Mit 360 Grad Aufnahmen Ihre Immobilie rundum präsentieren

360 Grad Aufnahmen suggerieren dem Betrachter, dass er vor Ort steht indem sie einen Rundumblick und teilweise sogar das virtuelle Umhergehen ermöglichen. Es gibt also verschiedene Arten der 360 Grad Aufnahmen: 

• 360 Grad Fotos
• 360 Grad Tour (Grundlage dafür sind 360 Grad Fotos)
• 360 Grad interaktive Tour (Grundlage dafür sind 360 Grad Fotos)
• 360 Grad Video
• 360 Grad Live Video
• 360 Grad Virtual Reality Tour

Prinzipiell sind mit 360 Grad Fotos Panoramafotos gemeint – sprich breite Bilder, die aus mehreren Einzelfotos  digital zusammengesetzt werden. Diese können

• den gesamten Blickwinkel einer Szene von links nach rechts darstellen, wobei sie einmal um die eigene Achse fotografiert werden, eben 360 Grad (Zylinderepanoramen)
• oder zusätzlich den Bildbereich oben und unten zeigen. In diesem Fall spricht man von Kugelpanoramen. 

Integriert über eine entsprechende Software oder Skripte in einer Website werden die Panoramabilder digital zusammengeklappt. Dabei sieht man zu Beginn nur einen Teilbereich dargestellt. Durch Bewegungen mit der Maus oder durch Wischen mit dem Finger am Smartphone kann man den Blick ändern.

Vor einigen Jahren war es nur möglich, 360 Grad Fotos zu erstellen, indem man mit einer regulären Kamera mehrere Einzelaufnahmen fotografierte und diese in einem Bildbearbeitungsprogramm am PC zu einem Gesamtbild übereinanderlegt. Diese Technik der Panoramafotografie wird noch heute manchmal verwendet und dient sogar zum Teil als Grundtechnik moderner Kameras. Aber es gibt inzwischen auch noch andere Möglichkeiten. So muss der Fotograf bei vielen neuen Kameras nicht mehr selbstständig eine Vielzahl an Einzelaufnahmen machen. Stattdessen fertigen die Kameras mit nur einem Klick automatisch mehrere Aufnahmen an. 

Kamera mit zwei 180° Objektiven

Seit einigen Jahren gibt es bereits eine Vielzahl reiner 360° Kameras, die sich genau auf dieses Spezialthema der Fotografie spezialisiert haben. Manche dieser Kameras sind mit zwei 180° Objektiven beziehungsweise Kameralinsen an der Kamera Vorder- und Rückseite ausgestattet und erstellen mit einem Auslösen gleichzeitig zwei Fotos. Sie erfassen somit sowohl den vorderen als auch den hinteren Bereich des fotografierten Motives. Dennoch müssen die zwei Bilder mit je 180 Grad Blickwinkel digital zu einem großen 360 Grad Bild zusammengefügt werden. Diese Art Kameras werden als Vollsphärenkamers, 360-Grad-Kameras, VR-Kamera oder Omnidirektionale Kameras bezeichnet. 

Automatisch rotierende Kamera 

Andere Kameras basieren nach wie vor auf der ursprünglichen Technik und fertigen mehrere Einzelaufnahmen nacheinander an. Zum Beispiel 6 Einzelaufnahmen mit einem Blickwinkel von je 60 Grad Bildradius. Allerdings haben diese Kameras einen Motor im Bereich der Stativaufnahme eingebaut und drehen sich damit automatisch um die eigene Achse. Außerdem bieten sie oft Zusatzfunktionen wie die digitale Raumvermessung. Solche Kameras werden als 3D-Kameras oder auch 3D-Scanner bezeichnet. 

Beide Kameratechniken haben ihr Für und Wider. So sind 360 Grad Fotos mit den zwei 180 Grad Linsen schneller; Kameras, die sich um die eigene Achse drehen und sechs oder mehr Einzelaufnahmen anfertigen, sind dafür präziser beziehungsweise qualitativ hochwertiger, da sie meist über größere Bildsensoren verfügen. Wann sich welche Kamera besser eignen, hängt vom Anwendungsbereich ab.

