Teppich reinigen: Welche Hausmittel sind dafür geeignet?

Bestenfalls entsteht kein Schmutz auf dem Teppich, der zu reinigen ist. Nicht immer kann dieser jedoch verhindert werden. Dennoch gibt es einige Dinge zu beachten, damit sich kein unnötiger Dreck hartnäckig im Teppich festsetzt:

Der Teppich ist regelmäßig zu saugen. Je nach Benutzungsgrad und Beschaffenheit des Teppichs, ist der Teppich unterschiedlich oft zu saugen. Ein täglich genutzter Teppich sollte demnach jeden Tag gesaugt werden, der Teppich eines Zweipersonenhaushalts zweimal die Woche und selten beanspruchte Teppiche, wie ein Teppich im Schlafzimmer, einmal die Woche. Das Saugen verhindert, dass sich Schmutz im Teppich festsetzt. Gesaugt werden kann mit der Saugbürste, bei Hochflorteppichen wird die glatte Düse empfohlen. Kommt ein Saugroboter zum Einsatz, sind die Kanten eines Teppichs unbedingt im Anschluss noch per Hand zu saugen, da diese von dem Roboter meist ausgelassen werden.

Unabhängig davon, ob akute Flecken auf dem Teppich vorliegen oder nicht, ist alle ein bis drei Jahre eine Grundreinigung vorzunehmen. Hier kann der Teppich guten Gewissens einer professionellen Reinigung übergeben werden. Wird der Teppich sorgfältig und regelmäßig gepflegt, beispielsweise durch Saugen, kann die Grundreinigung auch seltener anfallen.

Neben den Grundreinigungen empfiehlt es sich Zwischenreinigungen vorzunehmen, die auch selbst durchführbar sind.

Soll der Teppich gereinigt werden, bestehen generell zwei Möglichkeiten: Selbst Hand anlegen oder die Reinigung den Experten überlassen. Grundsätzlich gibt es kein richtig oder falsch. Professionelle Reinigungen kosten Geld, sind dafür jedoch sehr bequem und nehmen fast keine Zeit in Anspruch. Bei sehr empfindlichen Teppichen wird eine professionelle Reinigung empfohlen. Um Geld zu sparen, kann die Reinigung auch mit einigen Hausmitteln selbst in die Hand genommen werden.

Verschiedene Hausmittel eignen sich für die Reinigung eines Teppichs. Sie unterscheiden sich in ihrer Wirkungsweise und ihrer Anwendung. Grundsätzlich sind alle Mittel im Voraus an einer wenig sichtbaren Stelle zu testen, um Verfärbungen vorzubeugen. Bei der Durchführung der Reinigung ist darauf zu achten nicht zu grob vorzugehen. Wird zu stark gedrückt, kann dies Dellen im Teppich hinterlassen. Zudem sollten alle Produkte getupft statt gerubbelt werden und es ist immer vom Teppichrand zur Mitte vorzugehen. Flecken im Teppich sind zudem sofort zu behandeln. Eine Verzögerung kann dazu führen, dass sich die Flecken festsetzen und schwieriger zu entfernen sind. Folgende Hausmittel können bei der Reinigung eines Teppichs verwendet werden:

Mineralwasser

Bei frischen Flecken kann sofort auf Mineralwasser zurückgegriffen werden. Hier gilt das Motto: Je mehr Kohlensäure, desto besser. Die Anwendung ist simpel: Das Mineralwasser auf den Fleck geben, einweichen lassen und anschließend sanft abtragen. Fertig!

Waschpulver

Waschpulver saugt Dreck auf und verleiht gleichzeitig einen angenehmen Geruch. Es ist darauf zu achten, dass nur Pulver und kein Flüssigwaschmittel zum Einsatz kommt. Je nach Farbe des Teppichs sollte zu einem Weißwaschmittel oder Colorwaschmittel gegriffen werden. Zum Reinigen ist das Pulver lediglich auf dem Teppich zu verteilen und einzubürsten. Nach einer kurzen Einwirkzeit kann es mit dem Staubsauger abgesaugt werden.

Natron und Backpulver

Natron und Backpulver sind für die Entfernung einzelner Flecken oder einer Grundreinigung geeignet. Hierfür gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen. Zum einen kann das Pulver auf dem Teppich verteilt und eingerieben werden. Im Anschluss ist es mit nicht kochendem, heißem Wasser zu besprühen. Alternativ kann ein Esslöffel Natron oder Backpulver in einem Liter Wasser aufgelöst werden. Der Teppich ist im Anschluss mit der Mischung zu besprühen. In beiden Fällen muss die Mischung einen Tag oder eine Nacht lang einwirken. Im Anschluss absaugen und schon ist der Teppich gereinigt!

Zitronensaft

Zitronensaft hat eine bleichende Wirkung und eignet sich aus diesem Grund besonders für helle Teppiche. Die Anwendung ist einfach: Zitronensaft auf den Fleck träufeln, einarbeiten und trocknen lassen.

Rasierschaum

Rasierschaum ist die Alternative zu Teppichschaum. Er sollte keine Konservierungsstoffe besitzen und möglichst farblos sein, damit es nicht zu Verfärbungen kommt. Der Fleck ist hierbei mit Schaum zu bedecken und anschließend mit einer Bürste oder einem Lappen einzuarbeiten. Nach einer Einwirkzeit von etwa einer Stunde, können die Reste abgesaugt werden. Auch hier gilt: Je länger die Einwirkzeit, desto besser. Rasierschaum eignet sich besonders gut zum Entfernen von Essensflecken.

Löschpapier

Löschpapier eignet sich für das Entfernen von Wachs auf Teppichen. Hierfür ist es auf den Wachsfleck zu legen und mit einem Föhn oder eine, Bügeleisen darüber zu fahren. Durch die Hitze schmilzt das Wachs und wird von dem Löschpapier aufgenommen.

Glasreiniger und Essig

Glasreiniger und Essig gelten als Notlösung für Flecken. Sie müssen vorsichtig auf dem Fleck aufgebracht werden. Nach einer Einwirkzeit und einem sanften Abtragen, muss der Teppich nur noch trocknen.

Auf Mittel wie Nagellackentferner oder Benzin sollte bei der Teppichreinigung verzichtet werden. Sie können unerwünschte Wirkungen auf den Teppich haben und ihm schaden. Zudem kommen für verschiedene Teppicharten nur spezielle Reinigungsmittel infrage. So sind tierische Fasermaterialien beispielsweise nicht mit Seifenlaugen zu bearbeiten.

Hausstaubmilben mögen Teppiche, sind jedoch mit Hitze und Kälte zu bekämpfen. Hierfür kann der Teppich im Winter einige Stunden nach draußen gelegt werden. Dies hat den positiven Nebeneffekt, dass Schnee Dreck entfernt. Im Sommer ist der Teppich in die Sonne zu legen. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Sonneneinstrahlung in einigen Fällen zu unerwünschten Verfärbungen des Teppichs führen kann.