Was ist Splintholz?
Was ist Splintholz?
Ein Baum besteht nicht immer aus einer homogenen Holzschicht. Viele Baumarten setzen sich aus verschiedenen Schichten zusammen, die alle unterschiedlichen Aufgaben übernehmen. Grob lassen sich die Schichten in Kernholz und Splintholz unterscheiden.
Splintholz ist der junge, aktive Holzteil, der zwischen dem Kernholz und dem Kambium (die Schicht direkt unter der Rinde) liegt. Meist ist es etwas heller und etwa drei bis fünf Zentimeter dick. Da hier Wasser und Nährstoffe transportiert und gespeichert werden, ist das Splintholz feuchter und somit anfälliger für Pilz- und Insektenbefall als das Kernholz. Zugleich ist es weicher; wie weich, hängt von der Holzart ab.
Bei der Eiche zum Beispiel ist das Splintholz so weich, dass es nicht zum Bauen verwendet werden kann, bei vielen Nadel-, Kirsch- und Nussbäumen hingegen ist das Splintholz relativ hart und gut nutzbar. Wichtig ist, das Splintholz vor der Verarbeitung ausreichend zu trocknen, da es beim Trockenen schrumpft und sich somit im Maß verändert.
Gut zu wissen | Nicht alle Bäume bilden ein Kernholz aus. Zu solchen sogenannten Splintholzbäumen zählen zum Beispiel Birke und Weißbuche. Bei ihnen wirkt das gesamte Holz am Wasser- und Nährstofftransport mit. |
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Was ist der Unterschied zwischen Splint- und Kernholz?
Splintholz ist das junge, aktive Holz eines Baumes, das die Baumkrone mit Nährstoffen und Wasser versorgt. Mit der Zeit wird es immer weniger aktiv und wandelt sich bei Kernholzbäumen zu Kernholz. Kernholz ist somit das ältere, inaktive Holz eines Baumes. Es ist wasserarm, härter und dunkler als das Splintholz.
Die Unterschiede von Splint- und Kernholz im Überblick
Splintholz |
Kernholz |
aktive Holzschicht |
inaktive Holzschicht |
jung |
alt |
feucht |
trocken |
weich, locker |
hart, fest |
hell |
dunkel |
schrumpft beim Trocknen |
schrumpft nicht beim Trocknen |
muss für Weiterverarbeitung gut getrocknet werden |
für die Weiterverarbeitung ist keine aufwendige Trocknung nötig |
Wie erkenne ich Splintholz?
Splintholz ist oft deutlich heller als Kernholz. Das lässt sich in der Regel im Querschnitt eines Baumstammes gut erkennen. Wie breit die Splintholzschicht ist, hängt unter anderem von der Holzart ab.
Hinweis | Handelt es sich bei dem Baum um einen Reifholzbaum oder einen Kernreifholzbaum, so wird es schwerer, das eigentliche Splintholz zu bestimmen. Denn das Reifholz, eine Art wasserarmes Kernholz, unterscheidet sich farblich meist nicht vom Splintholz. Der Übergang von Splint- zu Reifholz ist somit kaum bestimmbar. |
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