Grundlagen Hausbau – Licht- und Elektroplanung
Lichtplanung
Die Lichtplanung hängt immer eng mit der Raumnutzung zusammen. Davon hängen Art und Anzahl der Lichtquellen und auch deren Beleuchtungsstärke ab. Ein aufeinander abgestimmtes Lichtkonzept lässt Ihre Wohnung gemütlich wirken und trägt damit unweigerlich zur Lebensqualität bei. Um die Beleuchtung abwechslungsreich zu gestalten, können Lichtakzente gesetzt werden, die den Raum aufwerten. Wer auf eine klassische Grundbeleuchtung verzichten möchte, kann hier auf Stromliniensysteme setzen, bei denen die Beleuchtung individuell angepasst werden kann. Die Platzierung der Lichtschalter sollte immer neben der Tür geplant werden. Bei großen Räumen machen auch mehrere Lichtschalter Sinn.
Die Lichtplanung wird meist in einem Zug mit dem Rohbau erledigt, da Nachrüstungen mit zusätzlichem Aufwand und Kosten verbunden sind. Möchten oder Können Sie sich allerdings hinsichtlich der Anzahl der Stromauslässe noch nicht entscheiden, werden im Mauerwerk sogenannte Elektro-Leerrohre verlegt. Damit können Stromkabel leichter nachgerüstet oder ausgetauscht werden, andernfalls muss die Wand aufgestemmt werden.
Zwecks Energieeffizienz haben sich LEDs (Ligth Emitting Diode) weitgehend etabliert. Sie sind bei hoher Lichtqualität äußerst sparsam und lassen sich vielseitig einsetzen. Zudem überzeugen sie mit Langlebigkeit und unzähligen Gestaltungsformen. Neue Modelle strahlen kein typisches kaltes Licht mehr aus, sondern in vielen natürlichen Farbabstufungen erhältlich.
Küche, Bad & WC: Für die Platzierung von Lichtquellen und Steckdosen in Feucht- und Nassräumen gelten spezielle DIN-Normen, die die Gefahr eines Stromschlags minimieren sollen. Neben einer gleichmäßigen Grundbeleuchtung sollten über Spiegel- und Arbeitsflächen zusätzliche blendfreie Lichtquellen platziert werden. Ebenfalls sollten ausreichend Steckdosen in Küche, Bad und auch Gäste-WC angebracht werden, um genügend Elektrogeräte anschließen zu können.
Wohn- und Essbereich: Der Wohn- und Essbereich bildet meist den größten Raum des Hauses, der mit dementsprechend viel Beleuchtung ausgestattet werden muss. An Stellen wie dem Esstisch oder der Couch sollten zudem punktuelle Lichtquellen gesetzt werden. Wand- und Bodenbeleuchtungen sorgen für eine gemütliche Atmosphäre und setzten attraktive Akzente. Mit Lichtschienen kann die Beleuchtung immer wieder verändert und individuell angepasst werden. Über dem Esstisch beispielsweise sollte auf blendfreie Beleuchtung geachtet werden. Die Lichtquellen müssen dabei keineswegs fest verbaut werden. Auch dekorative Stehleuchten, die verstell-, dimm- und schwenkbar sind, können sowohl funktionelle als auch gestalterische Aufgaben übernehmen. Wer es noch individueller mag, kann auf indirekte Beleuchtung durch halbtransparente Oberflächen setzen. Dabei wird mattiertes Glas, Textile oder Papier verwendet, was den Raum besonders edel wirken lässt.
Flur, Diele & Treppen: In viel genutzten Teilen des Hauses, wie Flur, Diele und Treppen, sorgt die Beleuchtung neben optischen Aktzenten auch für die nötige Sicherheit. Indirekte Trittstufen beispielsweise leiten den Bewohner nachts sicher durch die Wohnung und heben die Treppe optisch hervor. Gegebenenfalls macht auch die Beleuchtung der Handläufe Sinn. Flure können bodennah in der Kante zu Wand beleuchtet werden und bei Bedarf mit einem Bewegungssensor gesteuert werden. Solche Gehlichter haben zwar meist eine geringere Leuchtstärke, reichen aber nachts vollkommen aus.
Schlaf- und Kinderzimmer: Neben einer Grundbeleuchtung machen hier punktuelle Lichtquellen je nach Raumnutzung Sinn. So werden häufig Steckdosen für Nachttischlampen und ein zusätzlicher Lichtschalter neben dem Bett platziert. Sollte Kinderzimmern ein Arbeitsplatz vorhanden sein, muss in diesen Bereichen für ausreichend Licht gesorgt werden.