Immobilienvermittler: Die Alternative zum Immobilienmakler
Was ist ein Immobilienvermittler?
Unter einem Immobilienvermittler wird eine Person verstanden, die bei der Vermarktung, dem Verkauf und der Vermietung von Immobilien verschiedene Vermittlungsaufgaben übernimmt. Auch bekannt ist der Immobilienvermittler unter dem Wort des Immobilienmaklers, obwohl sich die beiden Beschreibungen deutlich voneinander unterscheiden.
Die Hauptaufgabe eines Immobilienvermittlers besteht darin, den Käufer, wie auch den Verkäufer, beim Immobilienverkauf oder der Immobilienvermietung zu unterstützen. Hierfür sind keine speziellen Vorkenntnisse, Ausbildungen oder Sachkundeausweise notwendig. Das Gewerbe muss jedoch laut Paragraf 14 der Gewerbeordnung ( §14 GewO) angemeldet sein. Zudem bedarf es einer Erlaubnis, denn laut §34c Absatz 1 Satz 1 GewO heißt es:
“Wer gewerbsmäßig den Abschluss von Verträgen über Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte, gewerbliche Räume oder Wohnräume vermitteln oder die Gelegenheit zum Abschluss solcher Verträge nachweisen will, bedarf der Erlaubnis der zuständigen Behörde.” (§34c, Abs. 1, S.1 GewO)
Darüber hinaus muss für die Ausführung einer Tätigkeit der Immobilienvermittlung ebenfalls mehrere Bedingungen nachgewiesen werden:
- Die Zuverlässigkeit ist mithilfe eines Führungszeugnisses vorzuweisen.
- Es darf kein Insolvenzverfahren gegen die Person laufen.
- Damit Aufträge als Immobilienvermittler entgegengenommen werden dürfen, ist ein Gewerbe anzumelden. Dies kann je nach Bundesland zwischen zehn und 60 Euro kosten.
- Wird ein Gewerbe für die Immobilienvermittlung angemeldet, verpflichtet sich die Person dazu regelmäßig Weiterbildungen zu besuchen.
- Zusatz: Auch wenn ein Immobilienvermittler keine besonderen Ausbildungen oder Fachkenntnisse benötigt, ist es vorteilhaft spezielle Lehrgänge zu besuchen. Nach Abschluss eines Lehrgangs erhält der Lehrgangsteilnehmer die Bezeichnung eines geprüften Immobilienvermittlers und kann sich nach Abschluss des Lehrgangs so bezeichnen. Dies schafft Vertrauen bei möglichen Kunden.
Was macht ein Immobilienvermittler?
Ein Immobilienvermittler kann für unterschiedliche Tätigkeiten eingesetzt werden. Darunter fallen beispielsweise die Vermittlung der Kauf- sowie auch der Mietinteressenten. Zudem berechnet ein Immobilienvermittler den Verkehrswert einer Immobilie und ist auch für das Erstellen eines Exposes zuständig. Für die Vermarktung entwickelt er meist eine eigene Strategie und koordiniert Immobilienbesichtigungen, um sie anschließend selbst durchzuführen. Sämtliche Verkaufsverhandlungen können von ihm durchgeführt werden. Dadurch entlastet er den Immobilieneigentümer oder den Interessenten. Sollte es zu einem Verkauf kommen, bereitet der Immobilienvermittler gemeinsam mit dem Verkäufer und dem Käufer den Vertrag vor. Nachdem die Immobilie anschließend verkauft wird, kann er ebenfalls für die Übergabe zuständig sein.
Neben diesen Aufgaben kann der Immobilienvermittler noch viele weitere Aufgaben übernehmen.
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Immobilienvermittler vs. Immobilienmakler: Wo liegt der Unterschied?
Viele verwenden den Begriff des Immobilienmaklers synonym für den Immobilienvermittler, obwohl sich die Tätigkeiten der Personen deutlich voneinander unterscheiden können.
Ein Immobilienmakler vertritt in der Regel Käufer oder Verkäufer einer Immobilie oder eines Grundstücks. Es gibt selbstständige Immobilienmakler und Immobilienmakler, die in einem Unternehmen angestellt sind. Zum Aufgabenfeld eines Immobilienmaklers zählen beispielsweise das Festlegen von Kaufverträgen oder der Abschluss von Immobilientransaktionen. Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Arten von Immobilienmaklern:
- Der Verkäufermakler handelt im Auftrag des Immobilieneigentümers und ist für die Vermarktung der Immobilie zuständig. Ziel ist es einen Verkauf oder eine Vermietung zu erreichen.
