Smart Home – ein Überblick über das smarte Wohnen
Was versteht man unter Smart Home?
Wörtlich übersetzt bedeutet Smart Home ein „intelligentes Heim“. Verstanden wird darunter ein vernetztes Zuhause, in dem verschiedenste Geräte miteinander verbunden sind, kommunizieren und Aufgaben übernehmen, um den Alltag zu erleichtern.
Meist werden dabei vier grundlegende Bereiche vernetzt: Haushaltsgeräte, Multimediageräte, Einbruchssicherungssysteme und die Heizungstechnik. Daraus ergeben sich viele verschiedene Aufgaben, die die Geräte durch die Kommunikation untereinander übernehmen können.
Was bietet mir ein Smart Home?
Das Smart Home kann viele verschiedene Funktionen übernehmen. Von einfachen Aufgaben, die von einem einzelnen Gerät ausgeführt werden können, bis hin zu komplexeren Routinen, die mehrere Geräte gleichzeitig ansprechen. Im Folgenden sehen Sie einige Beispiele, in denen das Smart Home umgesetzt werden kann.
Haushaltshelfer | Saugroboter sind heutzutage gang und gäbe. Nachdem sie sich mit der Wohnung vertraut gemacht und ausgemessen haben, können sie diese im Anschluss über installierte Routinen reinigen. Dabei kann eingestellt werden, wie oft welches Zimmer zu welcher Uhrzeit gesaugt werden kann. Neben diesem Gadget gibt es auch weitere Zusatzausstattungen im Bereich der Haushaltshilfe, beispielsweise eine Kaffeemaschine, die automatisch zu einer bestimmten Uhrzeit Kaffee zubereiten kann. |
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Heizungssteuerung | Die Heizung ist ebenfalls zentral steuerbar. Über Zeitpläne können Räume zu einer bestimmten Uhrzeit auf eine gewisse Temperatur gebracht werden. Auch von unterwegs ist es möglich, die Heizung zu steuern, um die eigenen vier Wände beim Ankommen auf eine beliebige Temperatur vorzuwärmen. |
Licht |
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, das Licht smart zu nutzen und zu gestalten. Im Winter können beispielsweise dimmende Lichter einen Sonnenaufgang zum Aufstehen simulieren, während im Sommer dafür die Rollläden automatisch hochfahrbar sind. Für einen Filmabend in entsprechender Atmosphäre wiederum genügt ein Befehl und das Licht wird gedimmt, der Fernseher eingeschaltet und die Rollläden werden heruntergefahren. Auch sicherheitstechnisch ist smartes Licht von Vorteil: Im Urlaub kann eine sogenannte Anwesenheitssimulation durchgeführt werden, über die zu gewissen Uhrzeiten das Licht im Haus angeschaltet wird, um so die Anwesenheit zu simulieren und vor möglichen Einbrechern zu schützen. |
Sicherheit |
Neben der Anwesenheitssimulation gibt es die Option, über das Smartphone auf die Sicherheitskameras des Gebäudes zuzugreifen. So kann im Urlaub das Haus immer im Blick behalten werden. Oder sind Sie sich nicht sicher, ob sie alle Türen und Fenster geschlossen haben? Auch dies ist über Fenster- und Türsensoren leicht zu überprüfen. Über eine mit Video ausgestattete Gegensprechanlage kann selbst vom Garten gesehen werden, wer geklingelt hat und so der Türöffner betätigt werden. |
Smart Garden | Neben dem Haus kann auch der Garten im Blick behalten und gesteuert werden. Es sind Routinen planbar, die den Mähroboter zu einer gewissen Zeit immer den Rasen mähen lassen oder bei einer gewissen Temperatur das Bewässerungssystem anspringen lassen. |
Komplexe Routinen | Es können jederzeit komplexe individuelle Routinen geplant werden, durch die verschiedene Komponenten gleichzeitig angesprochen werden. Beispielsweise kann durch einen vorinstallierten Befehl wie „Morgenroutine“ die Kaffeemaschine angeschaltet, das Wasser in der Dusche vorgewärmt, die Rollläden hochgefahren und das Licht angemacht werden. |
Achtung! | Jedoch muss beachtet werden, dass nicht alle Ausführungen vollständig automatisch durchführbar sind. Bevor der Kaffee automatisch gebrüht wird, muss eine Kaffeetasse untergestellt werden. Ebenso muss die Waschmaschine erst befüllt werden, bevor sie zweckgemäß angeschaltet werden kann. Zudem kommt es immer noch zu Schwierigkeiten bei verschiedenen Systemen – zum Beispiel, wenn der Staubsaugroboter in einem Kabel hängen bleibt. |
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Wie funktioniert ein Smart Home?