Bei 360 Grad Touren werden verschiedene 360 Grad Fotos miteinander interaktiv verknüpft. Der Betrachter kann mit einem Klick von einem Bild ins nächste wechseln und erhält dadurch einen zusammenhängenden räumlichen Gesamteindruck – zum Beispiel von einer Immobilie. Den Wechsel von einem in den anderen Raum ermöglichen interaktive Schaltflächen, die in die 360 Grad Fotos eingebunden sind. Im Beispiel führen vom Wohnzimmer aus gleich mehrere Schaltflächen in die angrenzenden Räume. Google Maps beziehungsweise Google Street View nutzt diese Technik bereits seit 2007 und lässt uns damit ganze Städte erkunden.

360 Grad Touren sind grundsätzlich interaktiv, da sich der Betrachter durch das Anklicken interaktiver Schaltflächen von Raum zu Raum bewegen kann. Es gibt aber noch Steigerungen und Ausbauformen der Interaktion. So können in einem 360 Grad Bild zusätzliche Links und sogenannte Hotspots platziert werden, die per Klick Zusatzinformationen aufploppen lassen – in Form von Texten, statischen Bildern, Videos oder Geräuschen.

 

Für die Immobilienpräsentation ergeben sich mit dieser Technik vielfältige Möglichkeiten. Wenn es zum Beispiel in der zum Verkauf stehenden Immobilie einen Kamin gibt, kann dieser mit einem Hotspot,

• der ein Foto vom Kamin bei Dämmerlicht oder Dunkelheit in Gebrauch zeigt, 
• der das Knistern des Kaminfeuers hörbar macht, 
• der das Kaminfeuer in Form eines Videos zeigt 
• oder der technische Informationen zum Kamin in Textform bereit hält,

interaktiv gestaltet werden.

Interaktive 360 Grad Videos funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie interaktive 360 Grad Touren. Dazu ist nur eine Kamera notwendig, die 360 Grad Videoaufnahmen machen kann. Miteinander verknüpft kann sich der Betrachter dynamisch durch Räume bewegen. Die Anwendungsbereiche sind hier vielfältig.

360° Videos werden schon seit Jahren im Actionsport aufgenommen. Downhill-Biker oder Skifahrer zum Beispiel montieren Helmkamera am Kopf und fahren damit ihre Strecke bergab. Der Betrachter kann so die gesamte Abfahrt als Film ansehen. Interaktive 360 Grad Videos sind die Steigerung davon. Der Zuschauer kann hierbei das Video der Abfahrt sogar interaktiv drehen – also nach links, rechts, vorne und hinter den Fahrer blicken, während der Sportler seine Abfahrt durchführt.

Auch für Konzertaufnahmen wird diese Technik genutzt. Hier wird zum Beispiel von der Bühne der Band oder Podest des Dirigenten aus gefilmt und die Bühnenperformance der Musiker im 360° Stil festgehalten.

In der Immobilienbranche kann die 360 Grad Videotechnik für digitale Raumtouren genutzt werden. Dazu bewegt sich der Immobilienmakler mit einer 360 Grad Kamera in der Hand von Raum zu Raum und kommentiert seinen Spaziergang durch die Wohnung – liefert Informationen zu den einzelnen Räumen. Potenzielle Käufer einer Wohnung können sich so bereits vor der ersten Besichtigung online ein detailliertes Bild von der Wohnung und dem Raumgefüge machen.

 

Die Steigerungsform davon sind live 360 Grad Videos. Der Betrachter sieht dabei kein aufgezeichnetes Video, sondern geht mit dem Makler, der mit einer 360 Grad Kamera filmt, live durch die Immobilie. Der Mehrwert hierbei ist, dass der Betrachter live Fragen stellen und der Filmende vor Ort direkt auf die Fragen eingehen kann. Außerdem ist es möglich nochmal in Räume zurückzugehen. 

