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Köcherfundament

Inhaltsverzeichnis

Was versteht man unter einem Köcherfundament?

Ein Köcherfundament dient der Gründung von Fertigteilstützen und zählt zur Gruppe der Flachgründungen. Das spezielle Einzelfundament besteht aus einer Stahlbeton-Fundamentplatte und einer Vorrichtung mit einer großen Vertiefung zur Aufnahme der Stütze, dem sogenannten Köcher. Köcherfundamente werden auch Hülsenfundamente genannt.

Köcherfundament: Detail zur Fundamentplatte

Die Größe und Geometrie der Fundamentplatte beziehungsweise des Fundamentblocks richtet sich nach den statischen Anforderungen (Biegemomente, vertikale Lasten und horizontale Kräfte).

Köcherfundament: Details zum Köcher

Der Köcher kann auf dem Fundamentblock aufstehen oder darin eingelassen werden. Er nimmt die Biegemomente auf und verhindert, dass die Stütze während der Montage kippt. Die Köcher-Innenseite ist entweder glatt, profiliert oder gezahnt ausgeführt – die Tragfähigkeit der Kombination aus Fundament und Stütze wird davon bestimmt, wie gut verzahnt Stütze und innere Köcherwand sind.

Wie werden Köcherfundament und Fertigteilstütze verbunden?

Sobald die Stütze in das Köcherfundament gestellt und richtig ausgerichtet wurde, wird der Hohlraum zwischen Köcher und Stütze mit einem speziellen Vergussmörtel ausbetoniert, sodass eine kraftschlüssige und dauerhafte Verbindung zwischen den Elementen entsteht.

Das Erdreich wird bis zur Oberkante des Köchers verfüllt. Manchmal bleibt der obere Teil des Köchers noch sichtbar.

Wann wird ein Köcherfundament verwendet?

Köcherfundamente werden weniger im privaten Hausbau als im industriellen Bau verwenden. Sie kommen vor allem bei Stadien oder großen Hallen zum Einsatz und dienen der Verankerung von Bauteilen wie Fertigteilstützen. Aber auch Fahnenmaste oder Straßenlaternen werden in Köcherfundamenten verankert. Heimwerker greifen eher auf Pfostenträger zurück, um Stützen zu sichern – es sei denn, es ist ein spezielles Fundament gefordert.

Köcherfundament herstellen

Köcherfundamente gibt es zwar als Fertigteile, man kann sie aber auch selbst herstellen:

  1. Blockfundament herstellen: Wichtig hierbei ist, dass Sie das Fundament so groß gießen, wie es die statischen Anforderungen vorgeben.
  2. Köcher herstellen: Sie können entweder auf Bauteile aus dem Fachhandel zurückgreifen oder den Köcher selbst herstellen. Verwenden Sie dafür eine Holzschalung oder eine verlorene Schalung, die im fertigen Fundament zurückbleibt. Wichtig: Die Öffnung im Köcher muss etwas größer als das Bauteil sein, das Sie darin verankern möchten.
  3. Bauteil und Köcherfundament verbinden: Stellen Sie das Bauteil in den Köcher und füllen Sie den Hohlraum mit Beton oder Mörtel auf. Anschließend ist nur noch das Erdreich bis zur Oberkante des Köchers aufzufüllen.
Hinweis Diese Anleitung gibt nur einen groben Überblick. Wenn Sie sich dafür entscheiden, ein Köcherfundament selbst herzustellen, sollten Sie sich vorher noch einmal detaillierter informieren. Am besten bei einer Fachfrau oder einem Fachmann.

Was kostet ein Köcherfundament?

Eine pauschale Aussage dazu, wie viel ein Köcherfundament kostet, ist nicht möglich. Dazu spielen zu viele individuelle Faktoren eine Rolle:

  • Stellen Sie das Fundament selbst her oder übernimmt das ein Profi?
  • Übernimmt der Profi nur ein paar Teilarbeiten? Wenn ja, wie viele und welche?
  • Wie groß soll das Köcherfundament werden?
  • Benötigt das Köcherfundament eine Bewehrung?
  • Kann auf ein Köcherfundament als Fertigteil zurückgegriffen werden?

Wenn Sie die präzisen Kosten für Ihr Köcherfundament wissen möchten, müssen Sie alle Kostenpunkte, die in Ihrem Fall zusammenkommen, genau untereinanderschreiben und zusammenrechnen.

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