Mietnomade: Wie man sich als Vermieter schützen kann

Inhaltsverzeichnis

Was sind Mietnomaden?

Bei Mietnomaden handelt es sich um Menschen, die die Miete für eine Mietwohnung nicht bezahlen. Das tun sie nicht aus finanziellen Gründen, sondern aus reinem Vorsatz. Dies kann für den Vermieter deutliche Verluste bedeuten, besonders da Mietnomaden es häufig bis zu einer Zwangsräumung hinaus laufen lassen. Was das bedeutet? Mietverluste über mehrerer Monate, vielleicht sogar Jahre und zusätzliche Kosten für Anwalt und Reparaturen, da Mietnomaden häufig eine beschädigte Wohnung hinterlassen.

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Mietnomaden: Woran erkennt man sie?

Mietnomaden können für Vermieter zu einem echten Problem werden. Die besten Methode um diese Probleme zu vermeiden, ist es Mietnomaden nicht in die eigene Wohnung zu lassen. Aus diesem Grund haben viele die Hoffnung Mietnomaden an bestimmten Eigenschaften erkennen zu können. Das Problem: Mietnomaden sind im Voraus fast nicht von normalen Mietinteressenten zu unterscheiden. Sie verfügen meist über ein anständiges Verhalten und wirken gepflegt und geordnet, da sie wissen, wie sie bei Vermietern gut ankommen.

Um dennoch den Einzug eines Mietnomaden in der eigenen Wohnung verhindern zu können, wird empfohlen sämtliche Mietinteressenten sorgfältigst zu prüfen. Hierbei ist auf folgendes zu achten:

  • Bonitätsauskunft: Auskünfte, wie SCHUFA oder Creditreform geben Auskünfte über die Bonität einer Person. Mehr Informationen über die SCHUFA-Auskunft, erhalten Sie hier: https://www.immoportal.com/finanzieren/finanzierung/schufa-auskunft-alles-wichtige-auf-einen-blick
  • Fester Wohnsitz: Weist der Mietinteressent keinen festen Wohnsitz auf, gilt es dies kritisch zu beachten, da dies ein Merkmal von Mietnomaden ist.
  • Auskunft des vorherigen Vermieters: Es ist hilfreich Informationen über den Mietinteressenten bei dem vorherigen Vermieter einzuholen. Dies kann über ein Referenzschreiben des Vorvermieters oder einen Anruf geschehen. Fehlt ein Referenzschreiben oder will der Vorvermieter keine Informationen über den Interessenten geben, ist Vorsicht walten zu lassen.
  • Mietkaution: Die Mietkaution ist eine Absicherung des Vermieters. Es gilt zu beachten, dass die Mietkaution so schnell wie möglich angefordert wird. Bestenfalls ist sie zum Zeitpunkt des Einzugs auf das Konto des Vermieters eingegangen oder wird direkt beim Einzug bar bezahlt.

Sollte es bei einem der Aspekte zu Unsicherheiten kommen, gilt es lieber einen anderen Mietinteressenten als Mieter zu wählen.

Auch hilfreich, um nicht auf Mietnomaden hereinzufallen, ist es einen Makler bei der Mieterauswahl zu engagieren. Makler prüfen sämtliche Mietinteressenten sehr ausführlich und viele Mietnomaden lassen sich dadurch abschrecken.

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Mietnomaden: Welche Wohnungen sind gefährdet?

Genau wie es keine speziellen Eigenschaften von Mietnomaden gibt, gibt es auch keine speziellen Wohnungen, die bei Mietnomaden besonders beliebt sind. Dennoch gibt es verschiedene Wohnungen, bei denen es häufig zum Einzug von Mietnomaden kommt:

  • Hoher Leerstand: In Regionen, in denen es einen hohen Leerstand gibt, sind Vermieter über jeden Mieter froh. Dies ist Mietnomaden bewusst. Aus diesem Grund sollte bei Wohnungen in Regionen mit hohem Leerstand besonders viel Wert auf die Überprüfung eines Mieters gelegt werden.
  • Beliebte Regionen: Hohe Preise, große Wohnungen und eine super Lage schrecken Mietnomaden nicht ab. Sie zahlen die Miete nicht und das ist ihnen bewusst. Aus diesem Grund schrecken auch hohe Preise sie nicht ab.