360 Grad Fotos, 360 Grad Touren und 360 Grad Videos können bequem auf Smartphone, Laptop und PC  angesehen werden. 

Wer den dreidimensionalen Raumeindruck von 360 Grad Aufnahmen noch steigern möchte, der greift zu einer Virtual Reality Brille – auch VR-Brille genannt. Eine VR-Brille hat ein Display oder eine Halterung fürs eigene Smartphone integriert, über die das 360 Grad Bild direkt ausgespielt wird. Zusätzlich ermöglichen eingebaute Gyrosensoren – Sensoren, die Drehbewegungen wahrnehmen – dass sich das Sichtfeld in der 360 Grad Aufnahme je nach Kopfbewegung ändert. Dreht der Betrachter seinen Kopf zum Beispiel nach links, schwenkt auch das Sichtfeld nach links. Beim Betrachter entsteht dadurch der Eindruck, er sei wirklich vor Ort im Raum. Inzwischen ist es sogar möglich, die Einrichtung und Materialien interaktiv in der VR-Tour zu wechseln. Der Betrachter ist also nicht mehr auf die eigene Vorstellungskraft angewiesen, sondern kann ein reales Bild von der Immobilie bekommen, wenn er sie nach seinem Geschmack gestaltet. 

In der Immobilienbranche können 360° Aufnahmen für folgende Immobilien eingesetzt werden:

• Objekte, die verkauft / vermietet werden sollen (Wohnungen, Häuser)
• Ferienunterkünfte (Darstellung des Ferienapartments oder eines ganzen Hotels)
• Geschäftsimmobilien (Büros, Schauräume, Ordinationen, Fitnesscenter)

• Wohnungsinteressenten, Bauherren, Immobilienkäufer
• Immobilienmakler, Bauträger, Architekten
• Ferienvermieter / Apartment-Vermieter, Hotels
• Restaurants
• Unternehmen (Büros, Lagerhallen, Produktionsstätten)
• Geschäftslokale (Shops, Fitness Studios, Friseure, Ärzte)
• Inneneinrichter, Dekorateure, Tischler

1. Steigert den Verkaufs-/Vermietungserfolg und reduziert die Vermarktungszeit

Mit zunehmendem Fortschritt und Einzug der 360 Grad Technik und virtuellen Realität in den Alltag ergeben sich bessere Präsentationsmöglichkeiten und damit auch schnellere Vermittlungen von Immobilien.

2. Größere geografische Verfügbarkeit

Statt Besucher immer vor Ort in der Immobilie begrüßen zu müssen, können Erstbesichtigungen virtuell durchgeführt werden.

3. Kundenvertrauen steigern

Studien belegen, dass Besucher, die sich eine 360° Tour ansehe, mehr Zeit mit der Immobilie beziehungsweise dem Inserat verbringen und eine höhere Bereitschaft haben, sich die Immobilie auch vor Ort anzusehen. 

4. Von Mitbewerbern abheben

Immobilienexposés mit 360° Tour Besichtigungsmöglichkeit erzielen höhere Anfrageraten, als traditionelle Exposés, die nur Fotos zeigen.

1. Zeit und Kosten einsparen

Da die Anfahrt zur Immobilie für eine Erstbesichtigung entfällt, sparen Interessenten Zeit und Kosten. 

2. Bindung aufbauen

Da sich die Interessenten interaktiv mit der Immobilie beschäftigen und sich durch die Tour klicken können, eventuell sogar Geräusche hörbar oder zusätzliche Bilder, Videos und Informationen integriert sind, bekommen sie ein genaues Bild von der Immobilie und es baut sich eine Verbindung zu dieser auf.

3. Der Vorstellungskraft auf die Sprünge helfen

Durch den Einsatz von Virtual Reality in Kombination von Augmented Reality sind digital bereits viele Umbaumaßnahmen möglich, die durch einfache Klicks vorgenommen werden können. 

Mit eine VR-Brille auf der Nase und zwei Joysticks in der Hand ist es bereits im Spielebereich möglich, in der virtuellen Welt zu greifen und somit zu interagieren. Übertragen auf die Immobilienbranche können mit dieser Methode künftig 360 Grad VR Besichtigungen durchgeführt werden, in denen sich die Interessenten durch den Raum bewegen und beispielsweise im Wohnzimmer den Kamin ein- oder ausschalten.

