Grundlagen Hausbau – Die Küche

Wie bereits angedeutet, ist die Küchenplanung sehr komplex und von vielen Faktoren abhängig. Die Lage im Haus sowie der Grundriss spielen eine maßgebliche Rolle in Ihrer Planungsfreiheit. Grundsätzlich kann man zwischen reinen Kochküchen, in den Wohnraum integrierte offene Küchen und Wohnküchen unterscheiden.

• Reine Kochküche: Hierbei wird die Küche vom Rest des Wohnbereichs abgegrenzt und als reiner Arbeitsplatz zur Essenszubereitung gesehen. Durch die Abtrennung gelangen keine Gerüche und Geräusche aus der Küche in den Wohnbereich. Allerdings lohnt es sich bei solchen Küchen dennoch, einen kleinen Frühstückstisch zu integrieren, der auch für eine kleine Zwischenmahlzeit taugt.
• Offene Küche: Bei einer offenen Küche handelt es um einen mit dem Wohnbereich verbundenen Raum. Dieser kann komplett offen gestaltet sein oder mit einem Übergangsbereich ineinander übergehen. Das erlaubt einen Überblick über den Wohnbereich während des Kochens und vergrößert den Raum optisch. Eine separate Abstellkammer macht hier in jedem Fall Sinn, damit Haushaltsgeräte wie Staubsauger & Co. nicht im Wohnbereich gelagert werden müssen.
• Wohnküche: Wohnküchen sind vor allem bei Familien beliebt und stellen hier meist den Mittelpunkt des Alltagsgeschehen dar. Diese großzügig geplanten Küchen schließen den Essbereich meist mit ein, wo die Kinder ihre Hausaufgaben erledigen können oder sonstigen Freizeitbeschäftigungen nachgehen können. Durch die Trennung von Küche und Wohnzimmer gelangen keine ungewollten Gerüche im Rest des Hauses. Durch Schiebetüren kann die Küche räumlich verbunden oder getrennt werden, wie Sie es gerade benötigen.

Wo Sie die Küche in Ihrem Haus platzieren, bleibt letztendlich Ihnen überlassen. Jedoch hat die Nähe zum Eingang den Vorteil, dass schwere Einkaufstaschen nicht durch das ganze Haus getragen werden müssen. Außerdem macht eine Speisekammer in Küchennähe ebenfalls Sinn, um mehr Stauraum zur Verfügung zu haben. Fenster dienen nicht nur zum Lüften, sondern gewähren auch einen Ausblick in den Garten oder auf ankommende Gäste. Der Grundriss der Küche selbst und die Anordnung der Arbeitsplatten entscheidet über die späteren Abläufe und Laufwege in der Küche. Die Arbeitshöhe kann dabei auf die Körpergröße angepasst werden, was bei viel Küchenbetrieb durchaus Sinn macht. Es gibt einzeilige, zweizeilige, L-förmige und U-förmige Küchen sowie sämtliche Mischformen. Immer beliebter werden Küchen mit Kochinsel oder Frühstückstresen. Einzeilige Küchen benötigen dabei die geringste Raumgröße. Viele Kombinationen aus verschiedenen Schrankformen bieten auch bei kleiner Grundfläche viel Stauraum für alle Notwendigkeiten. Bei mehrzeiligen Küchen empfiehlt es sich, die Wandseite mit Schränken und die offene Seite mit Arbeitsflächen auszustatten. Dies lässt die Küche kommunikativer wirken und vergrößert den Raum optisch. 

Gerade wegen großer Küchengerate wie Ofen, Kühlschrank und Spülmaschine sollte die Planung frühzeitig stattfinden, um alle nötigen Anschlüsse für Strom, Gas und Wasser bereits im Rohbau anbringen zu können. Dies erspart Ihnen eventuell enorm viel Frustration im Nachhinein. Neben ausreichend Steckdosen sollten Sie auch auf eine adäquate Beleuchtung der Küche achten. Dabei sollte das Kochgeschehen direkt beleuchtet werden und weitere passive Beleuchtung für ein angenehmes Ambiente angebracht werden. 

Die Auffrischung einer funktionsfähigen Küche ist meist weniger aufwendig als angenommen. Häufig machen der Wechsel der Hintergrundfliesen oder Schrankfronten einen großen Unterschied. Wollen Sie auch große Elektrogeräte wie den Kühlschrank auswechseln, sollten Sie beim Kauf unbedingt auf die Energielabel achten. Damit senken Sie gleichzeitig Ihren Stromverbrauch.