Egal ob unbeliebte Regionen oder Regionen mit starker Nachfrage: Mietnomaden finden ihren Weg sich in Wohnungen einzunisten. Es gilt die Faustregel: Auf eine gute Überprüfung der Mietinteressenten achten.

Wo kann man Mietnomaden melden?

Im Internet gibt es unterschiedliche Webseiten, über die Mietnomaden gemeldet und gesucht werden können. Diese sind jedoch kritisch zu betrachten, da der Vermieter bei Angeben der Daten des Mieters gegen datenschutzrechtliche Regelungen verstößt. Hierfür kann er belangt werden, was viele rechtliche Folgen haben kann.

Zudem gilt es zu beachten: Auf diesen Webseiten werden nicht alle Mietnomaden erfasst.

Mietnomade wieder loswerden: Wie geht das?

Mietnomaden unterscheiden sich von Mietern, die aus finanziellen Gründen nicht in der Lage sind die Miete zu bezahlen. Während normale Mieter versuchen die Miete nachzureichen, zahlen Mietnomaden nie eine Miete. Bei Ausfall der Miete ist wie folgt vorzugehen:

  1. Mietrückstand von einem Monat: Dem Mieter ist eine Abmahnung vorzulegen. Diese gibt an, dass der Mieter zehn Tage Zeit hat, um die Miete noch zu zahlen. Erfolgt dies nicht kann eine Kündigung folgen.
  2. Mietrückstand von zwei oder mehr Monaten: Wurde die Miete über zwei oder mehr Monate nicht gezahlt, darf der Vermieter den Mieter fristlos kündigen. Meist beinhaltet diese Kündigung, dass der Mieter zwei Wochen Zeit hat, um die Wohnung zu räumen. Die Kündigung ist schriftlich und begründet einzureichen. Bestenfalls erfolgt die Übermittlung nachweisbar.
  3. Räumungsklage: Diese wird eingereicht, wenn der Mieter die Wohnung nicht in der angegebenen Frist verlässt. Es kann bis zu einem Jahr dauern, bis eine Räumungsklage umgesetzt wird. Zudem kann der Mieter die Umsetzung der Räumungsklage auch bis zu einem Jahr verlängern. Bis zu diesem Zeitpunkt besteht weiterhin das Risiko eines Mietausfalls.
  4. Zwangsräumung: Sollte der Mieter auf Anweisung der Räumungsklage dennoch nicht die Wohnung verlassen, kann der Vermieter eine Zwangsräumung beantragen. Hierbei öffnet ein Schlosser die Wohnung und ein Umzugsunternehmen räumt diese. Der Mieter kann sein Eigentum anschließend gegen eine Gebühr wieder erhalten. Für die Kosten des Schlossers und für das Umzugsunternehmen muss der Vermieter aufkommen.

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Mietnomade: Was geschieht danach?

Sobald der Mietnomade endlich die Wohnung verlassen hat, steht zur Frage, was nun mit der Wohnung geschieht. Generell gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten:

  • Vermietung: Soll die Wohnung weiterhin vermietet werden, sind Schäden zu entfernen, möglicherweise muss auch die gesamte Wohnung renoviert werden. Anschließend ist ein neuer Mieter zu finden.
  • Verkauf: Viele haben nach einem Mietnomaden keine Lust mehr darauf die Wohnung zu vermieten und verkaufen sie stattdessen. Hier ist zu beachten, dass Renovierungen und Ähnliches nicht unbedingt durchzuführen sind, da der zukünftige Eigentümer eigene Reparaturen nach seinem Interesse durchführen wird.

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