Minimalistisch Wohnen: Tipps wie es gelingt

Inhaltsverzeichnis

Minimalismus – was ist das?

Der Minimalismus geht auf eine Gruppe amerikanischer Künstler aus dem Jahr 1965 zurück. Sie kreierten Skulpturen aus geometrischen, einfachen Strukturen mit dem Hintergedanken, dass ihre Form für sich stehen und sie keine tieferliegende Geschichte erzählen sollen. Aus diesem Grundgedanken entstand der Begriff des Minimalismus. Zu Beginn dieser Bewegung stieß er häufig auf Ablehnung, bis er in den 80er Jahren seinen ersten Hochpunkt erreichte. Auch wenn der Minimalismus seinen Ursprung in der Kunst hat, findet er mittlerweile in vielen anderen Sparten, wie der Architektur, dem Design oder einem bestimmten Lifestyle Anwendung.

„Weniger ist mehr“ – dieser Satz beschreibt Minimalismus gut. Denn hierbei geht es unter anderem darum, sich von Ballast zu befreien und dadurch klarer denken zu können. Dies soll zu weniger Stress und einem glücklichen Leben führen.

Was macht Minimalismus aus?

Viele verbinden mit dem Minimalismus den Verzicht von Dingen, leblose Räumen und kahle Wohnungen. So muss Minimalismus jedoch nicht aussehen. Da es beim Minimalismus darum geht sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, Überflüssiges wegzulassen und nur Dinge mit Bedeutung zu behalten, kann die Gestaltung ganz individuell sein.

Grundsätzlich macht ein minimalistisches Wohnen aus, dass die Ästhetik der Einrichtung im Vordergrund steht. Die Wohnungseinrichtung sollte klaren Linien und Formen folgen und sich farblich zusammenfügen. Meist werden Farben wie schwarz, weiß und grau beim Minimalismus eingesetzt. Dieses ruhige, schlichte Farbkonzept kann natürlich durch einige Highlights aufgelockert werden.

Minimalistisch wohnen: die Einrichtung

Um den Minimalismus gut umzusetzen, können in verschiedenen Zimmern auf unterschiedliche Dinge geachtet werden.

Im Mittelpunkt des Wohnzimmers sollte beispielsweise die Couch stehen, die einer geradlinigen Form folgt und eine schlichte Farbe besitzt. Mit einfarbigen bunten Kissen lassen sich Highlight setzen. Außer der Couch sollten nur die nötigsten Möbel im Wohnzimmer ihren Platz finden. Besonders gut sind kleine, schlichte Möbel. Warme Lampen und kuschelige, schlichte Decken machen das Wohnzimmer gemütlicher.

Auch in der Küche sollte die Einrichtung auf das Nötigste beschränkt sein. Nur das, was genutzt wird, sollte einen Platz in der Küche finden, wie beispielsweise eine Einbauküche oder einer kleinen Essecke. Die Möbel sind schlicht zu halten, ohne viele Verschnörkelungen. Geschlossene Schränke wirken zudem ordentlicher als ein offener Schrank.

Der Arbeitsplatz ist ebenso schlicht zu halten. Ein ordentlicher Schreibtisch, auf dem beispielsweise nur der PC, Tastatur, Maus und Stiftboxen zu finden sind, wirkt sich positiv auf die Konzentration aus.

Auf Dekoration muss nicht verzichtet werden. Besonders praktisch sind Pflanzen, da sie den Raum lebendiger machen. In der Küche können außerdem Kräuter als Dekoration genutzt werden: Sie sehen schön aus und sind nützlich beim Kochen.

Ebenso wichtig beim Einrichten eines Zimmers: Es ist nicht schlimm, wenn es einen freien Raum, eine freie Wand oder eine freie Ecke gibt. Dies schafft Freiraum und beruhigt den Kopf.