- Ein Käufermakler handelt im Auftrag eines Immobilienkäufers und unterstützt diesen beim Kauf einer Immobilie.
- Der Doppelmakler unterstützt sowohl Immobilieneigentümer als auch Immobilienkäufer bei sämtlichen Aufgaben rund um den Immobilienverkauf.
Ein Makler erhält nach einem erfolgreichen Immobilienverkauf eine Maklerprovision. Diese beträgt meist zwischen fünf und sieben Prozent des Verkaufspreises. Hier besteht der größte Unterschied von einem Immobilienmakler zu einem Immobilienvermittler. Während ein Immobilienmakler nur bei einem erfolgreichen Immobilienverkauf eine Maklerprovision erhält, bekommt der Immobilienvermittler einen Fixbetrag unabhängig davon, ob die Immobilien tatsächlich verkauft wurde oder nicht. Kommt es zu einem Verkauf der Immobilie fallen für den Auftraggeber keine weiteren Kosten an. Dies hat jedoch zur Folge, dass es möglich ist Geld für den Immobilienvermittler auszugeben, ohne dass es zu einem Immobilienverkauf kommt. Im Gegensatz zu einem Immobilienmakler, besteht hier keine Garantie für einen Verkauf.
Wieso sollte man einen Immobilienvermittler engagieren?
Viele schrecken davor zurück einen Immobilienvermittler zu engagieren, da ein Immobilienverkauf nicht garantiert ist. Es gibt jedoch viele Vorteile eines Immobilienvermittlers:
- Sämtliche Einflüsse, wie Kosten und Leistungen, sind gut planbar, da sie von Anfang an feststehen.
- Generell fallen bei einem Immobilienvermittler geringere Kosten als bei einem Immobilienmakler an.
- Der Vertrag kann individuell gestaltet werden. Sollte der Immobilieneigentümer Leistungen lieber selbst vornehmen wollen, lässt sich dies leicht im Vertrag festhalten.
Welche Eigenschaften bringt ein guter Immobilienvermittler mit sich?
Obwohl Immobilienvermittler keine speziellen Vorkenntnisse oder Ausbildungen benötigen, sollten sie dennoch entsprechende Eigenschaften für diesen Beruf besitzen. Diese sind beispielsweise:
- Immobilienvermittler sollten ein gutes Gespür für Menschen haben, da sie deren Bedürfnisse erkennen und erfüllen müssen.
- Von Vorteil ist es, wenn sich Immobilienvermittler mit Immobilien auskennen. Dies erleichtert den Beruf und gleichzeitig können sie Fragen der Kunden besser beantworten.
- Ein Immobilienvermittler benötigt nicht zwingend bestimmte Kenntnisse, dennoch ist es von Vorteil, wenn er über Fachkenntnisse im Bereich des Baus, der Vermarktung und des Immobilienmarktes verfügt.
- Grundsätzlich ist es ebenfalls vorteilhaft, wenn der Immobilienvermittler viele Kontakte innerhalb der Stadt oder Region besitzt.
Immobilienvermittler oder lieber selbst verkaufen?
Da mit einem Immobilienvermittler nicht garantiert wird, dass es zu einem Verkauf der Immobilie oder des Grundstücks kommt, stellen sich viele die Frage, ob der Verkauf nicht lieber selbst in die Hand genommen und selbstständig durchgeführt werden sollte, um Geld zu sparen. Geld kann dadurch tatsächlich gespart werden, doch häufig unterstützt der Immobilienvermittler den Immobilienverkäufer sehr gut bei einem Immobilienverkauf. Mit seiner Hilfe kann der Verkauf der Immobilie oder des Grundstücks schneller erreicht werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, dass der Immobilienvermittler bessere Verkäufer findet, als wenn der Verkauf vollständig selbst übernommen wird.
Ob ein Immobilienmakler oder ein Immobilienvermittler benötigt wird, gilt es individuell zu entscheiden. Für viele bietet es sich auch an den Immobilienverkauf selbst in die Hand zu nehmen. Dies ist jedoch immer abhängig vom Projekt und den eigenen Vorlieben.
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