Sowohl Kaufinteressenten als auch Immobilienunternehmen können sich durch die Möglichkeiten der 360 Grad Welten eine Menge erfolgloser Besichtigungen vor Ort ersparen und die Entscheidungsfindung erleichtern. Das zeigen bereits diverse Studien von Maklervereinigungen und Immobilienportalen.  

Besonders interessant ist die 360 Grad Technologie für die Präsentation von Neubauprojekten. Wenn sich Kaufinteressenten durch eine 360 Grad VR-Tour vor Ankauf und Baustart ein noch besseres Bild machen können. 

Um selbst eine 360 Grad Immobilienaufnahme machen zu können, ist folgende Ausstattung notwendig:

• 360 Grad Kamera - Beachten Sie bei der Wahl der Kamera den Einsatzzweck: Handelt es sich um eine Verkaufsimmobilie? eine Immobilie zur Vermietung? Ferienvermietung? Je nachdem, reicht eine preiswerte Kamera völlig aus oder ist eine professionelle Kamera empfehlenswert. Überlegen Sie außerdem, ob Sie Videos mit Ton aufnehmen möchten. Die Kamera sollte dementsprechend gute Tonaufnahmen liefern.
• Smartphone oder Display, die als Auslöser dienen
• Stativ - Optional aber sehr empfehlenswert ist ein Stativ – welche Art Stativ ist abhängig von den gewünschten Aufnahmen. Es gibt unter anderem Einbeinstative (auch Monopads genannt), Mini Dreibeinstative für die Aufstellung auf Tischen und Helmstative.
• Bearbeitungssoftware - Die Bearbeitungssoftware wird meist mit der Kamera als App mitgeliefert. Mit diesen Software-Möglichkeiten sind bereits erste Bearbeitungen möglich. Geht es darum aus den einzelnen 360° Aufnahmen eine kombinierte Tour zu machen, muss man meist auf erweiterte Onlineanbieter greifen die das Ermöglichen. Hier gibt es auch zahlreiche Unterschiede. Der Preis, die Anzahl an Touren, monatliches / jährliches Abo, Zusatz-Optionen wie „Passwort-Abfrage“ – um Besucher rein in die ersten 1-2 Räume frei reinzulassen, und in die weiteren Räume erst nach Registrierung und Erhalt eines Passwortes.
• Eigenen Webserver oder 360 Grad Cloud Hosting Software (wird oft vom Kamera-Hersteller mit angeboten)
• Optionale Ergänzungen für Spezialaufnahmen: Mikrofonadapter, ND-Filter für die Linsen, Halterung für die Drohne, etc.

Voraussetzung sind außerdem Zeit und Geduld, die es braucht, um sich mit den Aufnahmetechniken und der Bearbeitungssoftware und eventuell der 360 Grad Cloud Hosting Software auseinanderzusetzen. Nicht zu vergessen, die Zeit, die für die Aufnahme des 360 Grad Fotos oder Videos benötigt wird. 

• Wie finde ich einen Dienstleister? Für die Suche eignet sich am besten das Internet. Bei einer Suche mit dem Suchbegriff „360 Fotograf“ auf Google Maps werden in der Regel als erstes die nächstliegenden Fotografen gezeigt. Google bietet außerdem die Möglichkeit Google zertifizierten Business Fotografen zu finden.
• Woran erkenne ich, ob der Dienstleister kompetent ist? Am besten in einem persönlichen Gespräch. Erklären Sie ihr Vorhaben, fragen Sie, ob er die entsprechende Technik hat und versuchen Sie durch Rückfragen herauszuhören, ob er über das entsprechende Wissen verfügt.

Der Startpreis von 360° Aufnahmen liegen zwischen 200 bis 300 Euro. Die Kosten können aber auch bis mehrere tausend Euro betragen. Sie sind abhängig von 

1. der Qualität der Kamera
2. der Größe der Immobilie (damit ergibt sich meist die Anzahl der Fotos)
3. den gewünschten Funktionen (360° Fotos, Tour, interaktive Tour, Video, uvm.).