Wie findet man am besten eine Immobilie? Tipps, Tricks und die wichtigsten Infos
Immobiliensuche mit oder ohne Makler?
Ob man sich selbst hinter die Tasten klemmt und im Internet bzw. offline auf die Suche nach der Wunschimmobilie begibt oder dies extern übernehmen lässt, ist nicht nur eine Frage der persönlichen Präferenzen und des Geldbeutels, sondern auch die ein oder andere tiefgründigere Überlegung wert.
Vor- und Nachteile bei Maklerverzicht
Wer sich mit jedem Detail der Immobiliensuche ungefiltert auseinandersetzen möchte, kann sie selbst übernehmen und bleibt dabei unabhängig. Das bedeutet allerdings, dass ein umfangreiches Zeitpensum erforderlich ist. Wer ein Haus kaufen in Worms kaufen möchte und mit der Suche beispielsweise im Frühjahr beginnt, kann sich ohne Makler in Kleinigkeiten verzetteln und zu Weihnachten noch immer keine Immobilie gefunden haben. Als neutraler, externer Berater hat der Makler das große Ganze im Blick. Nach einem eingehenden Beratungsgespräch, bei dem der Status Quo aller Immobilienwünsche ermittelt wird, begibt sich ein Makler zielgerichtet auf die Suche und präsentiert ausschließlich relevante Ergebnisse. Des Weiteren sorgt ein Immobilienmakler für Rechtssicherheit bei der Verkäufer-Käufer-Transaktion.
Immobilie kaufen, bauen oder mieten?
Gedankenspiralen können sich bei der Immobiliensuche auch dahingehend entwickeln, ob es lukrativer ist, eine Immobilie zu mieten, statt sie zu kaufen oder gar selbst zu bauen. Alle drei Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Entscheidend ist hierbei vor allem ein möglicher Wunsch nach Flexibilität.
Miete
Wer von vornherein weiß, dass der Job in zehn Jahren unter Umständen nicht mehr in aktueller Wohnortnähe ausgeübt werden kann, muss dank dem Mietmodell auf ein Eigenheim nicht verzichten. Darüber hinaus kann die aufzuwendende Mietsumme günstiger als die Rückzahlungssumme eines Darlehens sein. Eventuelle Einsparungen, die sich hieraus erzielen lassen, können beispielsweise der Altersvorsorge dienen.
Kauf
Ein Hauskauf hingegen ist die bessere Lösung für all jene, die sich von der Traumimmobilie nicht nur ein Zuhause, sondern auch einen Vermögenswert versprechen. Da ein gekauftes Haus später Teil der Erbmasse wird, kann es nachfolgenden Generationen zugute kommen. Dies gilt ebenso für Neubauten.
Bau
Ein in Massivbauweise errichtetes Eigenheim kann weit über 100 Jahre hinaus Bestand haben und seinen (Vermögens-)Mehrwert entfalten. Nicht zuletzt bietet ein selbstgebautes oder von einem Bauträger errichtetes Haus umfangreiches Potenzial zu einer hochindividuellen Gestaltung. Insbesondere barrierefreie Häuser lassen sich hierdurch präzise auf die Bedürfnisse mobilitätseingeschränkter Bewohner ausrichten.
Realistische Einschätzung persönlicher Bedürfnisse beim Immobilienkauf
Auch wenn die Träume groß sind, so ist das Risiko, sich bei der Immobiliensuche finanziell zu übernehmen, grundsätzlich gegeben. Um die ein oder andere Entscheidung später nicht zu bereuen, ist es ratsam, Unerlässliches von nicht Notwendigem abzugrenzen.
So benötigt ein kinderloses Paar, das im Homeoffice arbeitet, etwa ähnlich großen Platz im neuen Zuhause wie eine Familie mit Kind. Vielleicht ist es aber nicht unbedingt erforderlich, sich noch ein separates Ankleidezimmer zu gönnen, wenn es eine gut durchdachte Aufteilung der Räumlichkeiten genauso tut. Sind die persönlichen Lagerbestände so umfangreich, dass man um eine Kombination aus Dachboden und Keller nicht herumkommt? Oder kann man des eigenen Hobbys wegen auf einen Hobbykeller nicht verzichten? Ein Haus mit Wäscherutsche ist architektonisch durchaus ein Clou, kann mit seinen baulichen Besonderheiten jedoch stark ins Geld gehen. Möglicherweise genügt es, sich einen separaten Wäscheraum einzurichten, der gleichzeitig als Abstellkammer genutzt wird.
