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Klimaanlage in der Wohnung: So behalten Sie an heißen Tagen einen kühlen Kopf

Inhaltsverzeichnis

Macht eine Klimaanlage in der Wohnung Sinn?

Laue Sommerabende und Sonnenbaden auf dem Balkon sind was Feines. Doch gerade wer in einer Dachgeschosswohnung lebt, kennt auch die Schattenseiten der heißen Sommertage. Wochenlange Hitzephasen mit Temperaturen über 30 Grad heizen die Wohnung schnell auf und lassen selbst Wohnräume in unteren Etagen zu Backöfen werden. Kein Wunder also, wenn viele über eine Klimaanlage nachdenken.

Doch nicht jede Klimaanlage eignet sich für die eigenen vier Wände. Worauf Sie beim Kauf einer Klimaanlage achten sollten und wie Sie sie auch ohne aufwändige Baumaßnahmen installieren können, sehen Sie hier in einem kurzen Überblick.

Auf diese drei Dinge sollten Sie bei der Wahl einer Klimaanlage achten:

  • Kühlleistung: Viel hilft viel – so bewerben zumindest viele Hersteller ihre Klimageräte, die Kühlleistung wird dabei mit der „British Thermal Unit“-, kurz BTU-Zahl angegeben. Je höher die BTU-Zahl, umso mehr Leistung. Dabei sollten Sie aber auch Ihre eigene Raumgröße und die Form sowie die Bauweise des Kühlgerätes und dessen Energieeffizienz im Auge haben.
  • Mit oder ohne Abluftschlauch: Klimaanlagen ohne Abluftschlauch funktionieren im Prinzip ähnlich wie ein Ventilator. Das heißt aber auch, dass sie keine echte Senkung der Raumtemperatur erzielen. Sie verwirbeln die Luft vielmehr und sorgen so lediglich für einen erfrischenden Windzug. Eine mobile Klimaanlage bringt da schon mehr Abkühlung. Am effektivsten ist eine Klimaanlage mit Abluftschlauch. Diese erfordern allerdings einen Wanddurchbruch vom Fachmann.
  • Preis: Das Billigste muss nicht das Beste sein. Auch bei Sonderangeboten sollten Sie bei einer Klimaanlage mit mindestens 250 Euro Anschaffungskosten rechnen. In vielen Fällen lohnt sich die Investition in teurere Geräte, da sie oft mehr Leistung und eine längere Lebensdauer haben.

Was kostet eine Klimaanlage?

Wer im Sommer in den eigenen vier Wänden nicht mehr so schwitzen will, der muss leider etwas Geld in die Hand nehmen. Denn der Kauf, Einbau und Betrieb einer guten Klimaanlage hat seinen Preis.

Und so viel kostet ungefähr eine Klimaanlage – ein Überblick:

  • Split-Klimaanlage (mit Abluftschlauch nach draußen): 600 bis 2.000 Euro
  • Einbau: 650 bis 2.000 Euro
  • Inbetriebnahme: 350 bis 700 Euro

= Gesamtkosten: 1.600 bis 4.700 Euro

  • Betriebskosten pro Jahr: circa 85 bis 250 Euro

Eine Split-Klimaanlage ist – wie der Name schon sagt – aufgesplittet. Sie besteht aus zwei mit Kältemittelleitungen verbundenen Geräten, dem Innengerät, das die Luft ansaugt und kühlt, und dem Außengerät, das den Kühlkompressor in sich trägt. Der Einbau von Split-Klimaanlagen ist vor allem in neueren Gebäuden empfehlenswert, da in den neuen Räumen wegen der starken Dämmung keine ausreichende Lüftung möglich ist. Somit kann die Feuchtigkeit, insbesondere in Küche und Bad, nicht entweichen und es bildet sich im schlimmsten Fall Schimmel. Eine Split-Klimaanlage bietet da Abhilfe. Sie sorgt für ausreichend Luftzirkulation und hilft, die Räume zu klimatisieren – im Sommer durch Kühlung, im Winter kann sie auch heizen.

Eine günstigere Alternative sind mobile Klimaanlagen. Die bekommt man im Baumarkt oder Discounter schon ab 100 Euro, höherwertige Modelle liegen preislich bei bis zu 800 Euro. Mobile Geräte haben allerdings ihre Nachteile: Der Stromverbrauch und der Geräuschpegel sind höher. Und sie sind lange nicht so robust und langlebig wie Split-Klimaanlagen, die durch die stärkere Kühlleistung zudem auch noch effizienter arbeiten. Empfehlenswert für mehrere Zimmer sind daher Multisplit-Anlagen. Die Anschaffungskosten fangen pro Gerät bei rund 1.500 Euro an.

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Mobile oder stationäre Klimaanlagen: Wie hoch sind die Betriebskosten?

