Türen selbst lackieren: Was brauche ich dafür?
Türen lackieren: Welche Hilfsmittel brauche ich?
Der Lack ist ab? Dann nichts wie ran an den Pinsel. Türen lackieren können Sie ziemlich einfach selbst machen – wenn Sie die richtigen Werkzeuge zur Hand haben.
Welche Materialien Sie dafür benötigen:
- Malerplane
- Malerkrepp
- Schraubenzieher
- Schleifpapier mit 240er Körnung
- Tuch
- Holzstab
- Lackrolle
- Lackwanne
- Pinsel
- Vorlack und wasserbasierter Weißlack
- Nützlich: zwei Klappböcke
Türen selbst lackieren: Welche Vorbereitungen muss ich treffen?
Als erstes montieren Sie alle Beschläge ab. Wenn es sich um eine Tür mit Glasscheiben handelt, sollten Sie die Ränder der Glasscheiben sorgfältig mit Malerkrepp abkleben. Nun legen Sie eine Malerplane aus, so dass später kein Lack auf den Boden tropft, und stellen die Klappböcke auf. Jetzt kann es losgehen: Hängen Sie das Türblatt aus und legen Sie es auf die Arbeitsböcke – bei alten, schweren Türen sollten Sie das zu zweit machen.
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Türen lackieren: So geht es
Erst reinigen, dann streichen – lautet eine Handwerker-Faustregel. Ganz gleich, ob Sie Türen streichen, lackieren, lasieren oder ölen wollen, zuvor müssen Sie sich darum kümmern, dass die Oberflächen sauber, fettfrei und staubfrei sind.
Was es noch zu tun gibt, erfahren Sie hier Schritt für Schritt:
Reinigen: Mithilfe eines Tuchs und einem milden Putzmittel können Sie die Tür vom Dreck befreien. Dann lassen Sie die Oberfläche trocknen. Hartnäckige Fettflecken, die so nicht abgehen, radieren Sie am besten mit Brennspiritus aus. Sollte die Oberfläche Dellen aufweisen, können Sie diese mit Spachtelmasse ausgleichen und danach sauber abziehen.
Schleifen: Sobald die Spachtelmasse getrocknet ist, bearbeiten Sie das gesamte Türblatt mit Schleifpapier (feine Körnung), bei Flächen hilft hier ein Schleifklotz. Bei Kassettentüren müssen Sie den Lack zusätzlich in den Rillen und an den Erhebungen von allen Seiten aufrauen. Den Schleifstaub saugen Sie dann am besten weg, hinterher sollten Sie aber auch noch einmal mit einem nebelfeuchten Tuch über die abgeschliffenen Stellen gehen.
Vorlackieren: Rühren Sie den Vorlack nun gründlich mit einem Holzstab um und tragen Sie ihn dann mit einer Lackrolle auf. Bei Kanten und unebenen Stellen eignet sich ein neuer, nicht haarender Pinsel besser. Damit sich keine Farbnasen bilden, sollten Sie den Vorlack vor allem in Rillen und an Erhebungen nur dünn auftragen. Dann verstreichen Sie ihn gründlich.
Trocknen lassen: Jetzt ist Geduld gefragt, denn der Vorlack muss mindestens sechs Stunden trocknen, bevor er geschliffen werden kann. Prüfen Sie an einer unauffälligen Stelle mit dem Daumennagel, ob er schon hart genug ist. Wenn ja, wiederholen Sie den Schleifvorgang mit dem Schleifpapier und entfernen Sie den Staub anschließend erneut mit Sauger und Tuch.
Lackieren: Jetzt kommt die Abschlussschicht, der Weißlack. Auch diesen sollten Sie nach dem Öffnen mit dem Holzstab gründlich umrühren. Füllen Sie ihn dann in eine Lackwanne um. Die ebenen Flächen lackieren Sie mit der Lackrolle, für die Kanten der Kassetten benutzen Sie lieber den Pinsel. Führen Sie Rolle und Pinsel dabei immer einmal längs, einmal quer und nehmen Sie nicht zu viel Lack auf einmal auf. So gelingt die Lackierung streifenfrei.
