Marder im Dach – was tun?
Was sind Marder?
Marder sind Hundeartige Raubtiere, mit einem langen schlanken Rumpf und kurzen Beinen. Sie besitzen graubraunes Fell und haben einen weißen Kehlfleck. Ihr Schwanz ist sehr buschig und besitzt eine Länge zwischen 20 und 30 Zentimetern. Ihre Kopfrumpflänge beträgt etwa 40 bis 55 Zentimeter. Steinmarder sind nachtaktiv und sehr scheu, weshalb sie nur sehr selten gesichtet werden. Sie sind für Menschen ungefährlich, hinterlassen meist jedoch einen großen Schaden.
Marder kommen, entgegen der Erwartung, nicht nur in ländlichen Gebieten, sondern auch in Großstädten vor. Sie unterliegen dem Jagdrecht, weshalb es verboten ist sie zu fangen oder zu töten. Dennoch gibt es einige Methoden, wie sie aus dem Haus vertrieben werden können.
Woran lassen sich Marder erkennen?
Marder sollten frühzeitig erkannt werden, bevor der von ihnen angerichtete Schaden zu groß wird. Das ist jedoch nicht immer sehr einfach. Marder sind meist keine Dauergäste und kommen nur nachts zu Besuch. Da sie nachtaktiv sind, schlafen sie tagsüber.
Anhand ihrer Krabbelgeräusche können sie erkannt werden: meist in den frühen Morgenstunden oder Abendstunden lassen sich die Geräusche wahrnehmen. Besonders zwischen April und September ist auf ungewöhnliche Geräusche zu achten, da sie in den Monaten am aktivsten sind.
Die Kotspuren geben einen weiteren Hinweis darauf, ob ein Marder sich im Haus bewegt. Der Kot hat eine längliche Form und ist etwa acht bis zehn Zentimeter groß. Marder sind Allesfresser. Aus diesem Grund sind im Kot häufig unverdauliche Teile erkennbar. Neben Kotspuren sind ebenfalls Fellfetzen im Haus, sowie um das Haus herum Hinweise auf einen Marder.
Auch Feder- oder Knochenreste können Anzeichen für einen Marder sein. Sie sind zwar Allesfresser, haben jedoch eine Schwäche für Vögel, deren Überreste an ihren Essplätzen zurückbleiben.
Schäden an der Dachisolierung sind ebenfalls ein deutlicher Hinweis darauf, dass ein Marder im Haus sein Unwesen treibt.
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Wie können Marder vertrieben werden?
Marder erzeugen nicht nur Lärm, sondern können auch unangenehme Gerüche und Keime mit in das Haus bringen. Sie dürfen allerdings weder gefangen noch getötet werden. Der einzige Ausweg ist also sie zu verscheuchen. Dabei können folgende Maßnahmen getroffen werden:
- Lärm
Marder sind sehr scheu und Lärm verschreckt sie. Erzeugt ein Marder auf dem Dach Lärm, kann von unten gegen die Decke geklopft werden, was den Marder einschüchtert. Eine weitere Möglichkeit besteht darin tagsüber ein Radio im Dachboden laufen zu lassen. Da Marder tagsüber schlafen, verschreckt der Lärm sie. Sie sind jedoch sehr anpassungsfähig. Erkennen sie, dass von den Geräuschen keine Gefahr ausgeht, empfinden sie den Lärm nicht mehr als störend. Außerdem haben Marder nicht nur ein Standort, an dem sie sich aufhalten. Kommt es zu Lärm, können sie auf einen anderen zurückgreifen und ein paar Tage später wiederkommen. - Hausmittel
Es gibt verschiedene Hausmittel, die Marder verscheuchen. Gemahlener Pfeffer oder Hundehaare sondern einen Geruch ab, den Marder nicht mögen. Durch ihre Anpassungsfähigkeit vertreibt dieser Geruch sie jedoch nur für kurze Zeit und stellt keine langfristige Methode dar, um Marder loszuwerden. - Aussperren
Sobald der Marder verscheucht wurde, heißt es den Eingang, durch den er ins Haus gelangen konnte, abzusperren, sodass er nicht wieder kommt. Dafür ist das Haus auf kleine Öffnungen zu untersuchen. Öffnungen mit einem Durchmesser von fünf Zentimetern reichen Mardern aus, um in das Haus zu gelangen. Um diese aufzuspüren, kann das Haus von außen betrachtet werden: Gibt es einen Baum oder eine Regenrinne, an der der Marder zum Dach klettern kann?