Im direkten Vergleich gewinnen bei dieser Frage die Split-Klimageräte. Mobile Klimaanlagen bieten durchschnittlich eine Leistung von 1.000 Watt und kosten rund 24 Cent pro Stunde. Wenn das mobile Gerät pro Jahr circa 500 Stunden läuft, belaufen sich die jährlichen Betriebskosten auf rund 120 Euro. Split-Klimaanlagen sind hier leistungsstärker und verbrauchsärmer: Hier betragen die Betriebskosten etwa 17 Cent pro Stunde, was bei einer jährlichen Laufzeit von 500 Stunden nur 85 Euro ergibt. Das kommt daher, dass moderne Split-Klimaanlagen einen sehr flexiblen Kompressor besitzen. Dieser hält durch seine automatische Drehgeschwindigkeitsregelung die Raumtemperatur konstant und senkt den Energieverbrauch um rund ein Viertel.

Es ist hierbei umso wichtiger, auf den Stromverbrauch einer Klimaanlage zu achten, damit es zu keinen horrenden Kosten kommt. Der Verbrauch lässt sich dabei ganz einfach am EU-Label ablesen. Dieses muss laut Gesetz auf jeder Klimaanlage angegeben sein und zeigt die jeweilige Energieeffizienzklasse an. Geräte der höchsten Energieeffizienzklasse (A+++) verbrauchen im Vergleich zu B-Klasse-Geräten bis zu 40 Prozent weniger Energie. Läuft die Klimaanlage ständig auf vollen Touren und verfügt über keine gute Energieeffizienzklasse, sind sowohl Stromverbrauch als auch Verschleiß überdurchschnittlich hoch.

Klimaanlagen in Mietwohnungen: Was ist zu beachten?

In Mietwohnungen dürfen mobile Klimaanlagen jederzeit ohne Erlaubnis aufgestellt werden. Wollen Sie allerdings als Mieter eine feste Split-Klimaanlage einbauen lassen, so brauchen Sie die Zustimmung des Vermieters dazu – vor allem dann, wenn ein Wanddurchbruch dafür nötig ist.

Wenn Sie sich als Mieter für eine Klimaanlage interessieren, sollten Sie hier auch insbesondere auf die Geräuschentwicklung achten. Diese könnten im Sommer bei geöffneten Fenstern zu Ärger mit den Nachbarn führen. Daher sollte eine eingeschaltete Klimaanlage die Zimmerlautstärke nicht überschreiten. Auch hier gibt das EU-Label Aufschluss darüber. Der Geräuschpegel wird in Dezibel angegeben. Um einen Maßstab zu haben, hat das deutsche Umweltbundesamt eine Empfehlung ausgegeben von Höchstwerten von 45 Dezibel für Innen- und 55 Dezibel für Außenräume.

Klimaanlage daheim einbauen – wie geht das?

Mobile Klimageräte sind gar kein Problem. Sie können ohne umfassende Installations- und Baumaßnahmen in der Wohnung aufgestellt und dann betrieben werden. Bei den meisten Geräten kann der Abluftschlauch einfach durch ein gekipptes Fenster nach draußen geschoben werden, der restliche Bereich kann mit einem Fensterkit abgedichtet werden. Nun muss das Gerät nur noch an den Strom angeschlossen werden.

Anders verhält es sich mit einer fest installierten Split-Klimaanlage. Hierfür braucht es einen Wanddurchbruch und Fachkenntnisse über den Umgang mit chemischen Kühlmitteln. Es ist daher empfehlenswert, eine solche Klimaanlage von einem Profi einbauen zu lassen.

Was sorgt alternativ für eine Abkühlung in der Wohnung?

Wer nicht gleich viel Geld in eine Klimaanlage investieren möchte, der findet hier ein paar Tricks gegen die Hitze in der Wohnung:

  1. Fenster und Türen geschlossen halten: Das sorgt dafür, dass die heiße Sommerluft nicht in die Zimmer dringen kann.
  2. Zimmer abdunkeln: Das reduziert ein Aufheizen der Wohnung.
  3. Richtig lüften: Im Sommer sollten Sie vor allem in den kühlen Morgen- oder Nachtstunden lüften. Sorgen Sie für Durchzug.
  4. Klimaanlage mit Ventilator selbst bauen: Ein Ventilator wirbelt eigentlich nur die warme Luft umher und sorgt für eine sanfte Brise. Wenn Sie mit einem Ventilator für eine effektivere Abkühlung der Wohnung sorgen wollen, können Sie ein mit Eis gefülltes Gefäß vor das Gerät stellen. Der Luftzug des Ventilators nimmt beim Schmelzen kaltes Wasser von der Oberfläche des Eises auf und ein kühlender Nebel entsteht.
  5. Feuchte Tücher: Für mehr Feuchtigkeit in der Luft können Sie nasse Tücher und Laken im Raum verteilen oder einige Behälter mit Wasser aufstellen.
  6. Geräte aus: Interne Wärmequellen wie beispielsweise Computer, Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräte oder die Beleuchtung beeinflussen ebenfalls die Raumtemperatur. Achten Sie deshalb während der sommerlichen Hitze darauf, alle nicht benötigten Stromverbraucher auszuschalten.

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