Korrigieren: Farbnasen, die möglicherweise entstanden sind, schnell vor dem Antrocknen verstreichen, damit eine gleichmäßige Fläche entsteht. Jetzt muss die frisch lackierte Tür trocknen – in der Regel etwa drei bis vier Stunden. Wenn der Lack noch nicht ausreichend deckt, müssen Sie einen zweiten Anstrich auftragen.
Trocknen lassen: Achten Sie während und nach dem Lackieren der Tür darauf, dass der Arbeitsraum gut belüftet wird. Das ist nicht nur gesünder für Sie, so trocknet der Lack auch schneller.
Ist der Lack getrocknet, können Sie das Türblatt wenden und dieselben Arbeitsschritte auf der Rückseite durchführen.
Nach rund sechs bis acht Stunden dürfte der Lack nun nicht mehr kleben und müsste ausreichend getrocknet sein. Jetzt können Sie das Türblatt wieder einhängen. Warten Sie trotzdem noch einmal 24 Stunden, bis die Oberfläche ausreichend kratzfest ist, und schrauben Sie erst dann wieder die Beschläge an.
Türen streichen: Welcher Lack eignet sich?
Welcher Lack beim Streichen einer Tür der richtige ist, kann man pauschal nicht beantworten. Hier kommt es auch darauf an, aus welchem Material die Tür selbst ist – ob aus rohem Holz, lackiertem, lasiertem oder versiegeltem Holz, aus Kunststoff oder Laminat. Dementsprechend muss auch der passende Lack ausgesucht werden. Auch der erwünschte Glanz- oder Mattgrad spielt bei der Auswahl eine Rolle.
Wenn sich die Tür allerdings im Innenbereich befindet, sollte man auf Wasser basierende Lacke immer lösemittelhaltigen Produkten vorziehen. Außerdem sollte der Lack blockfest sein, das heißt, dass der Lack auch nach dem Trocknen nicht klebt. Diese Eigenschaft muss auch bei höheren Raumtemperaturen im Sommer gewährleistet bleiben.
Wasserlösliche Lacke sind dabei deutlich umweltverträglicher als lösemittelhaltige Lacke. Lacke auf Wasserbasis gibt es dabei für innen wie außen. Man erhält Varianten mit verschiedenen Bindemitteln wie Alkydharz und Acrylatharz.
Acryllacke ermöglichen vor allem ein streifenfreies Streichen, wenn der Lack schnell und nass in nass aufgetragen wird. Bei Acryllacken sollte man die mit einem hohen Wasseranteil und weniger Lösungsmitteln verwenden.
Diese Lackarten sind auch für Türen geeignet, enthalten aber Lösemittel:
- Kunstharzlack
- Nitrozelluloselack
- Alkydharzlack
- Epoxidharzlack
- Öllack
- Polyurethanlack (als wasserbasiert und lösemittelhaltig erhältlich)
Fast alle Lacke gibt es in unterschiedlichen Glanzstufen. Im matten Bereich ist die Auswahl sogar noch etwas größer, da es auch Kreidefarben gibt. Bei dunklen Farbtönen werden auf Türblättern allerdings schnell sichtbare Griffspuren durch Fingerfett sichtbar. In diesem Fall ist eine transparente Versiegelung als Deckschicht ratsam.
Wer beim Türen lackieren gerne kräftige, deckende Farben verwenden möchte, sollte einen PU-Acryllack mit hohem Wasseranteil benutzen. Dieser eignet sich auch dann, wenn die Tür starker Beanspruchung ausgesetzt ist, beispielsweise in einem Kinderzimmer. Acryllack kann auch als Pastellton angemischt werden, braucht dann aber manchmal zwei Anstriche, bis er ausreichend deckt.
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