Heute schon an morgen denken
Wer mitten im Leben steht und sich den Wunsch einer Immobilie erfüllen möchte, ist gut beraten, dabei einen Blick in die Zukunft zu werfen. Überlegungen reichen hierbei von barrierefreien Lösungen bis hin zu der Frage, ob es statt einem Haus nicht auch eine Eigentumswohnung sein kann, die sich im Alter körperlich einfacher in Schuss halten lässt.
Eine Kragarmtreppe ist zwar ultraschick, kann sich bei eventuellen physischen Einschränkungen im Alter später jedoch als wenig sinnvoll herausstellen. Eine Altbauwohnung ist für ebenerdige Duschen aufgrund der zu niedrigen Aufbauhöhe für Versorgungsleitungen ungeeignet. Kommt man ohne eine Treppe nicht aus, ist unter Umständen damit zu rechnen, dass im betagten Alter ein Treppenlift vonnöten wird. Eine Immobilie mit cleverem Grundriss stellt hierfür den erforderlichen Raum zur Installation zur Verfügung. Ein Blick über den Tellerrand hinaus ist bei der Immobiliensuche nie verkehrt.
Einmal festgelegt, unveränderbar: Lage der Immobilie
In diesem Punkt die falsche Entscheidung zu treffen, kann den Immobilientraum schneller zerplatzen lassen, als einem lieb ist. Kaum etwas ist bei der Immobiliensuche so wichtig wie die Wahl des Grundstücks. Deshalb sollte man in diesen Punkt der Recherche viel Zeit und gut durchdachte Überlegungen investieren. Wer will schon eine vermeintlich ruhig gelegene Immobilie kaufen, bei der sich nach dem Einzug herausstellt, dass die Kreissäge eines Nachbarn regelmäßig ertönt? Verlagert sich die eigene berufliche Tätigkeit vorwiegend ins Homeoffice, ist eine vorbeiratternde Straßenbahn keine gute Idee. Vielleicht besteht aber auch das Verlangen, sich kulturellen Genuss zu gönnen, ohne dafür ins Auto zu steigen und unzählige Kilometer zurücklegen zu müssen. Bei allen derartigen Überlegungen gilt: Was heute noch hip ist, kann morgen schon ein großes Ärgernis sein.
Ideal ist es darüber hinaus, eine Immobilie zu wählen, die ihr Domizil in der Nähe von
- Einkaufsmärkten und Modehäusern
- Ärzten und Krankenhäusern
- Kindergärten und Schulen
- Stadtparks und Naherholungsgebieten
sowie Familienmitgliedern und Freunden, die man gern öfters sehen möchte, hat.
Möglicherweise handelt es sich bei einer Immobilie in einem gut situierten Vorort mit Top-Anbindung an die Innenstadt-Tangente um das Traumobjekt in spe. Wer eine Immobilie mit einer solch exzellenten Lage findet, sollte sich jedoch darauf einstellen, dass der Preis um Einiges höher sein kann als bei vergleichbaren Objekten. Weiterhin ist eine solche Immobilie oft schon in Windeseile verkauft. Zögern kann einen dann das Wunschobjekt kosten (hier ist eine enge Zusammenarbeit mit einem professionellen und versierten Immobilienunternehmen sinnvoll). Nicht zuletzt kann es dauern, bis solch eine Bestandsimmobilie angeboten wird. Wer keine Eile und Geduld hat, ist hier im Vorteil.
Charmante Schätze vergangener Zeiten: Vorteile von Altbauimmobilien
Immobilien, die bereits von anderen Menschen bewohnt wurden, üben häufig eine große Faszination aus. In manchen Punkten haben sie Neubauten sogar Einiges voraus. Insbesondere Wohnungen und Häuser, die bereits seit vielen Jahrzehnten existieren, begeistern mit ihrem historischen Charakter. Sie verfügen über selten gewordene Elemente wie Stuck und stehen aufgrund ihrer geschichtsträchtigen Einzigartigkeit nicht selten unter Denkmalschutz. Was für manche Immobilienkäufer ein Grund ist, von einem solchen Objekt Abstand zu nehmen, ist für andere wiederum interessant.
