)
- Pultdach (eine Dachfläche)
- Sheddach (mehrere Dachflächen, sägezahnförmig)
- Flachdach (eine Dachfläche)
- Tonnendach (eine halbrunde Dachfläche)
- Bogendach (flacher als das Tonnendach)
- Zeltdach (vier Dachflächen)
Welches Dach das beste ist, hängt immer von vielen verschiedenen Faktoren ab. Zum Beispiel vom Grundriss des Hauses, vom Standort des Hauses, von den klimatischen Bedingungen etc. Außerdem ist die Art des Daches selten frei wählbar. Oft legt der Bebauungsplan fest, welches Dach erlaubt ist. In Deutschland zählt noch immer das klassische Satteldach zur häufigsten Dachform.
Grundsätzlich kann beim Steildach in drei verschiedene Dachkonstruktionen unterschieden werden:
- Sparrendach
- Kehlbalkendach
- Pfettendach
Darüber hinaus gibt es noch das Massivdach, bei dem der Dachstuhl auf Fertigteilen errichtet wird.
Welche Dachform die günstigste ist, hängt davon ab, ob man nur die Anschaffungskosten oder auch die späteren Instandhaltungskosten rechnet. In der Anschaffung ist das Flachdach in der Regel am preiswertesten, dafür zieht es höhere Instandhaltungskosten nach sich. Beim Satteldach ist es genau umgekehrt. Es ist meist etwas teurer in der Anschaffung als das Flachdach, dafür günstiger instand zu halten. Walmdächer und Mansarddächer sind vor allem wegen des höheren Planungs- und Installtionsaufwandes teurer als klassische Satteldächer.
Mit am längsten hält ein Zinkdach. Es kann bis zu hundert Jahre überdauern. Ein klassisches Ziegeldach hingegen bleibt immerhin bis zu 50 Jahre lang funktionstüchtig. Das gleiche gilt für Faserzementplatten. Am kürzesten hält Dachpappe mit 20 bis 35 Jahren.