Schurwollteppiche – die bodenständigen Naturhelden
Was ist Schurwolle?
Ja, richtig – Die Schurwolle stammt von unserem wolligen Freund, dem Schaf.
Schurwolle wird häufig mit Wolle verwechselt, doch es gibt einen großen Unterschied: Wolle ist von minderer Qualität als Schurwolle.
Während Wolle von toten Schafen oder von Altresten anderer Wolltiere gewonnen wird, wird reine Schurwolle immer vom lebenden Schaf geschoren. Das hat den Vorteil, dass alle wertvollen und positiven Eigenschaften in den Fasern erhalten bleiben. Teppiche aus Schurwolle haben deshalb eine höhere Qualität und sind langlebiger als Wollteppiche. Da außerdem auf das Beimischen von Chemie verzichtet wird, sind Schurwollteppiche sehr natürlich.
Woher kommt die Schurwolle und auf was ist beim Kauf zu achten?
Grundsätzlich gilt es, beim Kauf von Schurwolle auf transparente Angaben zu achten, denn mangelnde Transparenz und ein niedriger Kaufpreis weisen oft auf schlechte Tierhaltung, gestreckte Schurwolle und Drittweltländern hin.
Folgende Punkte hingegen weisen auf hohe Qualität und ein langlebiges Naturprodukt hin:
- Das Kürzel „WV“: Es attestiert, dass es sich um 100 Prozent reine Schurwolle handelt, die keinerlei Fremdfasern enthält.
- Die Bezeichnung „kontrolliert biologische Tierhaltung“: Sogar die Ernährung des Schafes trägt zur Qualität der Schurwolle bei, eine kontrolliert biologische Tierhaltung ist deshalb förderlich.
- Achten Sie auf das Herkunftsland: Schurwolle aus Australien, Neuseeland und Südamerika ist aufgrund des dort vorherrschenden konstanten Klimas besonders hochwertig. Sie verspricht hohe Qualität und Langlebigkeit.
| Zwischenfazit | Schurwolle ist natürlich, umweltfreundlich und nachwachsend. Diese Eigenschaften machen den Rohstoff besonders grün und somit nachhaltig. Aber Achtung, das gilt nur, wenn die Hintergründe wie Herkunftsland und Tierhaltung stimmen.
Wenn Sie hochwertige, echte Schurwolle möchten, sollten Sie bereit sein, etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen. |
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Welche positiven Eigenschaften haben Schurwollteppiche?
- Schurwollteppiche sind atmungsaktiv. Sie nehmen Feuchtigkeit auf und geben sie in Form von Wasserdampf wieder ab. Das sorgt für ein angenehmes Raumklima und macht die Teppiche sehr langlebig.
- Im Winter wärmt Schurwolle, im Sommer kühlt sie. Dieser Temperaturausgleich ist ursprünglich für das Wohl des Schafes gedacht, wirkt im Raum aber ebenso regulierend. Ein Schurwollteppich sorgt also im Winter für ein wärmeres und im Sommer für ein kühleres Raumklima.
- Das Wollfett weist auf natürliche Weise Wasser und Schmutz ab. Schurwollteppiche haben deshalb einen natürlichen Schutz gegen Flecken und sind pflegeleicht.
- Schurwolle neutralisiert Gerüche, Schurwollteppiche sorgen somit für einen angenehmen Raumduft.
- Schurwollteppiche sind dauerhaft farbbeständig.
- Schurwollteppiche tragen zum Brandschutz bei, da Schurwolle schwer entflammbar ist.
Wo können Schurwollteppiche eingesetzt werden?
Im Wohnraum für mehr Komfort
Da Schurwollteppiche für ein angenehmes Raumklima sorgen und eine fußschmeichelnde flauschige Haptik haben, eignen Sie sich in jedem Wohnraum als Bodenbelag – beispielsweise im Wohnzimmer, Schlafzimmer, Flur oder Hobbyraum.
Im Eingangsbereich als Schmutzschleuse
Da Schurwollteppiche außerdem sehr strapazierbar sind und viel Feuchtigkeit sowie Schmutz aufnehmen können, eignen sie sich auch als sogenannte Schmutzschleuse im Eingangsbereich. Die Schuhe werden beim Betreten gereinigt und getrocknet.
Dabei lautet die Regel: Je mehr Schurwolle im Teppich, desto mehr Flüssigkeit kann aufgenommen werden.