Unterschieden wird zwischen einem leitungsgebundenen und leitungsfreien System. Leitungsfreie Systeme werden über WLAN, Bluetooth oder ZigBee gesteuert. Von Vorteil ist dabei, dass diese einfach zu installieren sind, weshalb sie gut in Bestandsimmobilie umzusetzen sind. Leitungsgebundene Systeme wiederum haben den Vorteil, dass sie deutlich leistungsfähiger sind, da es bei ihnen nicht zu einer Überbeanspruchung des Systems durch viele verschiedene Nutzer kommen kann. Durch die feste Installation ziehen sie allerdings größere Kosten nach sich und sind ohne einen Umbau der Immobilie nur für Neubauten geeignet.
Ein Smart Home besteht unabhängig vom System immer aus einer Zentrale, auch Basisstation, Bridge oder Gateway genannt. Diese verbindet alle Komponenten des Systems. So können von der Zentrale sämtliche Befehle ausgeführt werden.
Die Sensoren sind die Antennen des Systems, die die verschiedenen physikalischen Größen aufnehmen. Diese werden in elektrische Signale umgewandelt und sind so in verschiedenen Geräten nutzbar. Beispielsweise kann die physikalische Größe der Bewegung von Fenstersensoren aufgenommen und an die Heizung weitergeleitet werden, sodass sich diese bei offenen Fenstern automatisch abstellt, um Energie zu sparen. Die Heizung würde in diesem Fall zu der Gruppe der Aktoren zählen, die auf die aufgenommenen Signale reagieren.
Zusätzlich besteht das Smart Home aus vielen zusätzlichen Gadgets wie ein Saugroboter, Bluetooth-Lautsprecher oder einem Sprachassistenten.
Achtung! | Bei leitungsgebundenen Systemen besteht oft das Problem, dass Gadgets von unterschiedlichen Herstellern nicht kompatibel sind, da sie über verschiedene Standards laufen. Viele Hersteller wollen dem jedoch entgegenwirken, sodass es bereits viele Systeme gibt, die auf Kooperationen beruhen. |
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Was passiert mit meinen Daten?
Viele sind bei dem Umfang an Automatisierung um ihre Daten besorgt: Was geschieht mit den Informationen, wenn Sie das Haus verlassen? Wenn die Daten das Haus verlassen, sind sie verschlüsselt und relativ sicher. Viele Anbieter prüfen sich regelmäßig auf Datensicherheit und haben zusätzlich Server in Deutschland.
So gesehen ist die Datensicherung gegeben, ein restliches Risiko besteht allerdings immer, zum Beispiel bei Hackerangriffen.
Wie viel kostet ein Smart Home?
Mit welchen Kosten ein Smart Home verbunden ist, ist immer vom Umfang der Funktionen abhängig. Während einige Gadgets schon für 50 Euro erhältlich sind, können für umfassende, leitungsgebundene Systeme 60000 Euro anfallen. Es ist also immer die Frage, in welchem Ausmaß das Smart Home in dem Gebäude umgesetzt werden soll.
Ist ein Smart Home für mich sinnvoll?
Da es viele verschiedene Möglichkeiten gibt, ein Smart Home umzusetzen, kann es für viele in einem unterschiedlichen Ausmaß sinnvoll sein. Bestenfalls wird im Alltag darauf geachtet, was automatisiert werden soll. Morgens keine Lust auf Wasser aufkochen? Generell keine Lust zu saugen? Nie wissen, was sich im Kühlschrank befindet?
Viele Kleinigkeiten können durch einige Zusatzausstattungen verbessert werden. Wichtig dabei ist immer, inwiefern der Alltag durch die Technik vereinfacht werden soll. Für einige ist das Wasser aufkochen eine schöne Pause, während es für andere eine nervige Aufgabe ist. So muss für jeden individuell entschieden werden.
Besonders nützlich ist das Smart Home in Bereichen der Warmwasser-, Heizungs- und Lüftungstechnik. Durch diese können alltägliche Funktionen gut durchgeführt werden, die ansonsten vergessen würden. Beispielsweise können tagsüber, wenn die Immobilie leer steht, sämtliche Geräte ausgeschalten werden, um Energie zu sparen.