Grundlagen Hausbau – Fußboden
Estriche
Estriche dienen sowohl als Untergrund, auf dem der Fußbodenbelag verlegt wird, als auch um eventuelle Unebenheiten auszugleichen. Soll darüber kein weiterer Fußbodenbelag verlegt werden, kann der Estrich auch versiegelt werden. Je nach Raumnutzung werden unterschiedliche Arten von Estrich verwendet. Auch die Art, wie der Estrich verlegt wird, unterscheidet sich: Bei der schwimmenden Verlegung hat der Estrich keinen Kontakt zu anderen Bauteilen, was den Trittschallschutz erhöht. Bei Verbundestrichen wird der Belag direkt mit dem Untergrund verbunden. Dies ist vor allem im Kellergeschoss üblich. Nassestrich, der eine Trocknungszeit von ca. 6 Wochen hat, ist günstig und wird meist bei Neubauten verwendet. Bei einer Altbausanierung kommt häufig Trockenestrich zum Einsatz. Dieser wird in Platten verbaut und ist aufgrund der fehlenden Trocknungszeit sofort begehbar.
Überblick Bodenbeläge:
Linoleum: Linoleum ist ein robuster Naturbelag, der gesundheitlich unbedenklich ist. Hier werden nachwachsende Rohstoffe wie Leinöl, Korkmehl, Jutegewebe und Naturharz verarbeitet. Er wird in Bahnen verlegt und verklebt, wobei die Übergänge farblich passend abgedichtet werden sollten, damit man ihn später auch nass wischen kann. Besonders beliebt sind Designs in Holzoptik, die den Raum wohnlicher wirken lassen.
Vinyl (PVC): Vinylböden gleichen Linoleum, sind allerdings aus Kunststoffen hergestellt. Die vielen Oberflächenstrukturen und Farben ermöglichen Ihnen, die Räume individuell zu gestalten. Sie sind auch als Polyvinylchloridböden (PVC) bekannt und haben eine niedrige Aufbauhöhe. Vinyl ist ein beliebter Bodenbelag für Feuchträume und zeichnet sich durch seine Strapazierfähigkeit aus. Verlegt wird PVC als Rollenware oder mit Klickverbindung.
Laminat: Laminate sind äußerst beliebte Bodenbeläge, da sie in unzähligen Ausführungen zur Verfügung stehen. Laminat ist härter als Parkett, was bedeutet, dass der Schall weniger gut gedämpft wird. Es handelt sich bei Laminat um einen Schichtstoff, der sich aus Trägerschicht, Dekorpapier und einer Nutzschicht aus Kunstharz zusammensetzt. Laminat ist besonders pflegeleicht und auch kleine Schadstellen können mit einer speziellen Reparaturpaste ganz einfach ausgeglichen werden.
Kork: Krokböden gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen und punkten vor allem mit ihrer schalldämmenden Wirkung. Es gibt die Böden als Fliesen, Mosaikfliesen und Fertigfußböden, die entweder verklebt oder schwimmend verlegt werden. Kork ist ein Naturprodukt und wird aus der Rinde der Krokeiche hergestellt. Ähnlich wie bei Holz wird die Oberfläche geölt, gewachst oder versiegelt. Die Versiegelung ist bei der Verlegung in Feuchträumen Pflicht, um Schäden durch eindringende Feuchtigkeit zu vermeiden und Schimmelbildung zu verhindern.
Parkett: Parkett ist aufgrund seiner natürlichen Herkunft und dem edlen Aussehen ein beliebter Bodenbelag. Es gibt Massivholzparkett und Fertigparkett. Meist wird für die Herstellung von Parkett Laubholz verwendet. Die vielen Holzarten ermöglichen eine große Auswahl an unterschiedlichen Farben und Holzmaserungen. Dank Klicktechnik lässt sich Parkett einfach und schnell verlegen. Sollten sie eine Fußbodenheizung verbauen wollen, eignet sich nur verklebtes Parkett.
Teppich: Teppichböden sind warn und kreieren eine gemütliche Atmosphäre. Es gibt sie als Rollware oder als Teppichfliesen. Sie werden entweder verklebt oder verspannt, Teppichfliesen können auch mittels Klicktechnik verlegt werden. Das Material besteht meist aus Wolle, Baumwolle, Sisal oder Filz, was ein angenehmes Laufgefühl mit sich bringt.
Fliesen: Keramikfliesen sind vor allem in Feuchträumen ein beliebter Bodenbelag. Sie werden aus Tonmaterialien gebrannt und sind daher besonders robust und feuerfest. Dank moderner Technik gibt es die vielen in unzähligen Farben, Formen und sogar mit Druckmuster. Aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften speichern sie Wärme im Winter gut und sind im Sommer angenehm kühl.