So lässt sich beispielsweise Stuck heute einfach reproduzieren, doch handelt es sich dabei häufig um weniger werthaltige Nachahmungen. Ein Gebäude mit Kreuzgewölbe ist eine echte Rarität, die Atmosphäre ausstrahlt und selbst bei einem modernen Nachbau nicht gleichermaßen wertvoll erscheint. Darüber hinaus dient der Denkmalschutz dem Erhalt von Kulturgut und Werten, die nicht nur materieller, sondern auch ideeller Natur sind. Wer von vornherein mit dem Gedanken kaufen möchte, die Immobilie später wieder zu veräußern, investiert mit einer mondänen Altbauwohnung oder einem Herrenhaus in einen künftig lukrativen Verkaufspreis. Wird das Objekt vermietet, können für ein solches Schmuckstück unter Berücksichtigung des örtlichen Mietspiegels höhere Mietpreise aufgerufen werden.
Energetische Standards - von sanierungsbedürftigen Objekten bis zu Energieeffizienzimmobilien
Bei der Suche nach einer Immobilie kommt man am Thema Energieeffizienzstandards kaum vorbei. Hierfür sorgt allein die Gesetzgebung, insbesondere bei Neubauten regenerative Energien zu berücksichtigen. Möchte man eine Sanierung sowie den damit verbundenen Organisations- und Kostenaufwand vermeiden, ist man mit einer jungen Immobilie gut beraten, die energetische Standards bereits erfüllt. Bei historischen Gebäuden ist das selten der Fall. Hier gilt es, die Energieeffizienzmöglichkeiten etwaigen Regularien des Denkmalschutzes gegenüberzustellen und die für sich beste Option auszuloten. Entscheidet man sich lediglich für ein Grundstück, um darauf ein Tiny House, eine Stadtvilla oder einen Kubus zu errichten, sollten die lokalen Gegebenheiten für Erdwärmepumpen-Bohrungen & Co. auf dem Prüfstand stehen. Erlauben Bestandsimmobilien keine Integration von Photovoltaikanlagen, so gibt es vielleicht eine Garage oder einen Carport, dessen Dach mit Solarthermiemodulen bestückbar ist.
Außenanlagen - essenzielle Überlegungen für persönlichen Wohnkomfort
Außenanlagen verleihen dem neuen Zuhause eine grüne Seele und lassen sich nach den eigenen Lebenswünschen höchstindividuell gestalten. Gut beraten ist, wer sich bei der Immobiliensuche nicht nur an der Gebäudegröße und -ausstattung orientiert, sondern auch das Umfeld in die eigenen Überlegungen einbezieht. Besteht der Wunsch, im Garten eine Sauna zu bauen, kann es in einer verkehrsintensiven Lage einen größeren Aufwand bedeuten, für hinreichend Privatsphäre zu sorgen. Befindet sich das Gebäude in Uferlage, sollte das Thema Hochwasserschutz unumstößlich auf der Agenda stehen und Aufmerksamkeit erfahren. Wer einen Außenpool errichten möchte, sich aber für ein Haus mit Terrasse und Gartengrün in Nordlage entscheidet, kann beim morgendlichen Schwimmen, mittags und in den Abendstunden kaum Sonnenstrahlen genießen. Soll ein Outdoor-Spielplatz entstehen, auf dem sich die Kinder so richtig austoben können, sollte das Haus sich idealerweise in einer Umgebung befinden, in denen die Nachbarn tolerant oder möglicherweise selbst Eltern kleiner Kinder sind.
Darüber hinaus benötigt das Fahrzeug des Hauses einen Parkplatz - möglichst auf dem eigenen Grundstück. Einige Immobilien stellen lediglich einen einzigen Stellplatz zur Verfügung. Ist dieser eine Garage, ist das zwar angenehm, jedoch sollte man bei einem Zweitauto prüfen, ob es vor dem Garagentor parken kann. Anderenfalls kann eventuell eine Doppelgarage infrage kommen.
Fazit
Bei der Suche nach einer Top-Immobilie führen sprichwörtlich viele Wege nach Rom. Ideal ist es, wenn die eigenen Wünsche, das wirklich Notwendige und die für die Immobilie aufgerufenen Kosten in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Ein Blick in die Zukunft erspart kostenintensive, spätere Umbaumaßnahmen.
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