Immobilien kaufen: Auf diese Faktoren sollten Anleger und Interessenten achten

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Die Preise für Wohneigentum in Deutschland sind bekanntlich schon seit einigen Jahren auf einem sehr hohen Niveau – doch laut diversen Experten kann sich der Kauf eines eigenen Hauses beziehungsweise einer Eigentumswohnung im Vergleich zu den ebenfalls rasant steigenden Mietpreisen trotzdem noch immer auszahlen. Zumindest dann, wenn der Käufer dabei auf einige wichtige Faktoren achtet. Dazu gehören unter anderem die sogenannten Kaufnebenkosten, welche häufig unterschätzt werden. Dabei handelt es sich zum einen um die Grunderwerbsteuer, die je nach Bundesland zwischen 3,0 und 6,5 Prozent des Kaufpreises ausmachen kann. Zum anderen muss der Käufer die Grundbuch- und Notarkosten übernehmen, die sich bei rund 1,5 Prozent bewegen. Und falls der Kauf über einen Makler abgewickelt wird, können weitere 3,0 bis 5,0 Prozent des Kaufpreises als Courtage hinzukommen.

Welche Kriterien sollten bei der Auswahl der passenden Immobilie beachtet werden?

Um eventuelle Komplikationen beim Haus- respektive Wohnungskauf von vornherein zu vermeiden, sollte sich der Anleger nicht nur ausreichend Zeit zum Vergleichen und Planen nehmen, sondern darüber hinaus auch auf verschiedene Kriterien achten, die das Objekt möglichst erfüllen sollte. Wichtig: Wer Immobilien kaufen möchte, sollte sich unter allen Umständen nicht unter Zeitdruck setzen lassen und zu voreilig handeln, auch wenn das Angebot auf den ersten Blick verlockend erscheinen mag.

Die Lage

Die Lage des Objektes spielt eine überaus wichtige Rolle, egal ob es sich dabei um ein Haus, eine Eigentumswohnung (zur Selbstnutzung oder zur Vermietung), ein leerstehendes Grundstück oder auch um eine Gewerbeimmobilie handelt. Zum einen sollte der Standort möglichst genau den persönlichen Vorstellungen entsprechen. Zum anderen empfehlen sich eine gute Verkehrsanbindung (sowohl mit dem Auto als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln), eine stabile Infrastruktur (Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe, Kitas, Ärzte, Schulen etc.) und eine zentrale Lage, um beispielsweise die Anfahrtswege zum Arbeitsplatz möglichst kurz zu halten.

Der Kaufpreis und eventuelle Altlasten

Der Kaufpreis der Immobilie sollte keinesfalls zu weit über dem regionalen Durchschnitt liegen und auf jeden Fall verhandelbar sein. Tipp: Hier empfiehlt sich ein sogenanntes Verkehrswertgutachten, um den aufgerufenen Preis verifizieren zu können. Zudem sollte der Käufer eine Einsicht in das Grundbuch verlangen, um auf diesem Wege zu erfahren, ob das Objekt mit offenen Grundschulden, Beschränkungen in Bezug auf das Grünstück selbst (Stichwort Wegerecht) oder durch andere finanzielle oder rechtliche Altlasten vorbelastet ist.

Der Zustand

Ein weiteres, wichtiges Kriterium bei der Auswahl der passenden Immobilie ist deren Zustand. Wichtig: Um vor kostspieligen Renovierungs- oder gar Sanierungsarbeiten verschont zu bleiben, sollte der Käufer schon bei der ersten Begehung des Objektes einen Sachverständigen (Statiker, Immobiliengutachter etc.) hinzuziehen und auf die folgenden Kriterien achten: Wie ist es um die allgemeine Bausubstanz bestellt? In welchem Zustand befinden sich die Fassade, das Dach und die Heizungsanlage? Wie sieht es mit der Energieeffizienz aus? Gibt oder gab es Fälle von Schimmelbefall oder Feuchtigkeit? Und muss man eventuell mit saisonalen Problemen wie Hochwasser oder Stürmen rechnen?

Und wo findet man die richtige Immobilie?

Wer bei der Suche nach der passenden Immobilie nicht auf die Unterstützung durch einen Makler setzen möchte, hat in der Regel zwei Möglichkeiten: Entweder man nutzt ein (oder optimalerweise direkt mehrere) der verschiedenen Immobilienportale im Internet oder die Tageszeitungen aus der Region, in der sich die Immobilie befinden soll.

Gut zu wissen: Da vor allem ältere Verkäufer auch heutzutage noch verstärkt Zeitungsinserate nutzen, finden sich gerade hier häufig sehr gute Angebote.

Ein weiterer Vorteil bei der Suche im Internet und in den verschiedenen Tageszeitungen: Bei vielen Anzeigen handelt es sich um provisionsfreie Objekte, die von privat an privat verkauft werden – wodurch die meist teure Maklergebühr praktischerweise komplett entfällt.

Und abschließend noch ein kleiner Tipp: Da sich die Suche nach der Traumimmobilie zum Teil über mehrere Monate hinziehen kann, sollte man keinesfalls die Geduld verlieren und ebenso keine Kompromisse eingehen – denn wer am Ende zu viele Abstriche macht, wird sich spätestens beim Einzug darüber ärgern.

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