Ist das Schlupfloch gefunden, muss es sorgfältig abgedichtet werden. Dies darf jedoch nur erfolgen, wenn der Marder nicht im Haus ist. Ansonsten wird er eingesperrt, verhungert im Haus oder kann noch größeren Schaden anrichten.
Das Aussperren ist meist problematischer, als es auf den ersten Blick aussieht. Marder sind beweglich und können auch einzelne Dachziegel hochheben, um so in das Haus zu gelangen. Zudem ist zu beachten, dass während der Schonzeit ein Marder nicht ausgesperrt werden darf, da seine Jungen sonst im Haus verhungern könnten.
Wann ist die Schonzeit von Mardern?
Die Schonzeit von Mardern ist zwischen dem ersten März und dem 15. Oktober. Hier bekommen die Tiere ihre Jungen, was bedeutet, dass sie nicht ausgesperrt werden dürfen. Selbst Kammerjäger dürfen in dieser Zeit die Tiere nicht töten.
Wann sollte der Kammerjäger geholt werden?
Zeigen die genannten Tipps keine Wirkung, ist es ratsam einen Experten dazu zu holen. Diese sind meist auf das Verscheuchen von Mardern spezialisiert, erkennen ihre Spuren und lokalisieren schnell ihre Schlupflöcher. Außerdem sind sie darin ausgebildet diese auch wirkungsvoll zu verschließen. Kammerjäger dürfen Marder fangen, wenn sie eine Fangberechtigung besitzen.
Manche Gemeinde und Städte besitzen einen eigenen Stadtjäger, der in solchen Fällen zu kontaktieren ist.
Wo kann der Marder sich noch aufhalten?
Marder sind sehr hartnäckig. Ist er aus dem Haus ausgesperrt, sucht er sich oft einen neuen Platz in der Nähe. Ein Stall, ein Holzhaus, die Garage oder der Motorraum des Autos können neue Nestplätze des Marders darstellen.
Mader im Auto – was tun?
Mader steigen nicht nur gerne in Häuser ein. Besonders bekannt sind sie dafür erheblichen Schaden im Auto zu hinterlassen. Sie betreten das Auto über die Motorhaube und beißen darin verschiedene Schläuche und Kunststoffteile durch. Der Schaden ist meist zwar nicht lebensgefährlich, dennoch teuer. Beispielsweise kann es durch einen durchtrennten Kühlwasserschlauch zur Überhitzung des Motors kommen.
Oftmals wird gegen Mader im Auto verschiedene Abwehrsprays oder Duftstoffe eingesetzt. Genau wie im Haus zeigen sie jedoch keine langfristige Wirkung, da sich Mader an den Geruch gewöhnen. Eine gute Möglichkeit, um die Schläuche im Auto vor Mardern zu schützen ist die zusätzliche Ummantelung der Schläuche. Ist bekannt, worüber der Marder in das Auto gelangt, kann die betroffene Stelle auch durch ein unter Storm gesetztes Metallplättchen gesichert werden. Dieses hat die gleiche Wirkung wie ein Weidezaun bei Kühen: der Marder erschrickt und geht weg.
Sobald klar ist, dass ein Marder im Auto war, ist in jedem Fall eine Werkstatt aufzusuchen, sodass der Schaden im Rahmen gehalten und behoben werden kann.
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