Auf Treppen für mehr Sicherheit
Schurwollteppiche als Treppenbelag ermöglichen einen hohen Gehkomfort beim Treppensteigen. Die Stufen werden rutschfest für Mensch und Tier, wodurch Unfälle verhindert werden. Außerdem wird die Trittschalldämmung und Akustik im Raum enorm verbessert.
Ebenso positiv: Staub- und Luftkeime werden von Schurwollteppichen aufgefangen, sodass diese nicht in der Luft herumwirbeln und in Ihre Lunge gelangen.
An Wänden als dekorativer Schallschutz
Viele Wohnungen sind inzwischen eher kalt und steril eingerichtet. Riesige Fensterfronten, Betonwände, Stein- und Holzböden bestimmen die Innenräume. An diesen harten Belägen prallt leider der Schall einfach ab und wird in den Raum zurückgegeben, es herrscht also eine sehr schlechte Akustik. Ein Schurwollteppich an der Wand hingegen kann die Raumakustik wesentlich verbessern. Er schluckt den Schall, statt ihn zu reflektieren.
Dabei gilt: Je größer der Teppich an der Wand, desto besser die Raumakustik.
Was ist ein handgetufteter Schurwollteppich?
Handtuftteppiche stehen für Langlebigkeit und Individualisierung. Dieses Handwerk gibt es zwar schon seit vielen Jahren, hat aber erst im Jahr 2020 einen richtigen Hype erlebt. Der Grund: Covid-19. Viele Menschen haben während den Lock-Down-Phasen eine handwerkliche, kreative Beschäftigung gesucht und dazu zählte auch das Handtufting.
Beim Handtufting wird zunächst ein Gewebe – meist aus Polyester – auf einen Holzrahmen gespannt. Als nächster Schritt wird bei der sogenannten Handtuftmaschine ein Faden nach Wunsch eingefädelt. Hierbei spielt es keine Rolle, ob synthetisch oder natürlich. Danach wird der Faden, wie bei einer Nähmaschine, Linie für Linie und Schuss für Schuss hineingestickt. So entsteht mit der Zeit eine beliebig gestaltbare textile Oberfläche. Sobald die Oberfläche vollendet ist, wird der Rücken mit einem Spezialkleber beschichtet, damit die Fäden und Schlingen verankert sind. Zuletzt ist der Feinschliff an der Reihe. Dafür wird der Teppich auf den Boden gelegt, auf eine einheitliche Höhe geschert und der Rand erhält hinten einen gleichmäßigen Abschluss.
| Hinweis | Die Handtuftingmaschine wird von Hand geführt und braucht viel Übung, um einen sauberen Teppich erschaffen zu können. |
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Handgetuftete Teppiche stehen vor allem für Qualität, sofern ein hohes Poleinsatzgewicht – für die Herstellung eingesetzte Garnmenge – vorhanden ist. Auch das verwendete Material und die Drehung des Garns spielt bei der Qualität eine wichtige Rolle. Schurwolle ist hier ein zuverlässiger Partner.
| Fazit | Wenn Sie sehen, dass ein Teppich aus reiner Schurwolle besteht und von Hand getuftet wurde, können Sie davon ausgehen, dass Ihnen dieser sehr lange erhalten bleibt. |
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Wie sollten Schurwollteppiche gepflegt und gereinigt werden?
Schurwollteppiche sind sehr pflegeleicht und dankbar. Aufgrund der positiven Eigenschaften des Schafes wird Ihnen etwas Arbeit abgenommen.
Pflege von Schlingen- und Kurzflorteppichen (unter 20 mm Florhöhe)
Hier können Sie gerne einen normalen Staubsauger mit eingezogener Bürste verwenden und den Teppich Reihe für Reihe saugen.
Achtung: Keine starken Hin- und Herbewegungen, sonst verfilzt sich die Wolle!
Pflege von Langflorteppichen (über 20 mm Florhöhe)
Benutzen Sie einen Staubsaugeraufsatz mit rotierender Bürste. Das ist wie Wellness für einen Langflorteppich aus Schurwolle. Diese Aufsätze sind bei den meisten Staubsaugermarken, wie auch für Zentralstaubsaugeranlagen erhältlich.
Schurwollteppich reinigen
Die hartnäckigsten Flecken entstehen durch Espresso, Fruchtsaft, Urin und Erbrochenes. Der Hauptgrund ist die darin enthaltene Säure. Falls dies der Fall ist und der Fleck mit dem Mineralwasser nicht verschwindet, wenden Sie sich am besten direkt an eine Teppichreinigung. Diese werden Sie fachgerecht beraten und die bestmögliche Lösung vorschlagen.
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