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Minimalistisch wohnen: die Vorbereitung

Ist die Wohnung oder das Haus eingerichtet, müssen die eigenen Habseligkeiten einziehen. Doch welche sind wirklich wichtig und welche können weg? Hier hilft nur eins: Ausmisten. Dies können Sie auch tun, wenn Sie Ihre aktuelle Wohnung noch etwas minimalistischer gestalten und sich von unnötigem Ballast befreien wollen:

  • Nach Kategorie ausmisten: Wird nach Kategorie statt nach Räumen ausgemistet kann der Überblick besser behalten werden. Hierfür bietet es sich an, einzelne Stapeln anzulegen: Klamotten, Bücher, Papierkram. Ist alles auf einem Haufen, lässt es sich besser ausmisten.
  • Macht der Gegenstand glücklich? Manche Gegenstände sind nur aus Gewohnheit in der eigenen Wohnung. Beim Ausmisten kann jeder Gegenstand in die Hand genommen und einem selbst die Frage gestellt werden: Macht der Gegenstand einen eigentlich glücklich? Wenn nein, kann er weg.
  • Glauben Sie ans Ausmisten! Um erfolgreich ausmisten zu können, muss daran geglaubt werden.

Nicht jedem fällt das Ausmisten sehr leicht, besonders wenn es sich um emotionale Gegenstände handelt. Wir haben ein paar Tipps für unentschlossene, um das Ausmisten leichter zu gestalten:

  • Prioritäten: Zu Beginn des Ausmistens ist darüber nachzudenken, was für einen individuell wirklich wichtig ist. Sind es die Klamotten, die Bücher, die Reisesouvenirs oder doch die Fotoalben? Ist das geklärt, können andere Dinge leichter ausgemistet werden.
  • Was für ein Sammler bist du? Jeder Mensch sammelt Dinge, ganz egal ob es nun Erinnerungsstücke, Gegenstände von Hobbies, Nützliche Dinge oder teure Gegenstände sind. Ist einem bewusst, was genau gesammelt wird, lassen sich diese leichter ausmisten.
  • Sich verabschieden: Klamotten oder andere Dinge machen Sie nicht glücklich und dennoch fällt es Ihnen schwer sie wegzugeben? Eine kleine Verabschiedung ist angebracht. Wenn Sie wissen, dass der Lieblingspullover ab nun an jemand anderen wärmen wird, lässt er sich schneller ausmisten.

Sobald die eigenen Gegenstände sortiert und ausgemistet wurden, ist es hilfreich jedem verbliebenen Gegenstand einen festen Stammplatz zu geben. So bleibt die neu geschaffene Ordnung länger erhalten.

Und was soll mit den ausgemisteten Gegenständen geschehen? Ganz einfach: Diese lassen sich gut upcyceln, spenden oder verkaufen.

Tipps für ein minimalistisches Wohnen

Damit die Wohnung nicht nur direkt nach dem Ausmisten oder nach dem Umzug ordentlich und minimalistisch ist, sondern auch lange Zeit danach, können folgende Dinge beachtet werden:

  • Besser konsumieren: Gerade ausgemistet, sollten nicht sofort wieder neue Dinge einziehen. Aus diesem Grund ist beim Einkaufen immer zweimal zu überlegen: Brauchen Sie das? Macht Sie das glücklich? Wenn nein, lassen Sie es lieber liegen.
  • Regelmäßig aufräumen: Auch eine minimalistische Wohnung bleibt nicht dauerhaft von allein sauber. Deshalb gilt es regelmäßig und nicht nur einmal im Jahr aufzuräumen, zu entrümpeln und neuen Platz zu schaffen.
  • Kleinkram verstauen: Besonders Kleinkram, wie Schlüssel, Geldbeutel oder die Kaugummipackung schafft Unordnung. Diese kann jedoch leicht gelöst werden, indem sie in kleinen Boxen verstaut werden.

Fazit: Vor- und Nachteile des minimalistischen Wohnens

Auch wenn es auf den ersten Blick aufwendig und zeitintensiv scheint, hat das minimalistische Wohnen einige Vorteile. Zum einen wirkt die Wohnung aufgeräumter und vielleicht wird sogar eine Ecke freigeräumt, in der nun endlich genug Platz für Home Workouts ist. Auf der anderen Seite wird viel Geld gespart, da nicht mehr so viele Gegenstände impulsiv in die eigenen vier Wände einziehen.

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